STRASSENBAHN MAGAZIN Steil hinauf (Vorschau)
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AB-Bahnhof St.Gallen<br />
Umbau zum<br />
Durchgangsbahnhof<br />
Güterbahnhof<br />
Kreuzungs- und<br />
Haltestelle<br />
St.Gallen<br />
Güterbahnhof<br />
Lustmühle<br />
Verlängerung der<br />
Kreuzungsstelle<br />
Schülerhaus<br />
Verlängerung der Haltestelle<br />
und Wendemöglichkeit<br />
Spisertor<br />
Riethüsli<br />
Lustmühle<br />
Schülerhaus<br />
Birnbäumen<br />
Ruckhalde<br />
Neubaustrecke mit<br />
Tunnel Ruckhalde<br />
und Haltestelle<br />
Riethüsli<br />
Schützengarten<br />
Verlängerung der<br />
Haltestelle<br />
Schützengarten<br />
Speicher<br />
Trogen<br />
Schweiz: St. Gallen<br />
Teufen<br />
Skizze des geplanten Verlaufes der Durchmesserlinie<br />
Trogen – St. Gallen – Appenzell und geplante<br />
Baumaßnahmen GRAFIK: APPENZELLER BAHNEN<br />
serung schaffen. Dazu gehören ein Viertelstundentakt<br />
zwischen Trogen und Teufen,<br />
Eilzüge von Appenzell nach St. Gallen, die<br />
Reduktion der Reisezeiten sowie umsteigefreie<br />
Fahrten ins Stadtzentrum. Eine Marktanalyse<br />
der ETH Zürich prognostizierte auf<br />
diese Weise eine Zunahme der Fahrgastzahlen<br />
um rund 50 Prozent.<br />
Bislang haben die beiden Bahnen bis auf<br />
die Spurweite wenig Gemeinsames. Neben<br />
dem Ersatz des Zahnradstreckenabschnitts<br />
auf der Strecke nach Appenzell vor der Haltestelle<br />
Riethüsli durch den Bau des Ruckhalde-Tunnels<br />
müssen die Wagenbreite, das<br />
Rad-Schiene-System und die Fahrdrahtspannung<br />
vereinheitlicht werden. Derzeit<br />
fahren die Züge nach Appenzell mit 1.500<br />
Volt Gleichstrom, die Triebwagen der Trogenerbahn<br />
in St. Gallen aufgrund der teils<br />
parallel verlaufenden Obusfahrleitung mit<br />
600 Volt und außerhalb der Stadt mit 1.000<br />
Volt. Die Spannung im letzteren Streckenabschnitt<br />
wird auf 1.500 Volt erhöht. Zur<br />
Gewährleistung der durchgehenden Befahrbarkeit<br />
der Gleisanlagen setzen die AB<br />
künftig Radprofile nach dem Karlsruher<br />
Modell ein und passen die Weichen an.<br />
Fahrplanplanung und<br />
Infrastrukturausbau<br />
Für den geplanten Viertelstundentakt sind<br />
die Voraussetzungen auf der Strecke St. Gallen<br />
– Trogen bereits erfüllt. Zwischen St.<br />
Gallen und Gais sind neue Kreuzungsstellen<br />
zu errichten oder bestehende zu verlängern<br />
(siehe Skizze). Das bedeutendste Teilprojekt<br />
stellt der Bau eines 705 Meter langen Tunnels<br />
mit 80 Promille Maximalsteigung dar,<br />
welcher die 940 Meter lange Zahnradstrecke<br />
in der St. Galler Ruckhalde ersetzt. Mit<br />
dem Wegfall der Zahnradstrecke können<br />
die AB kostengünstigeres,<br />
neues Rollmaterial (Regio-<br />
Trams) beschaffen. Fahrzeuge ohne<br />
Zahnrad sind leichter und benötigen weniger<br />
Unterhalt. Die größten wirtschaftlichen<br />
Einsparungen werden aber durch den Wegfall<br />
von Standzeiten am Bahnhof St. Gallen<br />
erreicht. Dank dem guten Kosten-Nutzenverhältnis<br />
beteiligt sich der Bund mit rund<br />
45 Prozent der Investitionskosten,<br />
die insgesamt 90<br />
Millionen Schweizer<br />
Franken betragen.<br />
Die verbleibenden<br />
Kosten tragen<br />
die Appenzell<br />
Kantone<br />
Appenzell Ausserrhoden,<br />
Appenzell Innerrhoden<br />
und St. Gallen.<br />
Neues Fahrzeugkonzept<br />
Stadler Rail liefert bis 2017 sieben Niederflurtrams<br />
des Typs „Tango“. Damit setzen<br />
die AB auf bewährte Technik, Fahrzeuge<br />
gleichen Typs beschaffen auch die Basel-<br />
Bühler<br />
landtransport BLT (38 Wagen) und<br />
den Genfer Verkehrsbetrieben TPG<br />
(32 Wagen). Die<br />
Gais<br />
sechsteiligen Zweirichtungs-Triebwagen<br />
(Typ ABe 8/12)<br />
werden eine Länge von 50<br />
Meter und eine Breite von<br />
2,40 Metern aufweisen. Das<br />
Platzangebot umfasst 133 Sitzplätze<br />
in der 2. Klasse und zwölf Sitzplätze<br />
in der 1. Klasse. Die jeweils vier<br />
Türen pro Wagenseite befinden sich<br />
im Niederflurbereich. Aufgrund den<br />
längeren Überlandstrecken und dem<br />
hohen touristischen Potential lassen<br />
die AB das Interieur ihrer Tango-<br />
Trams mit Komfortelementen einer Eisenbahn<br />
und mit luftgefederten Drehgestellen<br />
ausstatten. Als weitere<br />
Ausstattungsmerkmale sind Klapptritte zur<br />
Spaltüberbrückung beim Einstieg, eine vollständige<br />
Klimatisierung, moderne Fahrgastinformation<br />
oder großzügige Multifunktionsabteile<br />
zu nennen. Aus<br />
Platzgründen verzichten die AB auf den Ein-<br />
Das endgültige Design der neuen Tangos ABe<br />
8/12 für die Appenzeller Bahnen (AB) wird im<br />
Projektverlauf noch festgelegt RAFIK: STADLER RAIL<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 11 | 2014<br />
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