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Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2013/04

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Architektur & Bauwesen<br />

(KVE Rhein-Neckar)<br />

Bild 3: 3D-CAD-Modell der gesamten HLSK-Technik. <br />

(IB Halter, Otterstadt)<br />

Bild 4: Virtuelle Neubaubegehung mit Blick auf die Haustechnik in einer CAVE.<br />

ben, wieder verändert oder erweitert werden.<br />

Der eigenen Fantasie sind hierbei keine Grenzen<br />

gesetzt. Ein kreatives und flexibles Arbeiten<br />

ist also gewährleistet.<br />

Vorteile eines umfangreichen Gebäudemodells<br />

werden vor allem dann sichtbar,<br />

wenn man sich den Kommunikationsbedarf<br />

bei heutigen Bauvorhaben bewusst macht.<br />

Die These „Architektur ist Kommunikation“<br />

wird dabei sehr schnell sehr vielschichtig.<br />

Befanden sich zu Beginn der menschlichen<br />

Entwicklung noch Bauherr, Bauarbeiter und<br />

Planer in Personalunion, so trennten sich<br />

diese Bereiche im Laufe einiger Jahrtausende.<br />

Die Anforderung an Kommunikation von<br />

Bedürfnissen, künstlerischem und architektonischem<br />

Anspruch oder der Vermittlung<br />

der Bauaufgabe, wird, parallel zur Komplexität<br />

der Bauaufgabe, immer größer, die<br />

Kommunikation im Planungskreis zunehmend<br />

wichtiger. Neue Möglichkeiten in der<br />

Berechnung, der Simulation und der Bautechnologie<br />

erweitern hierbei die architektonischen<br />

Möglichkeiten, aber auch den<br />

Kommunikationsbedarf.<br />

Zur Visualisierung seiner Gebäude nutzt<br />

zum Beispiel ein deutscher Fertighausanbieter<br />

virtuell begehbare 3D-Modelle im<br />

Kontakt mit seinen Kunden. Die potenziellen<br />

Käufer können im Internet einen virtuellen<br />

Rundgang durch die angebotenen<br />

Häuser machen. Auf diese Weise gewinnen<br />

sie einen ersten Eindruck der Räumlichkeiten<br />

des Hauses, ohne je ein reales Haus des<br />

Herstellers besucht zu haben.<br />

Übertragen auf ein individuell geplantes<br />

Gebäude, kann das 3D-Architekturmodell<br />

auf diese oder ähnliche Weise zur Beratung<br />

und Absprache mit dem Bauherrn noch<br />

vielfältiger eingesetzt werden.<br />

durchgängig in 3D-CAD entwickelt und<br />

geplant. Dieser Prozess begann im konkreten<br />

Fall bereits vor der eigentlichen Vergabe<br />

in einem kleinen Architektur-Wettbewerb.<br />

Das letzten Endes mit der Ausführung<br />

beauftragte Büro „Staab Architekten (Berlin)“<br />

fertigte schon in dieser frühen Projektphase<br />

ein erstes digitales 3D-Modell ihres<br />

Entwurfs an. Dieses Modell war zu Beginn<br />

sehr einfach gehalten, konnte dann aber<br />

kontinuierlich weiterentwickelt werden. Aus<br />

den 3D-Daten dieses ersten groben Entwurfs<br />

(Bild 1) ließ sich mit Hilfe eines<br />

3D-Druckers ein physikalisches 3D-Modell<br />

des Gebäudes erzeugen.<br />

Der verwendete Drucker arbeitet nach<br />

dem Prinzip der Schmelzschichtung (FDM,<br />

Fused Deposition Modeling) und erlaubt die<br />

Fertigung von montagefertigen und vollbeweglichen<br />

Prototypen. Hierzu werden die<br />

3D-CAD-Daten, genau wie ein Dokument<br />

bei einem normalen Drucker, einfach an den<br />

Druckertreiber gesendet. Im hier vorliegenden<br />

Fall wird als Modellmaterial ABS-Kunststoff<br />

verwendet. Zusätzlich kommt ein zweites,<br />

wasserlösliches Stützmaterial zum Einsatz,<br />

um das Erstellen von Hohlräumen und<br />

Überhängen zu ermöglichen. Das Stützmaterial<br />

wird nach dem Bauvorgang herausgewaschen<br />

und geht damit verloren.<br />

Das ausgedruckte Gebäudemodell bekam<br />

anschließend noch eine Acrylglas-Fassade,<br />

um die Charakteristik des geplanten Gebäudes<br />

vollends wiederzugeben. (Bild 2)<br />

Darüber hinaus wurden natürlich auch<br />

computererzeugte Ansichten (ähnlich Bild 10)<br />

erstellt, um einen ersten Eindruck vom geplanten<br />

Neubau im Bestand zu erhalten.<br />

3D-Modell in früher Projektphase<br />

Wie in der Einleitung aufgeführt, wurde das<br />

neue Gebäude des KVE Rhein-Neckar<br />

Bild 5: Grundriss im Ausführungsstadium. (Staab Architekten, Berlin)<br />

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