JAHRESBERICHT 2005 - Liechtensteiner Radfahrerverband

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DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN
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SAMSTAG, 9. APRIL 2005
VOLKS
BLATT
NEWS
Hannawald soll Teamchef
in Russland werden
SKI NORDISCH – Sven Hannawald hat ein
unerwartetes Angebot erhalten. Der zweifache
deutsche Skiflug-Weltmeister soll im
nächsten Winter Teamchef der russischen
Skispringer werden. Das Angebot erhielt
Hannawald vom seit Dezember in Russland
tätigen Ex-Bundestrainer Wolfgang Steiert.
Hannawalds Manager Werner Heinz, der auch
den Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld betreut,
dämpfte die Erwartungen: «Sven hat derzeit
keinerlei Ambitionen, in diese Sparte einzusteigen.
Seine Priorität bleibt das Skispringen.
Erstes Ziel ist es, hundertprozentig gesund
zu werden. Und da ist Sven auf einem
guten Weg», sagte Heinz. Hannawald hatte
die gesamte letzte Saison wegen des Burn-
Out-Syndroms pausiert. (si)
Kipketer will 2006 aufhören
LEICHTATHLETIK – Der 800-m-Weltrekordhalter
Wilson Kipketer hat seinen Rücktritt
angekündigt. Der in Dänemark eingebürgerte
Kenianer will seine Karriere nach der
EM 2006 in Göteborg beenden. «Göteborg ist
ein geeigneter Ort für den Rücktritt. Dort habe
ich 1995 meinen ersten WM-Titel gewonnen»,
sagte der 32-Jährige. Der dreifache
Weltmeister lief am 13. August 1997 bei
«Weltklasse Zürich» erstmals Weltrekord
(1:41,24) und steigerte sich nur elf Tage später
in Köln auf die heute noch gültige Bestmarke
von 1:41,11. (si)
Trainerduo bei Concordia
FUSSBALL – Bei Concordia Basel übernimmt
ein Trainerduo interimistisch die
Nachfolge von Marcel Hottiger, der letzte
Woche zum neuen Sportchef der Young Boys
bestimmt wurde und am Sonntag in Bulle
zum letzten Mal auf der Bank der Basler sitzen
wird. Bis zum Saisonende sind der bisherige
U19-Trainer Andreas Jost (49) und Hottigers
bisheriger Assistent Beat Feigenwinter
(48) für das Fanionteam des Challenge-
League-Vereins verantwortlich. Jost wurde in
der letzten Saison Schweizer Meister mit den
U19-Junioren. (si)
VOLKS
BLATT
INTERVIEW
DES TAGES
Was sich Peter Rutz für
die Metzgerei-Ospelt-
Trophy zum 8. Geburtstag
wünscht. 18
REKORD
13. Niederlage in 14 Spielen
BASKETBALL –
Trotz eines Triple-
Doubles mit 19
Punkten und je zehn
Rebounds und Assists
von Superstar
Kobe Bryant haben
die Los Angeles Lakers
in der National Basketball Association
(NBA) die 13. Niederlage in den vergangenen
14 Spielen bezogen. Der Vorjahresfinalist,
der auch rechnerisch bereits aus dem
Rennen um die Play-off-Plätze ist, musste
sich im heimischen Staples Center den
Houston Rockets mit 100:114 geschlagen geben.
Zuletzt war der Serienmeister der Jahre
2000 bis 2002 in der Saison 1993/94 an der
Play-off-Qualifikation gescheitert. (id)
SCHAAN – Der ehemalige
Liechtensteiner Rad-Profi Rafael
Bayer sattelt nach seinem
Rücktritt vor zwei Jahren wieder
auf. Beim Kriterium «Rund
um den Weiherring» gibt er sein
Comeback. Das grosse Ziel
heisst Kleinstaatenspiele 2005.
• Stefan Lenherr
DERBY
DES TAGES
Welche Brisanz das
Drittliga-Derby zwischen
Triesen und Balzers
II aufweist. 19
«Die Leidenschaft für den Radsport
ist geblieben», sagt Rafael
Bayer, der vor zwei Jahren den
Rücktritt vom Elite-Zirkus bekannt
gab, nur kurz nachdem er zuvor
bei einer Profi-Sportgruppe unterschrieben
hatte, «ich konnte mich
mit meinem Umfeld nicht mehr
identifizieren, nachdem ich einsehen
musste, dass man in diesem
Sport mit legalen Mitteln nicht an
die Spitze kommt. Nun sitze ich
aber wieder jede freie Minute auf
dem Sattel, um an den Kleinstaatenspielen
in Andorra fit zu sein.»
Erst wegen einer Anfrage des LRV,
ob er denn nicht an den Kleinstaatenspielen
starten will, hat Bayer
ein Comeback ins Auge gefasst.
Kein neuer Anlauf als Profi
Allerdings ist eine Neulanzierung
der Profi-Karriere für den 26-Jährigen
kein Thema mehr. «Mit dem
Profisport habe ich abgeschlossen.
Ich werde keine Elite-Rennen mehr
fahren, ich mache das Ganze nur
wegen Andorra», so Bayer, «es gibt
VORHABEN
DES TAGES
Wie Balzers und der
USV in der 2. Liga
Interregional 6 Punkte
holen wollen. 19
Ex-Rad-Profi Rafael Bayer gibt in Mauren sein Comeback.
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ANKÜNDIGUNG
DES TAGES
Was die Tischtennis-
Kids beim Messina-
Cup-Finale in Eschen
erwartet. 20
Bayer gibt Mini-Comeback
Ex-Liechtensteiner Rad-Profi Rafael Bayer will an die Kleinstaatenspiele in Andorra
BAULMES – Der FC Baulmes, der
Challenge-League-Verein mit
dem kleinsten Budget und dem
einzigen «Stadion» ohne Tribüne,
sorgt weiter für Überraschungen.
• Rainer Ospelt
Am Donnerstag liess der grosse FC
Sion in einem Nachtragsspiel mit
dem torlosen Unentschieden zwei
Punkte in Baulmes liegen, der FC
Vaduz sagt Dankeschön. Dabei hatten
die Walliser in der Schlussphase
noch Glück, als Tormann Borer
wenigstens den einen Punkt rettete.
Der Sion-Präsident Constantin
(CC) sei denn auch nach dem Spiel
zu ihm gekommen und habe zugegeben,
er sei froh über den einen
Punkt. So Umberto Barberis, der
Trainer, der den Aufsteiger auf einen
sicheren Mittelfeldplatz geführt
hat. Von ihm wollten wir wissen,
wie er die momentane Situation
in dieser Liga einschätzt.
Wieso stolpert Sion auch unter
dem neuen Dellacasa? «Sion hat eine
Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern,
aber die Mischung
stimmt nicht. Und dann wird vom
Präsidenten – das ist nicht mein
Freund – unheimlich Druck gemacht,
das verunsichert.» Zur Erinnerung:
Baulmes hat zum Auftakt
der Rückrunde beim grossen Nachbarn
Yverdon ebenfalls ein torloses
Unentschieden erzielt und zuhause
gegen Lugano 2:0 gewonnen. Nur
der FC Vaduz hat als Spitzenteam
gegen die Westschweizer die drei
Punkte geholt (3:1). In zehn Tagen
erwartet Baulmes noch den FC Luzern,
«das wird nochmals ein Hit
für uns. Jetzt kommen alle mit Respekt
zu uns».
«Vaduz könnte es machen»
In Yverdon, noch Tabellenzweiter,
sei die Ambience derzeit
schlecht. «Dem zu Beginn der
Rückrunde gesperrten Torjäger
Aguirre fehlt noch die Praxis, der
Rhythmus. Sie wollen auch unbedingt
aufsteigen und auch dort
sorgt der Präsident immer wieder
für Unruhe.» Zwischen Sion und
Yverdon herrsche «Krieg» – die
Walliser haben in der Winterpause
dem Mitkonkurrenten den Mittelfeldspieler
Malgioglio abgewor-
ben – «davon könnten die andern
profitieren». Umberto Barberis ist
nicht der Meinung, dass die Challenge
League zu viele Clubs (18)
aufweist: «Nein, ich habe in jeder
Mannschaft gute Spieler gesehen,
auch Schweizer.» Und wer wird
Ende Saison oben stehen? Barberis
– der nach seinem Wechsel von
Monaco zu Servette Genf dort
noch mit dem Liechtensteiner Rai-
nur ein Mini-Comeback.» Damit er
in 51 Tagen, wenn die Kleinstaatenspiele
eröffnet werden, in Top-Form
ist, tritt der RV-Mauren-Athlet jede
freie Minute in die Pedale. «Mit
Andorra habe ich mir natürlich ein
hohes Ziel gesetzt. Es ist alles sehr
kurzfristig, wenn ich aber so weitertrainieren
kann wie geplant, kann
ich in einer guten Form antreten»,
ist der RV-Mauren-Athlet guter
Dinge. Das grosse Ziel, dass ihn im
Training antreibt, ist die Aussicht,
wie in den vergangenen Einsätzen
eine Team-Medaille an den Kleinstaatenspielen
zu holen.
Comeback in Mauren
Zum ersten Mal seit zwei Jahren
wird Bayer am 30. April in Mauren
beim Kriterium «Rund um den
Weiherring» wieder ein Rennen auf
seinem liebsten Sportgerät bestreiten.
Die Zielsetzung nach der langen
Rennpause hält er trotz seiner
Profi-Vergangenheit bescheiden.
«In erster Linie will ich nur mitfahren.
Alles andere ist Zugabe. Ich
freue mich auf jeden Fall wieder
einmal, ein Rennen zu bestreiten»,
sagte der Liechtensteiner, «vielleicht
liegt ja auch die eine oder andere
Attacke drin.»
Nach dem Comeback auf heimischem
Boden will sich Bayer mit
weiteren Einsätzen die nötige Rennpraxis
aneignen, um an den Kleinstaatenspielen
die richtige Mentalität
an den Tag legen zu können.
CC war froh über den Punkt
Trainer Umberto Barberis sorgt mit seinem FC Baulmes für Überraschungen
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FOTO ZVG
Fachsimpelei vor dem Spiel im Rheinparkstadion zwischen den Trainern
Martin Andermatt und Umberto Barberis (rechts).
ner Hasler spielte – weiss, dass
noch einige Direktbegegnungen
anstehen. Seine Prognose: «Vaduz
könnte es machen. Sie haben schon
einen gewissen Vorsprung, dort
herrscht mehr Ruhe und sie stehen
nicht im Clinch mit anderen Vereinen.
Sie gehen ihren Weg. Den
Kampf um den zweiten Platz machen
wohl Sion und Luzern unter
sich aus.» Mehr auf Seite 19