Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04
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mechanik<br />
CAM für Multi-Task-Bearbeitungszentren<br />
Komplexe Teile in kurzer Zeit<br />
Bearbeitungsstrategie festlegen<br />
So wie beim Vorbereiten der Maschine werden<br />
auch im CAM-Programm als zweiter Schritt die<br />
passenden Werkzeuge für die einzelnen Bear-<br />
Multi-Task-Bearbeitungszentren<br />
haben die Teilefertigung<br />
revolutioniert<br />
und die Möglichkeit eröffnet,<br />
komplexere Teile<br />
in kürzerer Zeit zu fertigen.<br />
Daraus ergeben sich<br />
auch wesentlich höhere<br />
Anforderungen an<br />
die Software. Mit abgestimmter<br />
CAM-Software<br />
lassen sich Effizienz und<br />
Fertigungsspektrum verbessern.<br />
Von Ursula Remmler<br />
Effiziente Fertigung: Die beiden Revolver einer<br />
Biglia 465 führen zwei Bearbeitungen parallel<br />
zueinander aus, am oberen Revolver ist der Bohrer<br />
in einen Winkelkopf eingespannt. Nicht zuletzt für<br />
die Synchronisierung der einzelnen Bearbeitungen<br />
braucht man eine leistungsstarke Software wie<br />
Virtual Gibbs MTM.<br />
Bild: teamtec GmbH, Alzenau<br />
Nicht nur Zeit ist ein kostbares Gut, sondern<br />
auch Raum. Deshalb geht der Trend dahin,<br />
möglichst viele Funktionen auf geringem Raum<br />
zu konzentrieren. Das wiederum hat komplexe<br />
Teile mit ausgeklügelten Geometrien zur Folge,<br />
die eine Vielzahl unterschiedlicher Bearbeitungsschritte<br />
erfordern.<br />
In konventioneller Fertigungsweise bedeutet<br />
die Herstellung derartiger Teile den Einsatz<br />
mehrerer Maschinen, wiederholtes manuelles<br />
Aufspannen und Zwischenlagern der Werkstücke.<br />
Das verschlingt zum einen sehr viel Zeit<br />
und birgt zum anderen eine Vielzahl von Fehlerquellen.<br />
Seit einigen Jahren wird zur Herstellung<br />
solcher Teile das Multi-Task-Machining<br />
(MTM) genutzt, bei dem Werkstücksvorder- und<br />
-rückseite auf einer Maschine und ohne manuelles<br />
Umspannen schnell und präzise gefertigt<br />
werden können.<br />
Mit den Anforderungen an die Teile steigt<br />
die Komplexität der Multi-Task-Anlagen. Bei<br />
einer Maschine mit sechs Haupt- und Gegenspindeln<br />
beispielsweise können bis zu 24<br />
Bearbeitungsschritte parallel zueinander<br />
ablaufen. Das zu steuern, verlangt, eine ungeheure<br />
Menge an Daten und Informationen<br />
gleichzeitig zu verarbeiten, eine Aufgabe, die<br />
ohne die Unterstützung eines adäquaten<br />
CAM-Systems wie dem MTM-Modul von Virtual<br />
Gibbs nicht mehr lösbar ist. Doch was<br />
leistet diese Software von Cimatron, was sind<br />
ihre Stärken, wo stößt sie an Grenzen?<br />
Ausgangspunkt für den Kauf eines MTM-<br />
Bearbeitungszentrums sind die Anforderungen:<br />
Genügt eine Maschine mit Hauptund<br />
Gegenspindel und einem Revolver,<br />
werden weitere Werkzeugeinheiten benötigt<br />
oder soll für die Fertigung großer Serien<br />
ein Mehrspindler eingesetzt werden?<br />
Ganz gleich, für welche Variante sich der<br />
Teileproduzent entscheidet, das MTM-<br />
Modul von Virtual Gibbs ist in der Lage, alle<br />
Maschinenkomponenten anzusteuern.<br />
Auch die Verwendung von Maschinen mehrerer<br />
Hersteller mit unterschiedlichen NC-Steuerungen<br />
lässt sich mit der CAM-Software von<br />
Cimatron gut beherrschen. Die Programmierung<br />
der Teile erfolgt stets unter der gleichen<br />
Bedienoberfläche mit den gleichen Funktionen.<br />
Erst nach erfolgreicher Simulation werden aus<br />
den CAM-Daten die maschinenspezifischen<br />
NC-Programme generiert.<br />
Am Anfang steht auch beim MTM-Prozess<br />
die Übernahme der Teiledaten. Um dabei<br />
Schnittstellen- und Übergabeverluste zu vermeiden,<br />
ist Virtual Gibbs MTM mit Direktschnittstellen<br />
zu allen gängigen CAD-Systemen ausgestattet.<br />
Falls nötig, können über die internen<br />
CAD-Funktionen Korrekturen angebracht oder<br />
auch ein Teil neu konstruiert werden.<br />
Bild: Cimatron<br />
Mit Virtual Gibbs MTM lässt sich das Drehen von Hinterschnitten mittels B-Achse programmieren und realitätsnah simulieren.<br />
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<strong>AUTOCAD</strong> & <strong>Inventor</strong> <strong>Magazin</strong> 4/13