Korrespondenz Abwasser · Abfall - COOPERATIVE Infrastruktur und ...
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Grußwort<br />
Wasserwirtschaft <strong>und</strong> Politik im Dialog<br />
In diesem Jahr findet die DWA-B<strong>und</strong>estagung<br />
zum ersten Mal in Berlin statt. Berlin<br />
ist B<strong>und</strong>eshauptstadt <strong>und</strong> Regierungssitz.<br />
B<strong>und</strong>estag, B<strong>und</strong>esrat, viele Ministerien<br />
<strong>und</strong> Ländervertretungen haben hier<br />
ihren Sitz. Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung<br />
<strong>und</strong> Verbände sind in Berlin prominent<br />
vertreten. So ergibt sich das diesjährige<br />
Motto der B<strong>und</strong>estagung am 26.<br />
<strong>und</strong> 27. September 2011 „Wasserwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Politik im Dialog“ fast wie von<br />
selbst.<br />
Die DWA läutet mit den Berlin-Tagungen<br />
eine Neuerung ein: Die DWA-B<strong>und</strong>estagung,<br />
einer der bedeutendsten<br />
Treffpunkte der deutschen Wasserwirtschaft,<br />
findet künftig jährlich wechselnd<br />
in Berlin <strong>und</strong> im bekannten Format an<br />
anderen Orten in Deutschland statt. Damit<br />
wird die DWA ihren satzungsgemäßen<br />
Aufträgen gerecht, sowohl als Fachverband<br />
den technischen Anforderungen<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklungen in der Wasserwirtschaft<br />
gerecht zu werden als auch<br />
die Beratung der Politik zu verstärken<br />
<strong>und</strong> professioneller zu gestalten. Ein erster<br />
Schritt in diese Richtung war der Aufbau<br />
des Berliner DWA-Büros vor einigen<br />
Jahren. Die Neuausrichtung der DWA-<br />
B<strong>und</strong>estagung ist die konsequente Fortsetzung<br />
dieser Entwicklung. Für die Wasserwirtschaft<br />
ist die verstärkte Präsenz<br />
<strong>und</strong> Sichtbarkeit der DWA durch eine regelmäßige<br />
DWA-Berlin-Tagung ein wichtiger<br />
Schritt.<br />
Das Programm der Tagung in Berlin<br />
soll straffer sein als das der anderen B<strong>und</strong>estagungen.<br />
Es ist geprägt durch die<br />
Nähe „der Politik“: Die Veranstaltung<br />
wird am Montagabend mit einem „Umweltpolitischen<br />
Auftakt“ eingeleitet, der<br />
mit einem Impulsvortrag des Präsidenten<br />
des Umweltb<strong>und</strong>esamtes, Jochen Flasbarth,<br />
über „Beiträge der Wasser- <strong>und</strong><br />
<strong>Abfall</strong>wirtschaft zu einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung“ beginnt. Eine Diskussion<br />
mit Abgeordneten des Deutschen<br />
B<strong>und</strong>estags schließt sich an, moderiert<br />
vom Leiter des Berliner DWA-Büros <strong>und</strong><br />
Mitglied des DWA-Vorstands Dr. Frank<br />
Andreas Schendel. Der Dienstag beginnt,<br />
nachdem Katherina Reiche, Parlamentarische<br />
Staatssekretärin beim B<strong>und</strong>esumweltminister,<br />
die Teilnehmer <strong>und</strong> DWA-<br />
Mitglieder begrüßt hat, mit einem seltenen<br />
Ereignis, das ebenfalls im Umfeld<br />
der Politik anzusiedeln ist: der Verleihung<br />
des William-Lindley-Rings der<br />
DWA an den Physiker, Biologen, Klimaschutzexperten<br />
<strong>und</strong> Umweltpolitiker<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker.<br />
Von Weizsäcker ist erst die vierte<br />
Persönlichkeit (nach Klaus Töpfer, Hans<br />
Tietmeyer <strong>und</strong> Kurt Biedenkopf), die die<br />
DWA mit dem William-Lindley-Ring auszeichnet.<br />
Die DWA würdigt damit von<br />
Weizsäckers langjährigen Einsatz für den<br />
Klimaschutz. Der frisch Geehrte wird anschließend<br />
eine Festansprache halten.<br />
Mit dem William-Lindley-Ring zeichnet<br />
die DWA solche prominenten Persönlichkeiten<br />
aus, die nicht unmittelbar in den<br />
Fachgebieten der DWA, der Wasser- <strong>und</strong><br />
<strong>Abfall</strong>wirtschaft, arbeiten, die die Ziele<br />
der Vereinigung aber trotzdem maßgeblich<br />
gefördert haben. Ernst Ulrich von<br />
Weizsäcker hatte bereits auf den DWA-<br />
Energietagen in Potsdam am 19. Mai<br />
2010 mit dem Vortrag „Klimaschutz –<br />
was heißt das für Strom <strong>und</strong> Wasser, ja<br />
für unsere Zivilisation?“ einen Höhepunkt<br />
der Tagung gesetzt.<br />
Das weitere Vortragsprogramm fällt,<br />
dem neuen Konzept der B<strong>und</strong>estagungen<br />
folgend, vergleichsweise kurz aus, ist dafür<br />
aber umso prominenter <strong>und</strong> transdisziplinär<br />
besetzt: MinDirig Dr. Fritz<br />
Holzwarth, Leiter der Unterabteilung<br />
Wasserwirtschaft im B<strong>und</strong>esumweltministerium,<br />
berichtet über „Wasserwirtschaft<br />
gestalten – in Deutschland <strong>und</strong><br />
Europa“. Der Vorstand Technik der Berliner<br />
Wasserbetriebe, Dr.-Ing. Georg Grunwald,<br />
trägt vor über „Wasserwirtschaftliche<br />
Herausforderungen einer modernen<br />
Großstadt“ – hierzu dürfte er qualifiziert<br />
sein wie kaum ein anderer Deutscher, ist<br />
Berlin doch die flächen- <strong>und</strong> einwohnermäßig<br />
größte deutsche Stadt. In den<br />
1920er-Jahren, als sicher auch Teile der<br />
noch bestehenden <strong>Infrastruktur</strong> Berlins<br />
in ihren Gr<strong>und</strong>zügen angelegt wurden,<br />
war Berlin sogar – nach New York <strong>und</strong><br />
London – die drittgrößte Stadt der Welt.<br />
Angesichts dessen <strong>und</strong> der heutigen Bedeutung<br />
Berlins <strong>und</strong> seiner Rolle als<br />
auch international attraktiver Metropole<br />
ist es nur passend, dass anschließend<br />
von Stefan Opitz von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Internationale Zusammenarbeit<br />
(GIZ) über Chancen für die deutsche<br />
Wasserwirtschaft auf internationalem<br />
Parkett referiert wird. In dieselbe<br />
Richtung zielt der abschließende Vortrag:<br />
Hier stellt Prof. Dr. Max Huber, Vizepräsident<br />
des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes (DAAD), die Arbeit<br />
seiner Organisation im nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Wassersektor vor.<br />
Insgesamt bietet die DWA-B<strong>und</strong>estagung<br />
somit ein kompaktes, hochkarätiges<br />
Programm, abger<strong>und</strong>et durch eine<br />
Mitgliederversammlung, eine Fachausstellung<br />
<strong>und</strong> ein Rahmenprogramm. Es<br />
bestehen also beste Voraussetzungen für<br />
eine anregende Tagung. Willkommen in<br />
der B<strong>und</strong>eshauptstadt Berlin!<br />
Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf<br />
Präsident der DWA<br />
www.dwa.de/KA KA <strong>Korrespondenz</strong> <strong>Abwasser</strong>, <strong>Abfall</strong> <strong>·</strong> 2011 (58) <strong>·</strong> Nr. 9<br />
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