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Die Brücke Michaeli 2009 zum Download (pdf, 761

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30 Metern die Grabkammer des mächtigen<br />

Herrschers geplant war, ist bis heute eine<br />

ungeklärte Frage.<br />

Jeder von uns ist in sich gekehrt, als wir zu<br />

Fuß diese Stätte erobern.<br />

Wie viel menschliche Kraft, wie viel Schweiß<br />

und wahrscheinlich auch Tränen hat dieser<br />

Bau die Arbeiter gekostet, als sie dieses<br />

Weltwunder errichteten?<br />

Aufgewühlt und erschüttert gingen wir über<br />

das Felsplateau zurück, um noch den Sphinx<br />

zu grüßen, der wie ein mächtiger Beschützer<br />

über die Pyramiden wacht.<br />

An diesem Tag besuchten wir noch eine Moschee<br />

und spazierten durch Kairos Gässchen,<br />

beeindruckt von dem orientalischen<br />

bunten Treiben, das sich hier abspielt.<br />

Kairo - die Mutter der Welt wird sie in den<br />

Erzählungen von 1001 Nacht genannt, ist<br />

Orient pur! Im Laufe dieser Woche kamen wir<br />

aus dem Staunen nicht heraus- Meisterwerke<br />

islamischer Baukunst, frühchristliche Kirchen,<br />

Moscheen, die Zitadelle, Kaffeehäuser, lebendige<br />

Märkte.<br />

Aber überall ist es staubig und eine fortwährende<br />

Dunstglocke hängt über der Stadt. Das<br />

bunte Treiben ist begleitet von einer nicht zu<br />

beschreibenden Lärmkulisse. Das Überqueren<br />

einer Straße, es gibt keine Ampeln, ist<br />

eine Mutprobe, verlangt Entschlossenheit und<br />

ist nahezu lebensgefährlich! Wie wir das geschafft<br />

haben, ist mir ein Rätsel, denn niemand<br />

fährt in der Spur, sondern kreuz und<br />

quer, dazwischen bewegen sich Eselskarren<br />

oder Fahrradfahrer mit riesigen Gestellen auf<br />

dem Kopf, um Waren zu befördern!<br />

Und dieser Lärm - einfach unbeschreiblich!<br />

Das wichtigste Autoteil in Kairo ist nämlich<br />

die Hupe, die pausenlos im Einsatz ist. Ansonsten<br />

sind die Autos zusammengeflickte<br />

Vehikel, die gefahren werden, bis sie am Ende<br />

nur noch von Schweißnähten zusammengehalten<br />

werden. Sie bieten einen nahezu<br />

alarmierenden Anblick und schwanken und<br />

ruckeln oder müssen vor Antritt der Fahrt<br />

schwungvoll angeschoben werden.<br />

Unsere 4 Taxis, den Preis hatte Tony immer<br />

vorher schon ausgehandelt, lieferten sich<br />

meist ein Wettrennen und auch in rasanter<br />

Fahrt gestikulierten die Fahrer lautstark<br />

durchs offene Fenster oder es wurden Zigaretten<br />

ausgetauscht. Es war wie eine Verfolgungsjagd,<br />

aufregend wie in einem Gangsterfilm<br />

- wegen der zahllosen Schlaglöcher und<br />

der ständig die Straße überquerenden Menschen!<br />

Einmal fuhren wir in einem verrosteten Kleinbus<br />

(bei uns in Deutschland ein 9-Sitzer), wie<br />

die Sardinen zusammengepfercht saßen wir<br />

auf kaputten zerschlissenen Sitzen zu Achtzehnt<br />

in dieser Rostbeule, die Türe ging sowieso<br />

nicht mehr zu, aber mit einem Dauerdruck<br />

auf die Hupe kamen wir - inschala - an<br />

unserem Ziel an ! -<br />

Natürlich besuchten wir den berühmten<br />

Khan-el-Khalili Markt, den größten Basar des<br />

Landes, auf dem seit dem 14. Jahrhundert<br />

Handel betrieben wird. Das Kaufen und Verkaufen<br />

beruht auf uralten Traditionen in diesem<br />

Konglomerat von kleinen Läden und<br />

Geschäften in unzähligen verwinkelten, engen<br />

und staubigen Gässchen. Dort übten wir<br />

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