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Region Itige - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface ...

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------------------ L<strong>and</strong>schaftsgestaltung<br />

sehen Projekt Klettgau, das 1984 vom Forschungsinstitut<br />

für Biologischen L<strong>and</strong>bau (FiBL) initiiert und durch das<br />

Planungs- und Naturschutzamt des Kantons Schaffhausen<br />

umgesetzt wurde, von der Vogelwarte Sempach und von der<br />

<strong>ETH</strong>-UNS-Fallstudie 1997 wichtige Vorarbeiten geleistet<br />

worden.<br />

Wie detailliert können und müssen Schritte auf dem Weg<br />

zu einer integrierten L<strong>and</strong>schaftsgestaltung dargestellt werden?<br />

Wir entschieden uns zum einen gegen eine stark detailbezogene<br />

Diskussion einzelner Massnahmen (beispielswei-<br />

se, wie eine Trockenmauer in den Rebbergen anzulegen ist<br />

und welche Stellen im Klettgau sich besonders dazu eignen),<br />

zum <strong>and</strong>eren bemühten wir uns um ein höheres Mass an<br />

Konkretheit, als dies in Diskussionen um allgemeine Naturund<br />

L<strong>and</strong>schaftsschutzkonzepte üblicherweise gegeben ist<br />

(z.B. Kästli et al., 1998). Wir wählten daher verschiedene<br />

Massnahmentypen (Bachrenaturierung, Kiesgrubenrenaturierung,<br />

Anlage von Buntbrachen) als Bezugspunkte für<br />

unsere Arbeit. Diese sind so konkret, dass ihre Bedeutung<br />

für den Klettgau anschaulich dargestellt werden kann, aber<br />

auch allgemein genug, um angemessen besprochen werden<br />

zu können, ohne dass der genaue Ort und die spezifische Art<br />

der Umsetzung schon festgelegt werden müssen. Zudem<br />

stellen sie gesellschaftlich anerkannte und im Klettgau bereits<br />

bekannte Mittel dar, um das allgemeine Ziel einer<br />

ökologischen und ästhetischen Aufwertung der L<strong>and</strong>schaft<br />

zu erreichen.<br />

Im Hinblick auf die vier oben genannten Integrationsebenen<br />

identifizierten wir folgende Aufgaben:<br />

Erstens sollten H<strong>and</strong>lungskonzepte und Massnahmen auf<br />

eine Verbesserung der l<strong>and</strong>schaftlichen Situation ausserhalb<br />

bestehender Schutzgebiete abzielen. Wir konzentrierten uns<br />

daher auf die l<strong>and</strong>schaftliche Aufwertung in der L<strong>and</strong>wirtschaftszone.<br />

Zweitens werden Angaben über die naturräumlichen Gegebenheiten<br />

und über die sozio-ökonomische Situation der<br />

betrachteten <strong>Region</strong> benötigt. In zwei Transekten (Querschnittsbändern)<br />

von rund 400 m Breite,je einer in Deutschl<strong>and</strong><br />

und in der Schweiz, wurden naturnahe Flächen aufgenommen<br />

und, als ästhetisches Mass, die Erlebnisqualität der<br />

L<strong>and</strong>schaft erhoben. Mögliche Konflikte zwischen biotischem<br />

Naturschutzwert und Erlebnispotential einer L<strong>and</strong>schaft<br />

werden ebenso diskutiert wie die Auswirkungen einer<br />

weiteren Zunahme der l<strong>and</strong>wirtschaftlichen Nutzung, der<br />

Siedlungstätigkeit oder des Verkehrs.<br />

Drittens werden Kriterien benötigt, mit denen Massnahmen<br />

zur ökologischen und ästhetischen Aufwertung der<br />

L<strong>and</strong>schaft integrierend bewertet werden können. Es wird<br />

ein Verfahren entwickelt, das in Verbindung mit diesen<br />

Kriterien eine integrierte und transparente Bewertung von<br />

Massnahmentypen durch die Bevölkerung erlaubt. Durch<br />

das Verfahren sollen einerseits die Akzeptanz der Massnahmen<br />

geklärt sowie mögliche Konflikte frühzeitig erkannt<br />

und einer konstruktiven Lösung zugänglich gemacht werden,<br />

<strong>and</strong>ererseits soll das Wissen der lokalen Bevölkerung<br />

für eine bessere L<strong>and</strong>schaftsgestaltung genutzt werden.<br />

Viertens gilt es, die vorh<strong>and</strong>enen Kräfte im Bereich des<br />

L<strong>and</strong>schaftsschutzes effizienter zu nutzen. Die Koordination<br />

von Projekten sollte verbessert, der Erfahrungsaustausch<br />

beschleunigt werden. Zu diesem Zweck wurde mit dem<br />

Aufbau eines Kontaktnetzes (

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