15.11.2014 Aufrufe

Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04

Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04

Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Architektur & Bauwesen<br />

Modellierung in Architektur und Bauwesen<br />

Bild 6: Gebäudeschnitt<br />

im Ausführungsstadium.<br />

(Staab Architekten, Berlin)<br />

Kollisionen vermeiden<br />

An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich<br />

darauf hingewiesen, dass alle in diesem<br />

Artikel beschriebenen Anwendungen<br />

auf ein und demselben digitalen 3D-Modell<br />

beruhen. Es wurde für keine Anwendung<br />

ein eigenes, neues Modell erstellt, lediglich<br />

kleinere Anpassungen oder Konvertierungen<br />

waren nötig, um alle aufgezeigten<br />

Möglichkeiten zu realisieren. Dies zeigt,<br />

dass ein durchgängiger Einsatz eines digitalen,<br />

dreidimensionalen Gebäudemodells<br />

erhebliche Zeit- und Kostenvorteile bringen<br />

kann.<br />

Im weiteren Planungsverlauf wurde explizit<br />

darauf geachtet, dass nicht nur das<br />

Gebäudemodell an sich weiter in 3D entwickelt<br />

wurde, sondern auch die Planungen<br />

der einzelnen Fachplaner, soweit möglich<br />

in 3D-CAD erfolgten. Ziel war, zu jedem Planungsstand<br />

relativ kurzfristig ein vollständiges<br />

Gebäudemodell verfügbar zu haben.<br />

So wurde auch die komplette Heizungs-,<br />

Lüftungs-, Sanitär- und Klima-Planung durch<br />

das Ingenieurbüro „Halter (Otterstadt)“ dreidimensional<br />

durchgeführt. (Bild 3)<br />

Darüber hinaus pflegte das Büro auch<br />

die wichtigsten Komponenten der Elektro-<br />

Planung (Kabelpritschen, Schaltschränke<br />

usw.) mit in das digitale Technik-3D-Modell<br />

ein, da hierfür die Ressourcen beim<br />

eigentlichen Planungsbüro für die Elektrik<br />

nicht zur Verfügung standen. Dieser<br />

Schritt der Erzeugung eines vollständigen<br />

3D-Modells ist jedoch unumgänglich, um<br />

die gesamten Vorteile der 3D-Planung<br />

ausnutzen zu können. So war es beispielsweise<br />

schon in frühen Planungsphasen<br />

möglich, Kollisionen der einzelnen Gewerke<br />

zu vermeiden.<br />

3D-Projektion für virtuelle Begehung<br />

In dieser Projektphase wurde auch die am<br />

KVE vorhandene Cave zum ersten Mal in den<br />

Planungsprozess des neuen Gebäudes integriert.<br />

Unter einer Cave (Cave Automatic<br />

Virtual Environment) versteht man einen<br />

Raum, bei dem die Wände als Projektionswände<br />

ausgelegt sind. Sie kann bei einem<br />

rechteckigen Raum sowohl auf alle vier Wände,<br />

als auch auf den Fußboden und die Decke<br />

projiziert werden, vergleichbar mit einem<br />

Mehrseiten-3D-Kino. Die Cave des KVE<br />

besteht zurzeit aus drei Wänden sowie einem<br />

projizierten Fußboden. Im Unterschied zum<br />

3D-Kino laufen in dieser Cave nun jedoch<br />

keine fertig vordefinierten Filme oder Animationen,<br />

sondern ein 3D-Modell, mit dem<br />

man frei interagieren kann. In der Cave können<br />

so etwa Bauteile, Maschinen oder alle<br />

Bild 7: Zu öffnendes Detailmodell aus 3D-Drucker. Bild 8: Innenansicht des 3D-Detailmodells. (KVE Rhein-Neckar)<br />

44<br />

<strong>AUTOCAD</strong> & <strong>Inventor</strong> <strong>Magazin</strong> 4/13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!