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Region Itige - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface ...

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Synopse ----------------------------------------<br />

Stickstoffverluste<br />

oberes Einzugsgebiet Klettgau<br />

500t N<br />

Aufschlüsselung der Stickstoffverluste<br />

aus diffusen Quellen im Klettgau<br />

444 t N<br />

diffus anthropogene<br />

Belastung<br />

369 t<br />

natürliche<br />

Hintergrundlast<br />

75 t<br />

Auswaschung<br />

Ackerl<strong>and</strong><br />

67%<br />

punktuelle<br />

Belastung<br />

56 t<br />

-- Erosion 1%<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

Direkteinträge 5%<br />

Abschwemmung 1%<br />

Auswaschung Auswaschung Reben 3%<br />

Wald 11%<br />

Auswaschung Rest<br />

3%<br />

Abb. 2.3: Stickstoffverluste im Klettgau, aufgeschlüsselt nach Quellen der Herkunft (links) sowie differenzierte Aufschlüsselung<br />

der diffusen Belastung (rechts) (d.h. der diffus anthropogenen und natürlichen Hintergrundlast, Prasuhn, 1998,<br />

288-289).<br />

lfiltlleren, mit denen z.B. die Güllebewirtschaftung optimiert,<br />

bei denen die Rahmenbedingungen der Milchkontingentierung<br />

oder die EU Regularien zu berücksichtigt<br />

werden. Inwieweit weitergehende Stützungen notwendig<br />

sein werden, bleibt gegenwärtig offen.<br />

Vermieden werden sollten jedoch auch vorschnelle<br />

Massnahmen. So bedarf etwa die Ueberführung von langjährig<br />

intensiv genutztem l<strong>and</strong>wirtschaftlichem L<strong>and</strong> in üekotope<br />

begleitender Massnahmen, indem die Aushagerung<br />

durch Schnittgutabfuhr gestützt wird. Andernfalls besteht<br />

die Gefahr, dass die altlastenähnlichen Nitratdepots sich<br />

sprungförmig entleeren. Angemerkt sei, dass die seiteinigen<br />

Jahren laufenden Massnahmen und Arbeiten der l<strong>and</strong>wirtschaftlichen<br />

Beratung erste positive Anzeichen zeigen. So<br />

konnte der Trend zur Erhöhung der Nitratbelastung in den<br />

letzten Jahren deutlich verlangsamt, wenn nicht sogar gestoppt<br />

werden (vgl. Binder & Biedermann, 1997)<br />

Klar ist jedoch, dass sich das Erscheinungsbild der Klettgaurinne<br />

durch diese Massnahmen wieder verändern dürfte,<br />

indem die L<strong>and</strong>schaft zumindest in Teilen eine neue<br />

Möblierung erhalten dürfte.<br />

2.2 Ergebnisse der <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie<br />

«Verantwortungsvoller Umgang mit<br />

Boden»<br />

Die Ergebnisse der <strong>ETH</strong>-UNS Fallstudie '97 zum Verantwortungsvollen<br />

Umgang Boden finden sich in dem Vorläuferb<strong>and</strong><br />

zu diesem Buch (Scholz, Bösch, Mieg und Stünzi,<br />

1998). Wir präsentieren an dieser Stelle die zentralen<br />

Schlussfolgerungen. Wir gliedern diese nach den Hauptarbeitsgruppen,<br />

den sog. Synthesegruppen.<br />

Wasserhaushalt<br />

Zum Wasserhaushalt wurden die Bereiche Nitratbelastung,<br />

Stör- und Unfallrisiken und Hochwasserschutz Risiko beh<strong>and</strong>elt.<br />

In verschiedenen Befragungen der Bevölkerung<br />

und der Entscheidungsträger wurde deutlich:<br />

- Die Bevölkerung ist sich der bestehenden Probleme bewusst.<br />

- Es gibt in den Bereichen Hoch- und Grundwasser eine die<br />

L<strong>and</strong>esgrenze überschreitende überlieger-Unterlieger<br />

Problematik. Bei gleichem H<strong>and</strong>eln sind die Unterlieger<br />

stärker betroffen und betrachten das Problem relevanter<br />

als die überlieger.<br />

- Bzgl. der Wahl von Massnahmen gibt es Unterschiede<br />

zwischen den beiden Ländern. Während auf deutscher<br />

Seite dem Effekt von Interventionsmassnahmen grössere<br />

Beachtung geschenkt wird, spielt auf schweizerischer<br />

Seite die Konsensusfahigkeit einer Massnahme eine grössere<br />

Rolle.<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft<br />

Die L<strong>and</strong>wirtschaft ist heute ein l<strong>and</strong>schaftsprägender, aber<br />

wirtschaftlich nicht mehr der tragende Faktor des Klettgau.<br />

Im schweizerischen Klettgau sind noch etwa 4%, im deutschen<br />

Klettgau rund 1% aller Personen Haupterwerbstreibende<br />

in der L<strong>and</strong>wirtschaft.<br />

- Wie bereits erwähnt, ist im Agrarbereich ein H<strong>and</strong>eln für<br />

den Grundwasserschutz notwendig. Um den Ertrag und<br />

die l<strong>and</strong>wirtschaftliche Nutzung langfristig zu sichern,<br />

sind weiterhin verstärkt bodenschonende Bearbeitungsmethoden<br />

und -nutzungen zu realisieren.<br />

- Zur wirtschaftlichen Stützung sollte in jedem L<strong>and</strong>esteil<br />

ein <strong>Region</strong>almarketing erfolgen. Neben einem verstärkten<br />

erzeugernahen Vertrieb verspricht eine Orientierung<br />

18 UNS-Fallstudie '98

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