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Korrespondenz Abwasser · Abfall - COOPERATIVE Infrastruktur und ...

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Fachbeiträge<br />

Aus der Versuchsanlage wurden nach 18 <strong>und</strong> nach 24 Monaten<br />

Betrieb einzelne Membrantaschen ausgebaut <strong>und</strong> analysiert.<br />

An den ausgebauten Membranen wurden zum einen<br />

Rückhaltsmessungen durchgeführt (Integritätstest), um festzustellen,<br />

ob der Rückhalt an einer Testsubstanz sich im Vergleich<br />

zu der neuen Membran verändert hat. Des Weiteren wurden<br />

Aufnahmen mit einem Raster-Elektronenmikroskop (REM)<br />

durchgeführt, um die Oberfläche der Membranen visuell auf<br />

Beschädigungen begutachten zu können.<br />

4 Ergebnisse aus der Versuchsanlage<br />

4.1 Betriebsergebnisse<br />

Kommunale <strong>Abwasser</strong>behandlung<br />

Die Granulatstraße (MCP Straße#2) wurde parallel zur Referenzstraße<br />

(Straße#1) betrieben. In den ersten drei Monaten<br />

der Versuche wurden beide Straßen bei gleichem Fluss von<br />

14 L/(m 2 � h) <strong>und</strong> TS-Gehalt von ca. 10 g/L betrieben (Versuchsphase<br />

I). Die Permeabilität der mit Granulaten betriebenen<br />

Straße blieb während dieser dreimonatigen Phase I annähernd<br />

konstant im Bereich von 100 bis 120 % der Anfangspermeabilität<br />

[Anfangswert entspricht etwa 320 L/<br />

(m 2 � h � bar)] (Abbildung 4). Hingegen zeigt die Referenzstraße<br />

einen deutlichen Permeabilitätsrückgang von der Anfangspermeabilität<br />

(100 %) auf ca. 40 % während dieser ersten<br />

Versuchsphase. Ab diesem Zustand war die Permeabilität<br />

der Referenzstraße nur noch durch chemische Zwischenreinigungen<br />

(Rückspülung mit NaOCl für 5 min) aufrecht zu halten.<br />

Nach der etwa dreimonatigen ersten Versuchsphase wurde<br />

der Membranfluss der Granulatstraße auf bis zu 40 L/(m² � h)<br />

erhöht. Bis auf den höheren Fluss wurden beide Straßen weiterhin<br />

parallel mit ansonsten identischen Einstellungen betrieben.<br />

Bis zu einem Fluss von 35 L/(m 2 � h) in der Granulatstraße<br />

blieb die Permeabilität konstant bei ca. 300 L/<br />

(m² � h � bar). Erst bei einem Fluss von ≥ 40 L/(m 2 � h)<br />

wurde eine Permeabilitätsabnahme auf ca. 200 L/<br />

(m² � h � bar) beobachtet. Dieser Rückgang ist durch eine<br />

Konzentrationspolarisation an der Membrane zu erklären. Im<br />

weiteren Verlauf des Betriebs konnte die Anfangspermeabilität,<br />

wahrscheinlich aufgr<strong>und</strong> des Auftretens von irreversiblem<br />

Fouling, auch bei Reduzierung des Flusses nicht mehr erreicht<br />

werden.<br />

Das Membranmodul der Granulatstraße wurde über den<br />

kompletten zweijährigen Versuchszeitraum chemisch nicht gereinigt.<br />

Insgesamt blieb die Permeabilität auf hohem Niveau<br />

bei einem Membranfluss von durchschnittlich 19,8 L/(m² � h)<br />

(24 h Dauerbetrieb ohne Unterbrechungen).<br />

Die Referenzstraße (ohne den Einsatz von Granulaten) hingegen<br />

zeigte eine deutliche Abnahme der Permeabilität <strong>und</strong><br />

wurde mit chemischen Zwischenreinigungen betrieben. Trotz<br />

der chemischen Reinigungen konnte das hohe Durchsatzniveau<br />

der Straße mit den Granulaten nicht erzielt werden. Der durchschnittliche<br />

Membranfluss der Referenzstraße betrug 16,6 L/<br />

(m² � h). In der Straße, in denen die Granulate für die physikalische<br />

Reinigung eingesetzt wurden, konnte in diesem Versuchszeitraum<br />

der hydraulische Durchsatz um etwa 20 % im<br />

Vergleich zur Referenzstraße (chemische Reinigung) gesteigert<br />

werden. Tabelle 2 fasst die Ergebnisse des Versuchs zusammen.<br />

Der Einsatz von Granulatzugaben zum belebten Schlamm<br />

hat insgesamt positive Effekte auf den Anlagenbetrieb, da bei<br />

www.dwa.de/KA KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2011 (58) <strong>·</strong> Nr. 9<br />

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