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Korrespondenz Abwasser · Abfall - COOPERATIVE Infrastruktur und ...

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818 Fachbeiträge<br />

Entwässerungssysteme<br />

Abb. 3: Applikation im Großversuchsstand: Abdichtung mittels Stopfmörtel, Eindrücken des Reparaturmörtels von Hand in eine<br />

Schachtringfuge (oben links) <strong>und</strong> von Stopfmörtel in eine Schadstelle (oben rechts); Abdichtung mittels Injektion, Bohren eines Packerlochs<br />

(unten links) <strong>und</strong> ausgetretenes Polyurethanharz aus der verdämmten Schachtringfuge (unten rechts)<br />

Injektionsverfahren ähnelte der bei den Abdichtungen der<br />

Rohreinbindungen, allerdings erfolgten Vorabdichtungen ausschließlich<br />

mit Blitzmörtel. Die Anwendung der Stopf- <strong>und</strong> Flächenmörtel<br />

erfolgte in folgenden zwei Schritten: Zunächst<br />

wurde der Untergr<strong>und</strong> gereinigt, anschließend wurden die Materialien<br />

so lange händisch auf die Schadstellen aufgetragen,<br />

bis eine Dichtwirkung erzielt werden konnte (Abbildung 3,<br />

oben). Die ausführenden Firmen waren mit den anfallenden<br />

Arbeiten vertraut <strong>und</strong> kamen auch mit den beengten Arbeitsbedingungen<br />

im Schachtbauwerk gut zurecht.<br />

Da sanierte Rohreinbindungen nachträglichen Verformungen<br />

<strong>und</strong> besonderen Betriebsbelastungen ausgesetzt sein können,<br />

wurden ergänzend die Auswirkungen von Abwinkelungen<br />

<strong>und</strong> Kanalreinigungsmaßnahmen auf die Dichtheit dieser<br />

Rohranbindungen untersucht (Abbildung 4).<br />

4 Abdichtung von Rohreinbindungen<br />

Direkt nach der Injekti on konnte bei allen Verfahren ein Abdichtungserfolg<br />

verzeichnet werden. Die zeitabhängigen Abdichtungsergebnisse<br />

mit den zugehörigen Wasserdrücken sind<br />

in Tabelle 2 dargestellt. Für GW I – <strong>und</strong> GW II – Kurzzeit ist zu<br />

erkennen, dass die Zementleiminjektion an den Einbindungen<br />

DN 150 bereits nach kurzer Zeit <strong>und</strong>icht wurde <strong>und</strong> auch bei<br />

GW II <strong>und</strong>icht blieb. Bei DN 300 waren auch nach dem Anstieg<br />

des Gr<strong>und</strong>wasserstands auf GW II keine Undichtigkeiten zu erkennen.<br />

Die Gelinjektionen waren in allen Fällen in der Kurzzeitbetrachtung<br />

dicht. Die bei GW I durchgeführten Harzinjektionen<br />

zeigten an den Einbindungen DN 150 innerhalb der<br />

ersten Woche nach Sanierung Feuchtefahnen ohne abflusswirksame<br />

Infiltration. Auch die Erhöhung des Gr<strong>und</strong>wasserstands<br />

auf GW II brachte keine Verschlechterung dieses Zustands. Die<br />

Einbindungen DN 300 waren dicht. Die bei Gr<strong>und</strong>wasserstand<br />

GW II durchgeführten Harzinjektionen zeigten in der Kurzzeitbetrachtung<br />

keinerlei Auffälligkeiten <strong>und</strong> waren somit dicht.<br />

Die abgedichteten Rohranbindungen wurden im Anschluss<br />

an die Kurzzeitbelastung weitere fünf Monate mit der Gr<strong>und</strong>wasserstufe<br />

II (GW II – Langzeit) beaufschlagt. Im Ergebnis<br />

blieben alle Rohranbindungen DN 300 dicht. Mit einer Ausnahme<br />

zeigten alle Rohreinbindungen DN 150 einen Wassereindrang,<br />

in sieben Fällen als Feuchtefahne (keine abflussrelevante<br />

Infiltration) <strong>und</strong> in zwei Fällen (Zementleim) als abflusswirksame<br />

Undichtigkeit (Abbildung 5, oben).<br />

Das schlechtere Ergebnis bei der kleineren Nennweite<br />

DN 150 ist vermutlich auf die im Vergleich zu den Einbindungen<br />

DN 300 deutlich kleineren zu injizierenden Ringräume zu-<br />

KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2011 (58) <strong>·</strong> Nr. 9 www.dwa.de/KA

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