STRASSENBAHN MAGAZIN Steil hinauf (Vorschau)
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Deutschland<br />
Hannover<br />
TW2000 auf Linie 10<br />
Vom 31. August bis einschließlich 10. September<br />
sperrte die üstra in Hannover die oberirdische<br />
Innenstadt-Stadtbahnstrecke der Linien 10 und 17<br />
über Steintor und Hauptbahnhof zum Aegidientorplatz.<br />
Hintergrund für diese Sperrung ist die überfällige<br />
Grunderneuerung mit Aufweitung des Gleismittenabstandes<br />
in der Kurt-Schumacher-Straße.<br />
Die von Ahlem kommende Linie 10 fuhr in dieser<br />
Zeit – wie bei größeren Störungen, dem Marathon<br />
und im Nachtsternverkehr üblich – über die Tunnelstrecke<br />
A bis zur Kehranlage Hauptbahnhof. Die<br />
normalerweise dort kehrende Linie 8 fuhr, wie sonst<br />
nur in der Frühspitze üblich, mit einem zusätzlichen<br />
Zug verlängert um drei Haltestellen bis zur Kehranlage<br />
Dragonerstraße. Die Linie 17 (Wallensteinstraße<br />
– Aegidientorplatz) hatte die üstra ab Goetheplatz<br />
auf die Relation zum Betriebshof Glocksee<br />
verkürzt.<br />
Erstmals kamen in diesen Wochen auf der Linie<br />
10 auch Stadtbahnwagen TW2000/2500 zum Einsatz,<br />
da die dem entgegenstehenden Zwangspunkte<br />
durch die Sperrung entfielen. Das war offenbar<br />
auch als kleines „Bonbon“ für die Fahrgäste gedacht,<br />
da beim TW2000 die vier Schiebetritte etwas<br />
leichter zu überwinden sind als die drei Stufen der<br />
TW6000 – Hochbahnsteige sind auf dem Ahlemer<br />
Streckenast noch in der Minderheit. Höhere Verspätungsanfälligkeit<br />
infolge starker Streckenbelegung<br />
zeigten indes, dass die Verlegung der Linie 10 in<br />
den A-Tunnel – wie von einigen Gegnern der oberir-<br />
Hannover: Umgeleitete Linie 17 und TW2000 auf der Linie 10 an der Haltestelle Glocksee am<br />
4. September. Links im Hintergrund die Stadtbahn-Hauptwerkstatt ACHIM UHLENHUT<br />
dischen Innenstadtstrecke gefordert – keine Dauerlösung<br />
ist.<br />
üstra für weitere 22,5 Jahre<br />
Nahverkehrsdienstleister in Hannover<br />
Die Region Hannover plant, die üstra für weitere 22,5<br />
Jahre zu beauftragen, den Stadtbahnverkehr und zum<br />
Teil auch den Busverkehr im Gebiet des Großraumverkehrs<br />
Hannover (GVH) zu betreiben. Der Auftrag<br />
soll ab dem 25. September 2015 gelten. Voraussetzung<br />
ist ein entsprechender Beschluss der Regionsversammlung.<br />
Die Sicherheit, dass keine Bewerbung<br />
eines Konkurrenten dazwischenkommen kann, gibt<br />
es seit Ende August. Im März 2014 hatte die Regionsversammlung<br />
beschlossen, dass die Region im EU-<br />
Amtsblatt bekannt gibt, dass eine Neuvergabe an die<br />
üstra geplant sei. Diese Möglichkeit haben kommunale<br />
Aufgabenträger, wenn sie Verkehrsleistungen direkt<br />
an ein Tochterunternehmen vergeben wollen. Innerhalb<br />
einer Frist von drei Monaten können<br />
Mitbewerber ihrerseits Interesse anmelden und damit<br />
einen Genehmigungswettbewerb auslösen. Im Fall<br />
der üstra ist dies jedoch nicht geschehen – Konkurrenz<br />
war nicht in Sicht. Damit ist klar, dass die Region<br />
einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag an die üstra<br />
vergeben kann. Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz<br />
betont die Vorteile der langen Laufzeit des Vertrags:<br />
„Der Dienstleistungsauftrag bietet der üstra Planungssicherheit<br />
und macht den Weg frei für größere<br />
Investitionen.“<br />
ACU/PM<br />
bahnähnliche Streckenausbau von<br />
Gorbitz über Cotta, das Stadtzentrum<br />
und Gruna bis Prohlis – dem dama -<br />
ligen Endpunkt der Linie 2 – vollendet.<br />
Die Modernisierung des unter Dresd -<br />
nern schlicht als „Schanze“ bekannten<br />
Verkehrsknotens Pennricher/Rudolf-<br />
Renner-Straße kostete rund 10,3 Milli -<br />
onen Euro. Davon trugen die Dresdner<br />
Verkehrsbetriebe AG (DVB) 7,4 Millionen<br />
Euro. Der Freistaat Sachsen förderte<br />
die Maßnahme.<br />
Zuvor zeigten sich die Gleisanlage<br />
sowie der gepflasterte Straßenbelag<br />
stark verschlissen, die Entwässerungskanäle<br />
wiesen teilweise ein Alter von<br />
über 100 Jahren auf.<br />
Nun sind auf 650 Metern entlang<br />
der Pennricher Straße neue Verkehrsanlagen<br />
einschließlich der barriere-<br />
Berlin: Auf der Linie 12 kommen seit 26. August neben den GT6 wieder Tatras<br />
zum Einsatz, da die BVG nun erneut Mehrleistungen auf diversen Strecken<br />
erbringt. Die Angebotsausweitungen betreffen auch die Linie 12, hier<br />
gibt es nun werktags anstatt eines 15- einen 10-Minuten-Takt. Diese Leistungen<br />
fahren mit modernisierten Tatra KT4D statt mit GT6 SEBASTIAN SCHRADER<br />
Gotha: Am Wochenende 20./21. September feierte die Thüringerwaldbahn<br />
und Straßenbahn Gotha GmbH (TWSB) das 120. Jubiläum der städtischen<br />
Straßenbahn und 85. Jubiläum der Überlandstrecken. Aus diesem<br />
Anlass war der Zwickauer historische Tw 7 zu Gast, hier bei einer Begegnung<br />
mit einer Ferkeltaxe bei Friedrichroda<br />
JENS GIESSELER<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 11 | 2014 11