Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04
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Software<br />
<strong>Inventor</strong><br />
ermittelt daraus Klasse sowie Merkmale des<br />
Bauteils. Das Ergebnis ist eine Klassifikationsstruktur,<br />
die bereits automatisch bewertete<br />
Elemente enthält. Die selbsttätige Aufbereitung<br />
erfasst Datenbestände jeder Größe.<br />
Ökonomisch lohnt sie sich ab etwa 10.000<br />
Artikeln. Ab dann wird eine manuelle Bearbeitung<br />
zunehmend unmöglich.<br />
Im Gegensatz zu anderen Methoden nutzt<br />
das Verfahren die firmeneigenen Daten als<br />
Grundlage. Dabei kombiniert es zwei verschiedene<br />
Wege: Für die Norm- und Kaufteile werden<br />
die vorhandenen Stammsätze analysiert<br />
und entsprechend strukturiert. Zusätzlich<br />
erfasst simus classmate durch einen geometrischen<br />
Ansatz eigenkonstruierte 3D-Modelle.<br />
Sämtliche für die Konstruktion notwendigen<br />
Daten sind dadurch in der Klassifikation enthalten.<br />
Je stringenter Bauteile nach relevanten<br />
Merkmalen klassifiziert werden, desto<br />
konsistenter wird der Datenbestand. Bei<br />
jedem neu zu konstruierenden Bauteil legt<br />
der Konstrukteur zunächst den zugehörigen<br />
Datenstammsatz an und modelliert sein<br />
Modell im 3D-CAD- System. Während des<br />
Konstruktionsprozesses wird sowohl der<br />
Stammsatz als auch das CAD-Modell vollautomatisch<br />
klassifiziert. Im Anschluss muss der<br />
Konstrukteur nur noch das Ergebnis prüfen<br />
und gegebenenfalls komplettieren.<br />
Mit simus classmate kann eine vollautomatische<br />
Klassifizierung das Qualitätsniveau<br />
nachhaltig sichern. Direkt in den gängigen<br />
CAD-Lösungen wie Autodesk <strong>Inventor</strong> analysiert<br />
die Software unabhängig von der<br />
angewandten Modellierungsmethodik die<br />
3D-Flächenmodelle. Sie erkennt deren Geometrie-<br />
und Metadaten, bestimmt daraufhin<br />
die entsprechende Klasse und pflegt sie im<br />
Anschluss in den Klassifizierungsbaum ein.<br />
Differenzanalyse zweier augenscheinlich identischer Bauteile.<br />
Ansicht der einzelnen Objekte der Klasse „Flachteile“ in classmate FINDER.<br />
Ebenso vollautomatisch trägt sie die Merkmalswerte<br />
in die Sachmerkmalleiste ein.<br />
Kombination von Suchstrategien<br />
Wie anfangs erörtert, beeinflusst neben der<br />
höheren Datenqualität ebenso der Zugriff auf<br />
Informationen die Wiederverwendungsrate.<br />
Eine in simus classmate integrierte Suchmaschine<br />
bietet Konstrukteuren eine für ihre<br />
Zwecke optimierte Sichtweise auf Stammdaten<br />
sowie eine Vielzahl unterschiedlicher miteinander<br />
kombinierbarer Recherchemöglichkeiten<br />
einschließlich der geometrischen<br />
Ähnlichteilsuche.<br />
Bei der Klassifikation werden in jedem<br />
Datensatz 2D- und 3D-Bilddateien der CAD-<br />
Modelle verankert, die die Suchmaschine in<br />
einem Vorschaufenster anzeigt. Über ein<br />
reduziertes 3D-Modell, das parallel im System<br />
gespeichert wird, sind Ansichtsoptionen,<br />
da runter perspektivische Projektion oder eine<br />
Gitterdarstellung des CAD-Modells abrufbar<br />
Auf Knopfdruck berechnet eine automatische<br />
Differenzanalyse mögliche Unterschiede<br />
zweier Modelle, die auf den ersten Blick nicht<br />
erkennbar sind. Da der Formvergleich zu 100<br />
Prozent erfolgt, sind selbst geringste Details<br />
berücksichtigt. Zusätzlich können in simus<br />
classmate Bauteile anhand einer Skizze<br />
gesucht werden. Das in der Software hinterlegte<br />
geometrische Regelwerk erkennt Formen<br />
und schlägt infrage kommende Bauteile<br />
aus der Datenbank vor. Die Skizze kann entweder<br />
direkt über das CAD-System generiert<br />
werden oder aber auch über einen Sketcher,<br />
der eigens für Arbeitsplätze ohne CAD-Anbindung<br />
entwickelt wurde. Darüber hinaus erlauben<br />
die in der Klassifikation einheitlich<br />
beschriebenen Parameter merkmalbasierte<br />
Suchen innerhalb einer Klasse sowie klassenübergreifend.<br />
Selbst eine Kombination von Merkmalen<br />
ist möglich. Bei ähnlichen Teilen lassen sich<br />
die Datensätze vergleichen und die Unterschiede<br />
farblich hervorheben. Durch diese<br />
Verbindung der unterschiedlichen Recherchestrategien<br />
können alle Anwendungsfälle<br />
und Suchszenarien abgedeckt werden.<br />
Fazit<br />
Letztendlich etabliert simus classmate<br />
gemeinsam mit einer Klassifikation als<br />
Ordnungsstruktur sowie den Automatismen<br />
in der Stammdatenpflege effiziente Mechanismen,<br />
die erfolgreiche Bauteilsuchen erheblich<br />
beschleunigen. Konstrukteure können<br />
ohne zusätzlichen Aufwand die Wiederverwendung<br />
forcieren und durch die im Griff<br />
gehaltene Teilevielfalt einen wichtigen Beitrag<br />
zu Kostensenkungen im Unternehmen leisten.<br />
<br />
(anm) <br />
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