Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013 Kultur 72 gion ihren Gästen mit all ihrer kulturellen Vielfalt präsentiert. Investment, Wertschöpfung und Nachnutzung Insgesamt wird auf oberösterreichischer Seite in die bauliche Sanierung und Adaptierung der Eybl-Häuser sowie in die museale Adaptierung des ehemaligen Bürgerspitals in Bad Leonfelden ein Betrag von rund 4,5 Mio. Euro aus öffentlichen Mitteln investiert. Davon stammen rund 2,3 Mio. Euro aus dem Kulturressort der Oö. Landesregierung, weitere 512.063 Euro aus dem Wirtschafts- und Tourismusressort, sowie 761.771 Euro aus dem Gemeinderessort der Oö. Landesregierung und 180.000 Euro aus dem Bauressort der Oö. Landesregierung. Die Stadtgemeinde Bad Leonfelden bringt einen Finanzierungsanteil in der Höhe von rund 770.000 Pfarrkirche und Rathaus am Kirchenplatz in Bad Leonfelden Euro ein, darin inkludiert ist auch der Ankauf der Liegenschaften. Für die bauliche Sanierung und Adaptierung verschiedener Gebäudeabschnitte in der Braucommune Freistadt im Hinblick auf die Landesausstellung wird ein Betrag von rund 4 Mio. Euro aus Landesmitteln investiert. Die Braucommune Freistadt investiert weitere 8 Mio. Euro aus eigenen Mitteln in betriebsbedingte Umbauten, die die Wettbewerbsfähigkeit der Brauerei auf Jahrzehnte sichern. Dabei ist anzumerken, daß auch die Adaptierung des Gasthauses „Brauhaus“ im Gebäude der Braucommune Freistadt ausschließlich aus Mitteln der Brauerei Freistadt finanziert wurde. Die Nachnutzung erfolgt in Bad Leonfelden in Form eines bereits seit langem geplanten Stadtmuseums im Bürgerspital, Das Zisterzienserkloster im südböhmischen Vissy ´ Brod weiters in Form eines Mehrzweck- und Veranstaltungssaals, der auch von der Landesmusikschule mitbenützt werden kann sowie einer Unterbringung des Tourismusbüros und in Form einer kulturellen Mischnutzung (Archiv, Probenräumlichkeiten, Brauhausgalerie etc.) in Freistadt. Aus diesem Gesamtinvestment von 8,5 Mio. Euro an öffentlichen Mitteln und 8 Mio. Euro aus dem Cash-Flow der Brauerei ergibt sich für den Bezirk Freistadt und den Bezirk Urfahr-Umgebung eine Wertschöpfung von rund 80 bis 85 Mio. Euro. Die grenzüberschreitende Landesausstellung 2013 ist damit nicht nur ein bedeutendes Kulturprojekt sondern auch ein großer wirtschaftlicher Impuls für die Region zwischen Donau und Moldau. • http://www.landesausstellung.com Ein Blick über die südböhmische Stadt Cesky ´ Krumlov Foto: Kurverband Bad Leonfelden Foto: J. Strzelecki / Creative Commons Attribution-Share Alike license Foto: Ptrantina / Creative Commons Attribution-Share Alike license »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at ^ ^^
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013 Kultur Eine besondere Bühne Wien gilt als eines der Zentren der gehobenen Theaterkultur in Europa. 73 Text und Fotos von Michael Ellenbogen *) Im Hörbiger-Haus, dem ehemaligen Refugium des berühmten österreichischen Schauspielerehepaares Attila Hörbiger und Paula Wessely, hat sich das »Theater zum Himmel« als ein zünftiger Aufführungsort von Literaturklassikern etabliert. Große österreichische Schriftsteller innerhalb des deutschsprachigen Raumes mit spezieller Wiener Prägung wie Franz Grillparzer, Johann Nestroy sowie später auch Hugo von Hofmannsthal oder Arthur Schnitzler ließen Wien zu einer Schauspielstadt höchster Güte werden, deren kulturhistorische Entwicklung sich über viele Jahrzehnte bis in die Gegenwart dokumentieren läßt. Neben den historischen Spielstätten bestehen auch kleine, feine auf Grund privater Initiativen entstandene Theater, die in kürzester Zeit den Ruf einer Institution erworben haben, wie das im Jahr 2008 gegründete „Theater zum Himmel“ im Hörbiger-Haus, dem ehemaligen Refugium des berühmten *) Michael Ellenbogen lebt und arbeitet als freier Journalist in Wien und hat sich auf Geschichte und militärhistorische Themen spezialisiert. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at österreichischen Schauspielerehepaares Attila Hörbiger und Paula Wessely. Die Idee, diese traditionsreiche Baulichkeit mit seinem wunderschönen, weitläufigen Garten als zukünftigen Aufführungsort von Literaturklassikern zu präsentieren, realisierte Maresa Hörbiger und mit Unterstützung von Karl Heinz Hackl mit dem Anspruch, bekannte Bühnenstücke im lauschigromantischen Ambiente der Grinzinger Weinberge einem interessierten Publikum vorzuführen. Ein weiteres Anliegen der beiden Schauspieler Maresa Hörbigers war und ist es, mit ihrer Einrichtung junge Darsteller zu fördern, für die das „Theater zum Himmel“ – und hier speziell der Kultursalon Hörbiger – ein wichtiger Meilenstein in ihrer künstlerischen Entwicklung werden kann. Mit szenischen Lesungen werden Literaturklassiker aus Österreich, wie „Der Schwierige“ von Hugo von Hofmannsthal oder Arthur Schnitzlers „Liebelei“ eindrucksvoll und in einem sehr gemütlichen sowie persönlich anmutenden Rahmen den Gästen des Hauses nähergebracht. Das Ambiente, die sorgfältige Auswahl der Stücke und die unvergleichliche Präsentation dieser durch hochkarätige Schauspielerpersönlichkeiten wie Otto Schenk, Petra Morzé, Wolfgang Hübsch, Erika Pluhar, Manuel Witting, Mavie Hörbiger oder Michael Maertens runden einen schönen Abend ab. Das Sommertheater bildet – wie das Advent- sowie das Kindertheater – die Struktur der Kulturinstitution, in der ausgewählte Stücke zum Vortrag gelangen. Die Spielfreude und Fantasie mit der Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren eigens adaptierte Fassungen bestimmter Bühnenwerke
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Ausg. Nr. 115 • 31. Jänner 2013
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