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Pflichtenheft von byteme - PI - Praktische Informatik

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6.2. PROZESSSTRUKTUR 55<br />

6.2.2 Extreme Programming<br />

Diese <strong>von</strong> Kent Beck entwickelte Methode stellt mit ihren Regeln und Bedingungen<br />

einen Rahmen für die Durchführung <strong>von</strong> Software-Projekten zur Verfügung. Durch die<br />

relativ kleine Anzahl <strong>von</strong> Gruppenmitgliedern bietet sich der Einsatz <strong>von</strong> Extreme Programming<br />

an und verspricht einen erfolgreichen und schnelleren Implementierungs-<br />

Prozess.<br />

XP verzichtet auf eine Reihe <strong>von</strong> Elementen der klassischen Softwareentwicklung,<br />

um so eine schnellere und effizientere Kodierung zu erlauben. Die dabei entstehenden<br />

Defizite werden durch stärkere Gewichtung anderer Konzepte (insbesondere der<br />

Testverfahren) zu kompensieren versucht.<br />

Weil der Programmcode das ultimative Ziel einer Softwareentwicklung ist, fokussiert<br />

XP <strong>von</strong> Anfang an genau auf diesen Code. Im Gegensatz dazu wird Dokumentation<br />

als aufwändiger Ballast betrachtet. Eine Dokumentation ist aufwändig zu erstellen<br />

und sehr oft viel fehlerhafter als der Code, weil sie nicht automatisch analysier- und<br />

testbar ist. Folgerichtig wird in XP-Projekten kaum externe Dokumentation erstellt. Im<br />

Ausgleich dafür wird Wert auf eine gute Kommentierung des Quellcodes durch Coding<br />

Standards und eine umfangreiche Test-Sammlung gelegt.<br />

Dies alles basiert auf den folgenden grundlegenden Prinzipien eines XP-Prozesses:<br />

Kommunikation: Permanente und intensive Kommunikation der Entwickler untereinander<br />

sowie mit dem Kunden erlaubt schnellstmögliches Feedback sicherzustellen,<br />

unnötige Funktionalität zu verhindern, entstehende Probleme so schnell<br />

wie möglich zu lösen und das Problem der fehlenden Dokumentation zu mildern.<br />

Dies wollen wir durch regelmäßige Teamsitzungen und die Verwendung<br />

<strong>von</strong> modernen Kommunikationsmitteln (Wiki, ICQ etc.) erreichen.<br />

Einfachheit: Die Software soll so einfach wie möglich gehalten werden, keine Vorbereitung<br />

möglicher zukünftiger Erweiterungen, keine redundante oder unnötige<br />

Funktionalität und keine redundanten Strukturen sind geduldet. Dadurch bleibt<br />

das System einfach und wartbar. Wir weichen <strong>von</strong> diesem Prinzip des XP insofern<br />

ab, als dass wir die Erweiterbarkeit des Programms sicherstellen wollen,<br />

auch wenn dies zu Lasten der Einfachheit gehen kann.<br />

Feedback: Evolutionäre Entwicklung des Systems in möglichst kleinen Releases und<br />

eine permanente Verfügbarkeit des Kunden erlaubt schnelles Feedback und dadurch<br />

flexible Steuerung des Projektfortschritts. Dem wollen wir durch die Einbeziehung<br />

des Auftraggebers und unsere geplanten Intervalle zwischen den einzelnen<br />

Iterationen Rechnung tragen (siehe hierzu auch Abschnitt 6.5).<br />

Eigenverantwortung: Im XP sind die Entwickler gehalten, eigenverantwortlich zu<br />

handeln. Dies impliziert, in Absprache mit dem Kunden Funktionalitäten anzupassen<br />

und Pläne zu überdenken.<br />

Zu diesen Prinzipien gehören auch die folgenden Entwicklungspraktiken, die in unserer<br />

Gruppe zur Anwendung kommen.<br />

6.2.2.1 Pair-Programming<br />

In der Coding-Phase werden wir das sogenannte Pair-Programming benutzen. Hierbei<br />

sitzen während des Schreibens <strong>von</strong> Quellcode jeweils zwei Leute an einem Rechner.<br />

Der momentane Benutzer <strong>von</strong> Tastatur und Maus konzentriert sich auf eine bestmögliche<br />

Implementierung des aktuellen Code-Abschnitts, während der andere eher

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