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Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013<br />

Wirtschaft<br />

Weinexporterlöse steigen<br />

trotz knapper Vorräte<br />

Die österreichische Weinwirtschaft konnte im abgelaufenen Jahr trotz knapper<br />

Vorräte die Exportmenge halten und die Weinerlöse sogar noch weiter steigern.<br />

Die die vorläufigen Exportzahlen der<br />

Statistik Austria und der <strong>Österreich</strong><br />

Wein Marketing (ÖWM) weisen im Jahr<br />

2012 einen Gesamtexport von 46 Mio. Litern<br />

zu einem Exporterlös von 128,5 Mio. Euro<br />

aus. Aufgrund der Weinknappheit kam es im<br />

Inland zu Marktanteilsverlusten im Billigpreissegment.<br />

Dies wurde sowohl im In- als<br />

auch im Ausland durch Zugewinne in höheren<br />

Preisklassen kompensiert.<br />

Steigende Exporterlöse<br />

und Durchschnittspreise<br />

Das Volumen der österreichischen Weinexporte<br />

wird trotz der guten Ernte 2011 nicht<br />

markant steigen, weil durch den Spätfrost<br />

vom 18. Mai die Erntemenge 2012 bei der<br />

Hauptsorte Grüner Veltliner nach 2010 erneut<br />

kritisch niedrig ausfiel. Diese sich bereits<br />

im Frühjahr abzeichnende Weißweinknappheit<br />

führte zu anhaltend hohen Faßweinpreisen<br />

und Beschaffungsengpässen in<br />

den unteren Preisklassen bis 2 Euro. Durch<br />

Zuwächse in höheren Preisklassen konnten<br />

andererseits die Exporterlöse weiter gesteigert<br />

werden. Dies zeigen die vorläufigen<br />

Zahlen der Statistik Austria (I-IX 2012) und<br />

Hochrechnungen der ÖWM (auf Basis X-<br />

XII 2011). Sie gehen von einer Gesamtexportmenge<br />

von 46 Mio. Litern zu einem<br />

Gesamtexporterlös von 128,5 Mio. Euro aus.<br />

Markant ist auch der weiterhin niedrige<br />

Anteil der Faßweine mit nur mehr 8 Mio.<br />

Litern. Damit konnten die heimischen Winzer<br />

den Durchschnittspreis aller Exporte<br />

weiter auf 2,79 Euro/Liter erhöhen.<br />

49<br />

Strategiewandel mit Fokus auf Qualität<br />

Sowohl im Inland, als auch im Hauptexportmarkt<br />

Deutschland zeichnet sich ab,<br />

daß <strong>Österreich</strong>s Wein im untersten Preissegment<br />

an Marktanteilen verliert, während<br />

in höheren Segmenten starke Zuwächse<br />

erzielt werden. Verkaufspreise unter 2 Euro/<br />

Flasche sind für österreichische Weine selten<br />

geworden. Verantwortlich dafür ist besonders,<br />

daß die Qualität österreichischer Weine<br />

in den so wichtigen Preis-Leistungs-Kategorien<br />

zwischen 3 und 6 Euro/Flasche markant<br />

gestiegen ist. Während die Preiseinstiegssegmente<br />

zunehmend von Weinen anderer<br />

Herkünfte (vorwiegend Italien und Spanien,<br />

jedoch auch EU-Verschnitte) abgedeckt werden,<br />

greifen die Konsumenten im Inland auf<br />

breiter Front zu höheren Preisklassen und<br />

besseren Qualitäten. Erstmals gibt es für <strong>Österreich</strong>s<br />

Wein in diesen Kategorien nun<br />

auch in Deutschland wieder Zuwächse, selbst<br />

unter Berücksichtigung von Reexporten ausländischer<br />

Weine aus <strong>Österreich</strong> durch österreichische<br />

Weinhändler, die zwischen 4 bis<br />

9 Millionen Liter ausmachen können.<br />

ÖWM Geschäftsführer Willi Klinger<br />

kommentiert die Situation folgendermaßen:<br />

„<strong>Österreich</strong>ischer Wein ist nicht mehr zum<br />

Billigtarif verfügbar. Aber unsere Winzer<br />

haben die Konsumenten im In- und Ausland<br />

überzeugen können, daß ihre Qualitätsweine<br />

einen fairen Preis verdienen. Für die Zukunft<br />

des Weinbaus in unserem Land ist dies aufgrund<br />

der hiesigen Kostenstruktur lebenswichtig.“<br />

Quelle: vorläufige Exportzahlen Statistik Austria I-IX inkl. ÖWM Hochrechnungen / Grafik: OWM<br />

EU, Schweiz und USA weiterhin<br />

wichtigste Handelspartner<br />

Wichtigster Exportraum für den heimischen<br />

Wein sind die Länder der EU, in die<br />

mit 40 Mio. Litern knapp 90 Prozent des gesamten<br />

österreichischen Weinexportes geliefert<br />

werden. Deutschland ist nach wie vor<br />

<strong>Österreich</strong>s größtes Weinimportland mit ca.<br />

60 Prozent aller Exporterlöse, doch dahinter<br />

formieren sich weitere wichtige Abnehmer<br />

hochwertiger Qualitätsweine. Platz zwei belegt<br />

traditionell die Schweiz mit erneut leichtem<br />

Wachstum und einem Durchschnittspreis<br />

von über 6 Euro/Liter. Besonders erfreulich<br />

sind die Zuwächse beim Drittplatzierten<br />

USA (über 10 Prozent Menge, Durchschnittspreis<br />

über 4 Euro/Liter), wo 2012 erstmals<br />

wieder die Umsatzniveaus der Jahre vor der<br />

Wirtschaftskrise von 2008/2009 erreicht<br />

werden konnten. Weitere Steigerungen gab<br />

es unter anderem in den Niederlanden, Belgien,<br />

Norwegen, Finnland und Italien. Bei<br />

den neuen Fernmärkten konnten vor allem<br />

Japan und China punkten.<br />

•<br />

http://www.oesterreichwein.at<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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