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Pflichtenheft von byteme - PI - Praktische Informatik

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78 ANHANG A. EINE EINFÜHRUNG IN TO<strong>PI</strong>CMAPS<br />

lich nutzlos. Eine rein mechanische Indizierung berücksichtigt nicht, dass ein Sachverhalt<br />

durch verschiedene Wörter ausgedrückt werden kann (das Synonym-Problem),<br />

oder dass ein Wort verschiedene Dinge bezeichnen kann (das Homonym-Problem).<br />

Und dennoch ist dies das Funktionsprinzip gängiger Web-Suchmaschinen (kein Wunder,<br />

dass sie stets tausende irrelevanter Ergebnisse liefern und man das Gesuchte darunter<br />

nicht findet!).<br />

Daher werden neue Methoden benötigt. Topicmaps bieten einen Ansatz, der das<br />

beste aus verschiedenen Welten verbindet, einschließlich der des traditionellen Indexerstellens,<br />

Bibliothekswissenschaft und Wissensrepräsentation, mit fortgeschrittenen<br />

Techniken des Verweisens und Adressierens. Wir sind der Überzeugung, dass sie für<br />

die Informationsanbieter <strong>von</strong> morgen so unerläßlich sein werden wie Landkarten für<br />

einen Reisenden. Und wenn Topicmaps erst einmal allgegenwärtig sind, werden sie<br />

das GPS-System der Informationswelt sein.<br />

A.2 Konzepte<br />

Dieser Abschnitt beschreibt die Konzepte, die für das Verständnis <strong>von</strong> XML Topicmaps<br />

(XTM) notwendig sind.<br />

Der Zweck einer Topicmap ist es, Wissen über bestimmte Sachverhalte durch ein<br />

darübergelegtes Netz, das diese Sachverhalte kartographiert, zu vermitteln. Eine Topicmap<br />

enthält alle Themen, die für den jeweiligen Sachverhalte wichtig ist, sowie die<br />

Beziehungen zwischen diesen Themen. Die Topicmap ist dabei unabhängig <strong>von</strong> einer<br />

konkreten Implementierung.<br />

Die Grundkonzepte einer Topicmap sind Topics (Themen), Associations (Beziehungen)<br />

und Occurences (Vorkommnisse).<br />

Ein Topic ist eine Ressource innerhalb des Computers, die ein Thema aus der realen<br />

Welt repräsentiert. Beispiele für solche Themen sind das Theaterstück Hamlet, der<br />

Autor William Shakespeare, oder die Beziehung „ist Autor <strong>von</strong>“.<br />

Topics können Namen haben. Sie können auch Occurences besitzen, d.h. Informationsressourcen,<br />

die in einer bestimmten Weise als für ihr Thema relevant angesehen<br />

werden. Außerdem können Topics die Bestandteile <strong>von</strong> Beziehungen (Associations)<br />

sein, wo sie die Rolle eines Teilnehmers einnehmen.<br />

Topics haben also drei Charakteristika: Namen, Occurences und Rollen, die sie in<br />

den Associations spielen. Die Zuweisung dieser Charakteristika ist für einen bestimmten<br />

Kontext oder Scope gültig.<br />

Topicmaps können miteinander verschmolzen werden. Diese Verschmelzung kann<br />

zur Laufzeit auf Initiative eines Benutzers oder einer Applikation erfolgen, oder vom<br />

Autor der Topicmap bei ihrer Erstellung vorgegeben sein.<br />

Der folgende Abschnitt ist eine kurze Einführung, die ein einfaches Beispiel aus<br />

dem Sachgebiet <strong>von</strong> Enzyklopädien benutzt. Anschließend folgt eine detailliertere Übersicht<br />

über die Konzepte <strong>von</strong> Topicmaps.<br />

A.2.1<br />

Kurze Einführung in Topicmaps<br />

Um die Verwendung der Topicmaps, wie sie in dieser Spezifikation definiert sind, zu<br />

verdeutlichen, betrachten wir ein einfaches Beispiel. Angenommen, wir wollen Informationen<br />

über das Thema eines Dokuments so speichern, dass es den Index einer elektronischen<br />

Enzyklopädie aufgenommen werden kann. Dies soll in einer Weise gesche-

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