Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013<br />
Unter dem Motto „Energiewende –<br />
Burgenland wird stromautark“ ließ<br />
Landeshauptmann Hans Niessl am 9. Jänner<br />
im Rahmen seiner Grundsatzrede im Kultur<br />
und Kongreßzentrum in Eisenstadt das Jahr<br />
2012 vor zahlreichen Fest- und Ehrengästen,<br />
mit dem Beigeordneten Generalsekretär für<br />
Politikkoordination und interinstitutionelle<br />
Angelegenheiten der Vereinten Nationen,<br />
Thomas Stelzer, einem gebürtigen Südburgenländer,<br />
Revue passieren und gab gleichzeitig<br />
einen Ausblick auf die Aktivitäten im<br />
Jahr 2013. „2012 war im Burgenland das<br />
‚Jahr der Sicherheit‘. Wir haben diesbezüglich<br />
viele Maßnahmen realisiert, um das Sicherheitsgefühl<br />
der Burgenländerinnen und<br />
Burgenländer weiter zu stärken. Das Jahr<br />
2012 stand aber auch ganz im Zeichen des<br />
kontinuierlichen Aufstieges. Wir haben Rekordbeschäftigung<br />
geschafft. Im Jahr 2013<br />
wird das Burgenland wieder einen historischen<br />
Meilenstein setzen, denn wir werden<br />
erstmalig in der Geschichte 100 Prozent des<br />
Strombedarfs aus Erneuerbarer Energie<br />
abdecken. Das ist eine besondere Leistung.<br />
Das Burgenland ist die erste Region in<br />
Europa, die das schafft. Daher ist das Jahr<br />
2013 im Burgenland das ‚Jahr der Energiewende“‘,<br />
so Landeshauptmann Hans Niessl.<br />
Das Burgenland konnte 2012 – trotz einer<br />
europaweit krisenhaften Situation – den Weg<br />
der ökonomischen und ökologischen Kontinuität<br />
prolongieren und über die Grenzen<br />
des Landes hinaus aufzeigen, daß aus dem<br />
einstigen Schlußlicht in vielen Bereichen<br />
eine Modellregion geworden ist:<br />
Erstmals hat das Burgenland 100.000<br />
Beschäftigte und auch mit Abstand den<br />
stärksten Zuwachs aller Bundesländer verzeichnet.<br />
Zahlreiche nationale und internationale<br />
Unternehmen, wie Coca Cola,<br />
Bertrams, Handler Bau oder Enercon haben<br />
den Weg ins Burgenland gefunden. Auch der<br />
Tourismus hat zu dieser positiven Entwicklung<br />
des Landes große Beiträge geleistet.<br />
Kein anderes Bundesland als das Burgenland,<br />
das sich von einem Sommerurlaubsland<br />
zu einer Ganzjahresdestination<br />
entwickelt hat, konnte in dieser Relation derartige<br />
Zuwachsraten verzeichnen. Um diese<br />
Erfolge abzusichern, hat sich das Burgenland<br />
dazu entschlossen, seine Thermen-<br />
»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />
Grundsatzerklärung 2013<br />
Landeshauptmann Hans Niessl im Rahmen seiner Grundsatzrede:<br />
»Energiewende – Burgenland wird stromautark«<br />
Foto: Bgld. Landesmedienservice<br />
Landeshauptmann Hans Niessl (l.) konnte bei seiner Grundsatzrede mit Thomas<br />
Stelzer den Beigeordneten Generalsekretär für Politikkoordination und interinstitutionelle<br />
Angelegenheiten der Vereinten Nationen begrüßen.<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
29<br />
Offensive mit Investitionen in die bestehenden<br />
Standorte im Jahr 2013 fortzusetzen.<br />
Dazu der Landeshauptmann: „In vielen<br />
Bereichen arbeiten wir im Burgenland nach<br />
dem Motto: ‚Heute das zu tun, woran andere<br />
erst morgen denken!‘ Dieses Vorgehen sind<br />
wir den zukünftigen Generationen schuldig.<br />
Deshalb wollen wir den Weg einer soliden<br />
und sparsamen Budgetpolitik fortsetzen, das<br />
konstruktive Miteinander von Land und Sozialpartnern<br />
vertiefen, auf Basis einer Qualitätsmarke<br />
die internationale Positionierung<br />
und Exportorientierung verbessern, Mittels<br />
Forschung und Innovation den Weg der wissensbasierten<br />
Wirtschaft beschreiten, die<br />
Spitzenposition im Bildungsbereich weiter<br />
ausbauen, jeder jungen Burgenländerin und<br />
jedem jungen Burgenländer die Chance auf<br />
einen Schul-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz<br />
offerieren und - mit Blickrichtung demografische<br />
Entwicklung – die wohnortnahe medizinische<br />
Versorgung auch in Zukunft<br />
gewährleisten.“<br />
„Ein weiterer Aspekt“, so Niessl wörtlich,<br />
„der mir sehr wichtig ist, betrifft die<br />
Stärkung der Regionen. Das Burgenland ist<br />
ein Musterbeispiel für moderne europäische<br />
Regionalpolitik. Diese dynamische Entwicklung<br />
des Burgenlandes wäre ohne eigenständige<br />
Regionalpolitik nicht möglich gewesen.<br />
Die Zukunft Europas soll durch starke Regionen<br />
geprägt sein, dann ist die Akzeptanz<br />
der europäischen Idee eine deutlich größere.<br />
Die Stärkung der Bundesländer und die Stärkung<br />
des Föderalismus sind die beste Voraussetzung<br />
für eine bürgernahe und erfolgreiche<br />
Politik gewesen. Demzufolge hat eine<br />
entsprechende Förderkulisse auch in Zukunft<br />
oberste Priorität. Dafür habe ich mich<br />
in den letzten Monaten sehr stark eingesetzt.<br />
Wir setzen deshalb auch in den nächsten<br />
Jahren auf Wachstum und Beschäftigung<br />
und auf die weitere Unterstützung der<br />
Europäischen Union.“<br />
„Wir müssen 2013 die wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit aber auch wieder mit<br />
sozialer Gerechtigkeit verbinden! Wir müssen<br />
die wirtschaftlichen Grundlagen des<br />
Wohlstands erhalten. Nur wenn alle vorankommen<br />
und niemand zurück gelassen wird,<br />
kann unsere Gesellschaft auf Dauer Erfolg<br />
haben! Im Sinne von Solidarität und einem<br />
gelebten Miteinander lautet meine Botschaft<br />
für 2013, daß wir das Bündnis zwischen denjenigen,<br />
denen es gut geht und diesen Menschen,<br />
die unsere Unterstützung benötigen,<br />
erneuern müssen. Wir Burgenländer sehen<br />
das Jahr 2013 als Chance, für eine Wirtschaft<br />
mit Verantwortung, für soziale Gerechtigkeit<br />
mit wirtschaftlicher Kompetenz und größtmöglichen<br />
Zusammenhalt“, betonte der Landeshauptmann<br />
abschließend. •