Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013<br />
»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />
Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung<br />
konstant hoch<br />
Haus- und FachärztInnenversorgung im Fokus der 6. Befragungswelle<br />
Foto: Bgld. Landesmedienservice<br />
BURGEF-Vorsitzender Gesundheitslandesrat Peter Rezar, BURGEF-Geschäftsführer<br />
Hannes Frech (r.) und Prof. Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen (l.)<br />
Nach wie vor ist die Zufriedenheit der<br />
BurgenländerInnen mit der heimischen<br />
Gesundheitsversorgung sehr hoch. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt die 6. Befragung im<br />
Rahmen des Gesundheitsbarometers. Demnach<br />
sind 55 Prozent der Befragten sehr, 32<br />
Prozent eher zufrieden. Positiv bewertet<br />
werden vor allem auch die Hausarztversorgung,<br />
diese wird von 57 Prozent der Befragten<br />
als sehr gut ausgebaut bezeichnet, das<br />
Angebot an Vorsorgeuntersuchungen sowie<br />
die moderne technische Ausstattung und die<br />
hohe medizinische Qualität bei den FachärztInnen.<br />
Die HausärztInnen zeichnen sich<br />
aus Sicht der BurgenländerInnen vor allem<br />
durch verständliche Informationen, eine angenehme<br />
Atmosphäre, Zeit für die PatientInnen<br />
und schnelle Terminvergabe aus. Befragt<br />
nach Problemen, werden weiterhin<br />
Wartezeiten und ein Mangel an Fachärzten<br />
am häufigsten genannt. „Die grundsätzliche<br />
Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem<br />
im Burgenland erweist sich seit Beginn der<br />
Erhebung im März 2011 als konstant sehr<br />
hoch. Neun von zehn Personen sind entweder<br />
sehr oder etwas zufrieden. Das ist sehr<br />
erfreulich und auch wichtig“, so BURGEF-<br />
Vorsitzender Gesundheitslandesrat Peter<br />
Rezar, der gemeinsam mit Hannes Frech,<br />
BURGEF, und Prof. Peter Filzmaier, Institut<br />
für Strategieanalysen, am 10. Jänner die Ergebnisse<br />
präsentierte.<br />
Unter den einzeln abgefragten Bereichen<br />
der Gesundheitsversorgung werden vor<br />
allem die Hausarztversorgung und Vorsorgeuntersuchungen<br />
sehr gut bewertet, aber auch<br />
die sonstigen Felder werden mehrheitlich<br />
positiv gesehen. Gegenüber den früheren<br />
Befragungswellen hat sich im Zeitvergleich<br />
nichts an diesem positiven Befund geändert.<br />
<strong>Österreich</strong> habe eines der besten Gesundheitssysteme<br />
der Welt, betont der Gesundheitslandesrat:<br />
„Der niederschwellige Zugang<br />
zu medizinischen Leistungen ist international<br />
beispielgebend.“ Um optimale Versorgungsstrukturen<br />
für die kommenden<br />
Generationen garantieren zu können, haben<br />
sich Bund, Länder und Sozialversicherungen<br />
auf eine Reform des österreichischen Gesundheitssystems<br />
geeinigt, so Rezar. „In<br />
Zukunft stehen die Patienten und ihre bestmögliche<br />
medizinische Behandlung im<br />
Mittelpunkt und nicht mehr die Institutionen.<br />
Wir müssen gut hinhören, damit wir<br />
über die Bedürfnisse der Patienten Bescheid<br />
wissen.“ Nicht das, was vorhanden sei gehöre<br />
gestärkt, sondern das, was notwendig ist.<br />
„Das Institut für Strategieanalysen stellt<br />
daher in den Befragungen auch die Meinung<br />
der Menschen in den Mittelpunkt. Nur wenn<br />
man hinterfragt, wo Mängel sind, kann man<br />
diese beseitigen“, sagt Rezar.<br />
„Es geht darum, die Patienten zur richtigen<br />
Versorgungseinrichtung zu lenken. Warum<br />
kommen die Patienten in die Ambulanzen?<br />
Weil kein niedergelassener Arzt verfügbar<br />
war, oder aus anderen Gründen. Wir<br />
sind dabei, das zu analysieren. Das Spital ist<br />
zwar der High-End-Bereich, aber nicht a priori<br />
die beste erste Anlaufstelle“, BURGEF-<br />
Geschäftsführer Hannes Frech, BURGEF.<br />
Hausarztversorgung mit Abstand das<br />
meistgeschätzte Versorgungsangebot<br />
„Spontan als Probleme werden erneut<br />
Wartezeiten und ein Mangel an Fachärzten<br />
genannt, alle weiteren Nennungen bleiben<br />
im niedrigen einstelligen Prozentbereich“,<br />
sagt Prof. Peter Filzmaier vom Institut für<br />
Strategieanalysen. So werde die Hausarztversorgung<br />
von 57 Prozent als sehr gut ausgebaut<br />
bezeichnet, sie liege damit deutlich<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
33<br />
besser als der Facharztbereich (25 Prozent<br />
sehr gut ausgebaut). Filzmaier: „Die HausärztInnen<br />
zeichnen sich aus Sicht der BurgenländerInnen<br />
vor allem durch verständliche<br />
Information, eine angenehme Atmosphäre,<br />
Zeit für die PatientInnen und schnelle<br />
Terminvorgaben aus.“<br />
Wartezeiten werden dabei vor allem beim<br />
niedergelassenen Facharztbereich und in den<br />
Spitalsambulanzen wahrgenommen.<br />
Demgegenüber werden den FachärztInnen<br />
etwas stärker eine moderne technische<br />
Ausstattung und eine Behandlung am neuesten<br />
Stand der Medizin zugeschrieben. Defizite<br />
gegenüber den HausärztInnen sind die<br />
Praxiszeiten, die bei letzteren aus Sicht der<br />
Befragten günstiger sind, und vor allem die<br />
längere Dauer, bis man einen Termin bekommt.<br />
Während die rückblickende Bewertung<br />
der Entwicklung der Gesundheitsversorgung<br />
ebenfalls konstant hoch <strong>bleibt</strong>, hat der Anteil<br />
jener Befragten, die für die Zukunft Verschlechterungen<br />
im Burgenland erwarten,<br />
zugenommen und liegt nun mit 29 Prozent<br />
auf dem Niveau vom Februar 2012. Zwischenzeitlich<br />
war er auf 23 Prozent abgesunken.<br />
Insgesamt ist aber eine relative Mehrheit<br />
der Meinung, daß sich die Situation zum<br />
Besseren oder zumindest nicht zum Schlechteren<br />
ändern wird.<br />
•