STRASSENBAHN MAGAZIN Steil hinauf (Vorschau)
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Geschichte<br />
Einst<br />
&Jetzt<br />
Seit der feierlichen Eröffnung am 22. Januar 1898<br />
rollen elektrische Straßenbahnen durch Frankfurt an<br />
der Oder und seit jeher befand sich an der Bachgasse<br />
im Stadtzentrum der Betriebshof, der mit der Ausdehnung<br />
des Netzes und dem zunehmenden Wagenpark<br />
nach und nach vergrößert wurde. Neben einigen<br />
Streckenstilllegungen und Neutrassierungen<br />
kam es insbesondere in den 1980er-Jahren zu mehreren<br />
Streckenverlängerungen, außerdem begann der<br />
Bau eines zweiten Betriebshofs in Neuberesinchen,<br />
von dem der VEB Kombinat Kraftverkehr Stamm -<br />
betrieb Frankfurt (Oder) eine Wendeschleife und<br />
erste Abstellgleise 1988 einweihte.<br />
So stand in der Bachgasse am 17. Juni 1988 der Hof<br />
voll mit diversen Reko- und Gotha-Zweiachsern;<br />
aber auch die ersten KT4D-Gelenkwagen sind zu<br />
sehen. Zwischen 1987 und 1990 trafen insgesamt<br />
34 dieser Tatrawagen in Frankfurt ein.<br />
Die 1990er-Jahre brachten erhebliche Veränderungen,<br />
auch für die Straßenbahn, da der sprunghaft<br />
zunehmende Autoverkehr und die Schließung großer<br />
Unternehmen die ÖPNV-Verkehrsströme deutlich<br />
drosselten und weniger Fahrzeuge benötigt wurden.<br />
So räumte die 1990 gegründete Stadtverkehrsgesellschaft<br />
mbH Frankfurt (Oder) nach Fertigstellung<br />
des Depots in Neuberesinchen das alte an der Bachgasse<br />
im Juni 1999. Es steht heute weitgehend leer<br />
und beherbergt nur noch in einem Teil die Museumswerkstatt<br />
für Technik und Verkehr, vor der am<br />
18. Mai 2012 gerade der vorbildlich restaurierte<br />
Gotha-Zweiwagenzug Tw 49 + Bw 113 auf seine<br />
Abfahrt wartete.<br />
TEXT UND FOTOS: BERNHARD KUSSMAGK<br />
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<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 11 | 2014