Korrespondenz Abwasser · Abfall - COOPERATIVE Infrastruktur und ...
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806 Berichte<br />
● Erstattungsverfahren,<br />
● Nachweisverfahren,<br />
erarbeitet, sodass die Kommunen Vergleichsmöglichkeiten<br />
haben <strong>und</strong> Rückschlüsse<br />
aus den bereits gemachten Erfahrungen<br />
ziehen können.<br />
Dieser Teil ist natürlich eng verknüpft<br />
mit der Arbeit der AG „Gebühren, Kosten,<br />
Satzungsrecht“. In diese Arbeitsgruppe<br />
sind auch der Hessische Städte-<br />
<strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> sowie der Hessische<br />
Städtetag eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Bei der Frage nach unterschiedlichen<br />
Verfahren der Kostenumlegung ist zunächst<br />
die Rechtssicherheit der kommunalen<br />
Satzungen zu überprüfen bzw. die<br />
Satzungen entsprechend anzupassen.<br />
Daher wurden Mustersatzungstexte erarbeitet<br />
<strong>und</strong> Kriterien alternativ für die Gebühren-<br />
<strong>und</strong> Erstattungsfinanzierung sowie<br />
das Nachweisverfahren einschließlich<br />
Kostenvergleichen aus Pilotprojekten<br />
zusammengestellt.<br />
Auf der Basis von Pilotprojekten wurden<br />
auch in den AGs „Datenmanagement“<br />
<strong>und</strong> „Ausschreibungstexte, Sanierung“<br />
unterschiedliche Alternativen ausgearbeitet<br />
<strong>und</strong> gegenübergestellt. Auch<br />
hier wird der Aufbau eines Kanalinformationssystems<br />
nach den verschiedenen<br />
Umlageverfahren, aber auch nach der zu<br />
erfassende Datenmenge (zwei- oder dreidimensionale<br />
Darstellung, Anzahl <strong>und</strong><br />
Länge der Anschluss- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>leitungen<br />
etc.) differenziert.<br />
Im Hinblick auf die Einhaltung von<br />
fachlichen Standards werden Empfehlungen<br />
von Leistungspositionen für die<br />
Ausschreibung von Beratungs-, Inspektions-<br />
<strong>und</strong> Sanierungsleistungen erarbeitet<br />
<strong>und</strong> Qualitätskriterien festgelegt.<br />
Parallel zu diesen Aktivitäten wurde<br />
am 11. Mai 2011 in Hennef die Gütegemeinschaft<br />
Güteschutz Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung<br />
gegründet. Ziel der neuen<br />
Gütegemeinschaft ist die Verbesserung<br />
der Qualität von Anlagen der Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung<br />
<strong>und</strong> insbesondere<br />
die Vermeidung von eventuellen Verunreinigungen<br />
von Gr<strong>und</strong>wasser, Gewässern<br />
<strong>und</strong> Boden durch <strong>und</strong>ichte Anlagen.<br />
Sie ist eine Gütegemeinschaft im<br />
Sinne der RAL-Gr<strong>und</strong>sätze für Gütezeichen.<br />
Die von den Mitgliedern der Arbeitsgruppen<br />
erarbeiteten <strong>und</strong> zielgerichteten<br />
Ergebnisse <strong>und</strong> Vorschläge zur Bearbeitung<br />
des Themas Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung<br />
als Aufgabe der entsorgungspflichtigen<br />
Städte, Kommunen <strong>und</strong> Verbände<br />
Regionalveranstaltung Südhessen am 12.<br />
Mai 2011 in Darmstadt<br />
werden in den regelmäßig stattfindenden<br />
Sitzungen der GEKa_NET-Mitglieder<br />
diskutiert <strong>und</strong> ergänzt. Die daraus folgenden<br />
Anregungen gehen dann zur<br />
weiteren Bearbeitung wieder zurück in<br />
die Arbeitsgruppen.<br />
Alle GEKa_NET-Mitglieder haben Zugriff<br />
auf die in den Arbeitsgruppen erarbeiteten<br />
Ergebnisse, sodass gerade auch<br />
die kleineren Kommunen mit wenig<br />
Fachpersonal davon profitieren können.<br />
Die Mitgliederzahl ist mittlerweile auf 61<br />
Mitglieder angewachsen, ein deutliches<br />
Zeichen für das große Interesse an der<br />
Mitarbeit <strong>und</strong> natürlich an den daraus<br />
resultierenden Ergebnissen.<br />
Inzwischen haben die von den Arbeitsgruppen<br />
erarbeiteten Ergebnisse<br />
einen qualitativ so hohen Standard erreicht,<br />
dass diese Handlungsempfehlungen<br />
auch den nicht im GEKa_NET registrierten<br />
Kommunen sowie den Fachfirmen,<br />
Ingenieurbüros, Fachleuten aus der<br />
Immobilienwirtschaft <strong>und</strong> anderen Interessierten<br />
vorgestellt werden können.<br />
Daher werden innerhalb des Landesverbands<br />
derzeit Regionalveranstaltungen<br />
„Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung“ durchgeführt.<br />
Die Resonanz der ersten Regionalveranstaltung<br />
in Darmstadt war so groß,<br />
dass der Veranstaltungsraum mit über<br />
100 Teilnehmern bis auf den letzten<br />
Platz gefüllt war.<br />
Damit das Wissen des Netzwerks den<br />
anderen Fachleuten aber nicht nur bei<br />
Fachveranstaltungen übermittelt wird,<br />
das heißt, damit aus dieser Einbahnstraße<br />
ein weiterer zusätzlicher Austausch<br />
von Erfahrungen entsteht, wurde von<br />
den GEKa_NET-Mitgliedern entschieden,<br />
dass auch Fachleute von Firmen<br />
<strong>und</strong> Ingenieurbüros in den Arbeitsgruppen<br />
als Gäste mitarbeiten <strong>und</strong> ihr Wissen<br />
einbringen können <strong>und</strong> sollen, um<br />
einen umfassenden Güteschutz zu erreichen.<br />
Ausblick<br />
Im Sinne des „Open-source“-Gedankens,<br />
den die registrierten Teilnehmer des<br />
GEKa_NET verfolgen, soll im Herbst des<br />
Jahres 2011 ein Praxisleitfaden zum<br />
Thema erscheinen, der gemeinsam von<br />
GEKa_NET, DWA-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland,Hessischem<br />
Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Hessischem Städtetag getragen wird.<br />
Zeitgleich werden die praxisnahen Handlungsempfehlungen<br />
der vier Arbeitsgruppen<br />
veröffentlicht.<br />
In Rheinland-Pfalz werden mit Unterstützung<br />
des Ministerium für Umwelt,<br />
Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau<br />
<strong>und</strong> Forsten, des Gemeinde- <strong>und</strong> Städteb<strong>und</strong>es<br />
<strong>und</strong> des Städtetages vergleichbare<br />
Aktivitäten, basierend auf der Rechtslage<br />
in Rheinland-Pfalz, durchgeführt.<br />
Weitere Fachveranstaltungen in den<br />
drei Ländern unseres Landesverbandes<br />
(Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland)<br />
werden folgen, denn die Erfahrungen,<br />
die mit jedem Projekt größer werden,<br />
sollen auch zukünftig von den Arbeitsgruppen<br />
aufgearbeitet werden, damit sie<br />
den Mitgliedern zur Verfügung gestellt<br />
werden können.<br />
Schulungen für Mitarbeiter der Kommunen<br />
in zwei- bis dreitägigen Veranstaltungen<br />
sind geplant. Hier soll der<br />
Umgang mit den bisher erarbeiteten<br />
Standards <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen<br />
der Arbeitsgruppen intensiv <strong>und</strong> praxisnah<br />
vermittelt werden.<br />
Der DWA-Landesverband Hessen/<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland möchte alle<br />
Kommunen, Verbände <strong>und</strong> Entsorgungspflichtigen<br />
aufrufen, die Möglichkeiten<br />
zur Teilnahme am Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungskanal-Netzwerk<br />
(GEKa_NET) zum<br />
Wohle ihrer Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger <strong>und</strong><br />
auch im Interesse der eigenen Weiterbildung<br />
zu nutzen.<br />
Weitere Informationen<br />
www.dwa-hrps.de (dort: Erfahrungsaustausche,<br />
Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung)<br />
E-Mail: info@dwa-hrps.de<br />
Autoren<br />
Dipl.-Ing. (FH) Vera Heckeroth<br />
Dipl.-Ing. Roland Weisz<br />
DWA-Landesverband Hessen/<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
Frauenlobplatz 2, 55118 Mainz<br />
E-Mail: weisz@dwa-hrps.de A<br />
KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2011 (58) <strong>·</strong> Nr. 9 www.dwa.de/KA