18.11.2014 Aufrufe

Gemeinsam statt einsam! - Qualitätssiegel Betreutes Wohnen

Gemeinsam statt einsam! - Qualitätssiegel Betreutes Wohnen

Gemeinsam statt einsam! - Qualitätssiegel Betreutes Wohnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Best-Practice-Projekte aus Deutschland<br />

Die Wohngruppe und ihre<br />

Gemeinschaft<br />

Voraussetzung für den Einzug in die Demenz-WG<br />

ist eine ärztlich diagnostizierte Demenz sowie<br />

das Vorliegen von Pflegestufe I oder II. Darüber<br />

hinaus sind eine gewisse Selbstständigkeit, motorische<br />

Fähigkeiten und die Gruppenfähigkeit bzw.<br />

das Zusammenpassen mit der Gruppe Voraussetzung<br />

für den Einzug. Das Alter der Bewohner liegt<br />

zwischen 75 und 92 bei einem Durchschnittsalter<br />

von 82 Jahren.<br />

Hygieneartikel finanziert. Die monatlichen Pflegekosten<br />

betragen z.B. bei einer Person mit Pflegestufe<br />

I ca. 1.800 €. Somit haben die Bewohner<br />

nach Abzug der Zahlungen durch die Pflegekassen,<br />

monatliche Kosten in Höhe von ca. 1.500 €<br />

zu tragen, wobei der Sozialversicherungsträger<br />

bei allen Bewohnern die Kosten übernimmt. Der<br />

ökonomische Status der Bewohner ist somit insgesamt<br />

relativ niedrig.<br />

Die pflegerische Betreuung der Bewohner erfolgt<br />

durch die Caritas, wobei stets zwei Personen als<br />

Präsenzkräfte vor Ort sind. Sie übernehmen hauswirtschaftliche<br />

Dienste und die Strukturierung des<br />

Alltags. Dabei gibt es ein Stammpersonal, um den<br />

Bewohnern feste Bezugspersonen zu garantieren.<br />

Die Kosten sind zwar etwas höher als bei einem<br />

Verbleib im Pflege- oder Altenheim, allerdings wird<br />

auch hier die Wohnzufriedenheit sehr positiv eingeschätzt.<br />

Ein Indiz hierfür ist z.B. die deutliche Reduktion<br />

der Psychopharmaka-Dosierungen sowie<br />

die gesteigerte Mobilität einiger Bewohner, die zuvor<br />

im Heim lebten.<br />

Auch in diesem Projekt ist die Gemeinschaftlichkeit<br />

sehr wichtig, da ein gewisses Maß an Gemeinschaft<br />

aufgrund der gem<strong>einsam</strong>en Nutzung von<br />

Bädern und Küche sowie der kollektiven Tagesstrukturierung<br />

unausweichlich ist. Der gem<strong>einsam</strong>e<br />

Tagesablauf umfasst auch Gedächtnistraining, Bastelangebote<br />

und die Integration in Dinge des alltäglichen<br />

Lebens, wie z.B. Kochen. Darüber hinaus<br />

gibt es gem<strong>einsam</strong>e Feste an Geburts- oder Feiertagen.<br />

Die Organisation dieser Aktivitäten erfolgt<br />

durch die Caritas zusammen mit den Bewohnern<br />

und deren Angehörigen. Sie sind in hohem Maße<br />

engagiert und unterstützen die Bewohner bei Entscheidungen<br />

über die Gestaltung des Alltagslebens.<br />

Auch die Wahl des Pflegedienstes obliegt<br />

den Bewohnern bzw. deren Angehörigen, wobei<br />

in erster Linie die Caritas Ansprechpartner für Pflegedienstleistungen<br />

ist, da sie letztlich das Konzept<br />

dieser WG erdacht hat.<br />

Erfolg des Projekts<br />

Die Auslastung des Projektes ist sehr gut; es gibt<br />

eine Warteliste. Daher wurde bislang auf eine aktive<br />

Öffentlichkeitsarbeit verzichtet.<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!