Gemeinsam statt einsam! - Qualitätssiegel Betreutes Wohnen
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Best-Practice-Projekte aus Deutschland<br />
Die Wohngruppe und ihre<br />
Gemeinschaft<br />
Bei dem Coschützer Rundling handelt es sich um<br />
ein Mehrgenerationenwohnprojekt, das z.B. von<br />
Familien mit jeweils drei Generationen bewohnt<br />
wird. Das Alter der Bewohner variiert zwischen<br />
3 und 74 Jahren. Die Mehrheit der Bewohner ist<br />
jedoch 50 Jahre und älter. Von den Bewohnern<br />
ist niemand pflegebedürftig. Falls entsprechende<br />
Dienstleistungen notwendig werden, sollen diese<br />
durch einen ambulanten Pflegedienst erbracht<br />
werden. Für alltägliche Aufgaben besteht jedoch<br />
ein hohes nachbarschaftliches Hilfspotenzial.<br />
Die Bewohner bezeichnen die Gemeinschaftlichkeit<br />
in dem Projekt als sehr ausgeprägt. Dennoch<br />
besteht der Wunsch nach weiteren gemeinschaftlichen<br />
Aktivitäten. Bislang beschränken sich diese<br />
vor allem auf ein monatliches Treffen, um notwendige<br />
Absprachen zu treffen und gem<strong>einsam</strong>e<br />
Feiern (Adventsfeier, Sommerfest etc.) zu organisieren.<br />
Daneben werden – je nach Interessenslage<br />
– verschiedene Aktivitäten von allen oder zumindest<br />
mehreren Bewohnern gem<strong>einsam</strong> erlebt;<br />
so gab es bspw. schon gem<strong>einsam</strong>e Weinproben<br />
oder Fußballabende nach dem Prinzip „wer kommt,<br />
der kommt“. Aktivitäten zusammen mit den Nachbarn<br />
außerhalb des Projektes waren ursprünglich<br />
geplant, wurden jedoch bislang nicht umgesetzt.<br />
Die Bewohner beschreiben das Verhältnis zu den<br />
Nachbarn des Projektes aber als normal.<br />
Die Gemeinschaft hat sich bereits in Stresssituationen<br />
bewährt. So kam es z.B. im Zuge der notwendigen<br />
Sanierungsmaßnahmen zur finanziellen<br />
Unterstützung einzelner Familien durch andere<br />
Bewohner.<br />
Erfolg des Projekts<br />
Alle Wohnungen im Rundling sind belegt. Die Fluktuation<br />
ist – mit Ausnahme des Auszugs erwachsener<br />
Kinder – sehr niedrig, da es sich um ein Eigentumsprojekt<br />
handelt. Sollte eine Wohnung frei<br />
werden, so ist es die Aufgabe des Eigentümers – in<br />
Absprache mit der Gemeinschaft – einen neuen<br />
Bewohner zu finden. Generell bedürfen alle Entscheidungen<br />
dieser Art der gemeinschaftlichen<br />
Zustimmung in einfacher Mehrheit. Öffentlichkeitsarbeit<br />
zur Akquirierung neuer Bewohner ist zurzeit<br />
nicht geplant.<br />
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