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Die Brücke Michaeli 2009 zum Download (pdf, 761

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Behinderung und gegen die „Ausmerzung<br />

von angeborenen Erkrankungen“ zu intervenieren.<br />

Wir bemühen uns besonders, mit<br />

Stellungnahmen des Institutes die Abgeordneten<br />

der Regierungsparteien für die Gleichberechtigung<br />

und die Teilhabe von Menschen<br />

mit Behinderungen zu sensibilisieren. Im Institut<br />

haben wir in den letzten Jahren an den<br />

Themen: Pränatale Diagnostik, Spätabbrüche<br />

von Schwangerschaft, Gentest, Patientenverfügungen<br />

und vielem mehr gearbeitet.<br />

Gemeinsam mit anderen Spitzenverbänden<br />

ist der Vorstand der BAG S an folgenden<br />

Themen beteiligt:<br />

<strong>Die</strong> Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe<br />

ist ein wichtiges Arbeitsfeld. Mit dieser<br />

Weiterentwicklung soll erreicht werden, dass<br />

die Eingliederungshilfe für die Zukunft nachhaltig<br />

gesichert ist. <strong>Die</strong> Gleichbehandlung von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung soll<br />

gesichert werden. Wünschenswert wäre es,<br />

die Eingliederungshilfe aus der Sozialhilfe<br />

herauszulösen und ein Bundes-Teilhabegeld<br />

zu schaffen mit einer selbst bestimmten Verwendung<br />

dieser Leistung durch den Leistungsnehmer.<br />

Leider ist die Bereitschaft hierzu vom Gesetzgeber<br />

immer noch sehr gering.<br />

Zu den zentralen Aufgaben der BAG S gehört<br />

die konzeptionelle Arbeit und die Interessenvertretung<br />

im Bereich der Gesundheitspolitik.<br />

Sehr kritisch beurteilt die BAG S den<br />

Gesundheitsfonds und die Einführung von<br />

Zusatzbeiträgen. Bei der Wettbewerbsorientierung<br />

der Kassen sind chronisch kranke<br />

und behinderte Menschen die Verlierer. <strong>Die</strong><br />

neu geplante Hilfsmittelversorgung ist für<br />

diese Menschen ein großes Problem. Zukünftig<br />

sollen Einzelverträge der Kassen mit Herstellern<br />

abgeschlossen werden, so dass jede<br />

Kasse ein anderes Angebot hat, was sich<br />

sehr <strong>zum</strong> Nachteil der Versicherten auswirken<br />

kann. Ein großes Anliegen der BAG S ist<br />

es, die Qualität und die Versorgung zu sichern.<br />

Alle Menschen müssen die gleiche<br />

medizinische Versorgung im Krankheitsfall<br />

erhalten unabhängig ihrer Behinderung und<br />

ihren wirtschaftlichen Vorbedingungen.<br />

Weiter hat die BAG S sich zur Aufgabe gemacht,<br />

sich künftig intensiver in die Bewertungsprozesse<br />

von Qualität und Leistung<br />

einzubringen. Nicht Leistungsausgrenzung<br />

und Rationalisierung, wie auf dem 112. Deutschen<br />

Ärztetag vorgeschlagen, ist der einzuschlagende<br />

Weg, sondern die Vermeidung<br />

von schlechter Leistung.<br />

<strong>Die</strong> geschilderten Aufgaben sind möglich<br />

durch die gesetzliche Verankerung des<br />

Mitberatungsrechts der Selbsthilfe in den<br />

Gremien des Gemeinsamen Bundesausschusses.<br />

<strong>Die</strong> Realisierung ist aber immer<br />

eine Frage der Ressourcen.<br />

In der laufenden Bearbeitung befindet sich<br />

die Reform der Pflegeversicherung. Hier arbeitet<br />

die BAG S mit an den Vorschlägen zur<br />

Verbesserung: Umsetzung der Förderung<br />

von Selbstbestimmung und Teilhabe im SGB<br />

IX. Der Begriff der Pflegebedürftigkeit soll<br />

teilhabeorientiert ausgestaltet werden. Neben<br />

der Pflegebedürftigkeit soll der Begriff des<br />

Pflegebedarfs eingebracht werden. Der Begriff<br />

des Pflegebedarfs muss unabhängig<br />

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