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Korrespondenz Abwasser · Abfall - COOPERATIVE Infrastruktur und ...

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804 Berichte<br />

Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungskanal_<br />

Netzwerk GEKa_NET<br />

im DWA-Landesverband<br />

Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Vera Heckeroth <strong>und</strong> Roland Weisz (Mainz)<br />

Es gibt derzeit auf dem Entwässerungssektor<br />

kein Thema, das mehr im Fokus<br />

steht als die privaten Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungsanlagen.<br />

Unzählige Modelle<br />

<strong>und</strong> unterschiedliche Regelungen in<br />

Bezug auf Kosten- <strong>und</strong> Gebührenumlage,<br />

Zeitrahmen sowie Art <strong>und</strong> Weise<br />

der Durchführung von Dichtheitsprüfungen<br />

werden b<strong>und</strong>esweit diskutiert<br />

<strong>und</strong> angewendet. Die privaten Betreiber<br />

von Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungsanlagen,<br />

meist Hauseigentümer ohne entsprechende<br />

Fachkenntnis, haben daher<br />

mehr Fragen als Antworten. Dies gilt<br />

auch für viele Sachbearbeiter in Kommunen,<br />

die derzeit mit der Umsetzung<br />

entsprechend der Eigenkontrollverordnung<br />

in Hessen befasst sind. Um diese<br />

Fragen zu beantworten <strong>und</strong> praktikable<br />

Lösungen aufzuzeigen, haben Kommunen<br />

das Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungskanal_Netzwerk<br />

(GEKa_NET) unter<br />

der Federführung des DWA-LandesverbandsHessen/Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

ins Leben gerufen.<br />

Die Gründung von GEKa_NET<br />

Erste Aktivitäten der hessischen Landesregierung,<br />

die Eigenkontrollverordnung<br />

(EKVO) um einen Anhang zur Klarstellung<br />

der Überwachung der Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung<br />

zu erweitern, resultieren<br />

aus den Jahren vor 2007. Es dauerte je-<br />

Logo des GEKa_NET<br />

doch bis Juli 2010, ehe die EKVO in Hessen<br />

verabschiedet wurde <strong>und</strong> damit im<br />

§ 1 die Zuleitungskanäle zu den öffentlichen<br />

Kanälen aufgenommen wurden.<br />

Die Zuleitungskanäle sind die Anschlusskanäle<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>leitungen nach der Begriffsdefinition<br />

der DIN 1986 Teil 100.<br />

Bereits im Vorfeld des Inkrafttretens<br />

der EKVO Hessen erkannten die verantwortlichen<br />

Vertreter großer Städte <strong>und</strong><br />

Verbände in Hessen, dass die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Kontrolle der öffentlichen<br />

Kanalisation, die seit langem klar<br />

geregelt ist, nur ein Teil des gesamtheitlichen<br />

Aspektes „Umweltschutz <strong>und</strong> Gewässerschutz“<br />

ist.<br />

Viele Entwässerungsbetriebe befanden<br />

sich inzwischen in der Vorbereitungsphase<br />

zur Zweitbefahrung der öffentlichen<br />

Kanalisation <strong>und</strong> befassten<br />

sich aus fachlicher Sicht mit der Notwendigkeit<br />

zur Untersuchung der Zuleitungskanäle.<br />

Man hatte erkannt, dass bei hohem<br />

Fremdwasseranteil die Sanierung<br />

der öffentlichen Kanäle zu keinem befriedigenden<br />

Ergebnis führte, <strong>und</strong> begann,<br />

das Entwässerungssystem gesamtheitlich<br />

zu betrachten.<br />

Bei einem Treffen von einigen großen<br />

Städten <strong>und</strong> Verbänden beim Entsorgungsbetrieb<br />

der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden im Jahr 2009 wurde der<br />

Gr<strong>und</strong>stein zum „Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungskanal_Netzwerk<br />

“ gelegt. Im Juli<br />

2009 nahmen bereits Vertreter/innen<br />

von 23 Kommunen an der ersten GEKa_<br />

NET-Sitzung bei den Kasseler Entwässerungsbetrieben<br />

teil.<br />

Von Anfang an wirken im GEKa_NET<br />

auch Vertreter/innen von Kommunen<br />

aus Rheinland-Pfalz mit, wo man bei der<br />

Untersuchung von Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungsanlagen<br />

(GEA) auf eine freiwillige<br />

Kooperation von Kommune <strong>und</strong> Hauseigentümern<br />

setzt. Auch die Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen des Saarlandes sind in den<br />

Erfahrungsaustausch mit einbezogen.<br />

Ziele von GEKa_NET<br />

Uwe Neuschäfer, Abteilungsleiter Technik<br />

der Kasseler Entwässerungsbetriebe, formulierte<br />

die Zielvorstellungen des Netzwerks<br />

wie folgt: „Wir wollen mit diesem<br />

Netzwerk den gesamten Wissens- <strong>und</strong><br />

Erfahrungsschatz der Kommunen zusammenführen,<br />

gemeinsame Standards erarbeiten<br />

<strong>und</strong> dabei Synergieeffekte nutzen,<br />

damit das Rad nicht mehrmals neu erf<strong>und</strong>en<br />

werden muss“.<br />

Aufkleber „Alles klar im Kanal“<br />

KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2011 (58) <strong>·</strong> Nr. 9 www.dwa.de/KA

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