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JAHRESBERICHT 2005 - Liechtensteiner Radfahrerverband

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Vaterland SPORT<br />

Morgen, Samstag, steigt in<br />

Ruggell ein Sportfest. Die<br />

Metzgerei-Ospelt-Trophy im<br />

Inline-Speedskating, eine<br />

Demonstration im Pocket-Bike<br />

und schliesslich als Höhepunkt<br />

das zweite Kriterium prägen<br />

das Programm.<br />

pd.- Das Radkriterium am Abend<br />

(Start um 18 Uhr) hat einiges zu bieten.<br />

Bruno Risi, Silbermedaillengewinner<br />

an den Olympischen Spielen in<br />

Athen (Americaine), will seinen Sieg<br />

aus dem Vorjahr wiederholen. Ebenfalls<br />

mit Siegesambitionen reist Aurélien<br />

Clerc, die neue Schweizer Sprinterhoffnung<br />

aus dem Phonak-Team,<br />

nach Ruggell.<br />

Eine zweite Heimat<br />

Wie eine zweite Heimat ist Ruggell<br />

für Daniel Schnider. Der Innerschweizer<br />

fühlt sich hier wohl, was auch seine<br />

Erfolge mit dem Schweizer Meistertitel<br />

im Jahr 2003 und dem zweiten<br />

Rang im Kriterium 2004 zeigen. Er<br />

denkt allerdings mannschaftsdienlich:<br />

«Einer von Phonak soll es auch in diesem<br />

Jahr aufs Podest schaffen. Wenn<br />

Erfreuliches gibt es vom in<br />

Andorra an den Kleinstaatenspielen<br />

verletzten Reto Heeb<br />

zu berichten: Er wird keine<br />

Lähmungen davontragen und<br />

befindet sich auf dem Weg der<br />

Besserung.<br />

● VON PHILIPP KOLB<br />

Reto Heeb wurde in seiner Funktion<br />

als Techniker des Radteams an den<br />

Kleinstaatenspielen in Andorra angefahren<br />

und dabei schwer verletzt. Mit<br />

Hirnquetschungen und einem Halswirbelbruch<br />

wurde Heeb damals ins<br />

Spital nach Toulouse eingeliefert. Mittlerweile<br />

geht es Reto Heeb wieder besser;<br />

dennoch braucht er noch viel Zeit<br />

um wieder gesund den Alltag meistern<br />

zu können.<br />

Fortschritte gemacht<br />

Zwei Wochen lang befand sich Reto<br />

Heeb nach seinem<br />

Unfall im<br />

Koma. Seit letzten<br />

Donnerstag<br />

befindet er sich in<br />

der Reha-Klinik<br />

in Valens, wo er<br />

sehr viele Therapien<br />

zu meistern<br />

hat. Ob er seinen<br />

Alltag einmal<br />

wieder meistern<br />

kann wie vor dem<br />

Unfall, ist noch<br />

ungewiss. Sein<br />

Vater Werner<br />

Risi will Titel verteidigen<br />

Rad: Otto-Büchel-Memorial – zweites Kriterium in Ruggell<br />

ich es bin, ist es natürlich umso schöner.»<br />

Neben Aurélien Clerc und Daniel<br />

Schnider könnte dieser Phonak-<br />

Fahrer auch Sascha Urweider oder Niki<br />

Aebersold heissen.<br />

Schellenberg-Sieger 1994<br />

am Start<br />

Etwas einzuwenden wird allerdings<br />

das Team Gerolsteiner haben, das mit<br />

Volker Ordowski, Marcel Strauss und<br />

Uwe Peschel in Ruggell antreten wird.<br />

Peschel, Sieger der Schellenberg-<br />

Rundfahrt 1994, macht sich auf ein<br />

schwieriges Rennen gefasst: «Ich kenne<br />

die Runde nicht, habe aber die<br />

Schellenberg-Rundfahrt als schwierigen<br />

Bewerb in Erinnerung und kann<br />

mir vorstellen, dass mich auch das Kriterium<br />

fordern wird, zumal ich kein<br />

ausgesprochener Kriterium-Spezialist<br />

bin.» Ziel sei es aber in erster Linie,<br />

dass sich das Team Gerolsteiner als<br />

Mannschaft «ordentlich» präsentieren<br />

werde.<br />

Otto-Büchel-Memorial<br />

Das zweite Ruggeller Kriterium<br />

wird als Otto-Büchel-Memorial-Rennen<br />

ausgetragen. Der Ruggeller Otto<br />

Büchel war über zwölf Jahre Präsident<br />

des Vereins und mehrfacher<br />

OK-Chef der Schellenberg-Rundfahrt.<br />

Büchel setzte sich auch national<br />

und international für den Radsport<br />

ein. Er war über 20 Jahre als<br />

Jurymitglied in der Schweiz und international<br />

im Einsatz. Zudem betreute<br />

er <strong>Liechtensteiner</strong> WM-Delegationen.<br />

Von 1988 bis 1995 stand<br />

Büchel dem <strong>Liechtensteiner</strong> <strong>Radfahrerverband</strong><br />

(LRV) als Präsident vor.<br />

Für seine Tätigkeiten im Sinne des<br />

Radsports wurde der Ruggeller sowohl<br />

in seinem Klub als auch im LRV<br />

Reto Heeb auf dem<br />

Weg der Besserung<br />

Kontakte über<br />

die Grenzen hinweg<br />

Dass es nicht in Bestbesetzung antreten<br />

kann, bedauert das Vorarlberger<br />

Team Volksbank Leingruber-Ideal.<br />

Seine Aushängeschilder sind ab Mon- tag an der Österreich-Rundfahrt im<br />

Einsatz. In einer guten Verfassung ist<br />

aber Mathias Buxhofer, der an der<br />

zum Ehrenmitglied ernannt. Der<br />

<strong>Liechtensteiner</strong> Landtagsabgeordnete<br />

und Vereinsmensch verstarb Anfang<br />

dieses Jahres.<br />

Das Tagesprogramm<br />

13 Uhr: Startnummernausgabe Inline-Speed-<br />

Skating Metzgerei-Ospelt-Trophy. 13.15 Uhr:<br />

Jurysitzung. 13.30 Uhr: Start Inline-Speed-Skating<br />

Metzgerei-Ospelt-Trophy. 13.30 Uhr: Startnummernausgabe<br />

Metzgerei-Ospelt-Trophy.<br />

14.20 Uhr: Start Metzgerei-Ospelt-Trophy. 15.30<br />

Uhr: Pocket-Bike Demonstration auf der Dorfstrasse.<br />

16.45 Uhr: Preisverteilung Metzgerei-Ospelt-Trophy.<br />

15 Uhr: Startnummernausgabe Anfänger.<br />

16.15 Uhr: Start Anfänger. 17 Uhr: Startnummernausgabe<br />

Elite. 17.45 Uhr: Fahrervorstellung<br />

der Kat. Elite. 18 Uhr: Start Kat. Elite, 80 Runden<br />

à 1 km = 80 km. 19.50 Uhr: Siegerehrung Elite.<br />

20.30 Uhr: Preisverteilung Kat. Elite.<br />

Heeb gegenüber dem «Vaterland»:<br />

«Reto ist auf gutem Wege. Eine Garantie<br />

oder Sicherheit, dass wieder alles<br />

wird wie früher, hat man aber bei<br />

solchen Verletzungen nie. Natürlich<br />

hoffen wir das Beste.»<br />

Die Therapien in Valens sind sehr<br />

anstrengend. In den letzten acht Tagen<br />

konnten aber gute Fortschritte verzeichnet<br />

werden; so kann Reto Heeb<br />

bereits wieder sehr gut sprechen und<br />

klar denken. Jetzt ist er auch so weit,<br />

dass er mit Hilfe wieder gehen kann,<br />

er wird aber voraussichtlich noch einige<br />

Wochen in der Klinik in Valens<br />

bleiben. Die Kraftaufwendung für die<br />

Therapien ist momentan noch sehr<br />

gross, Reto Heeb ist daher stark gefordert<br />

und dementsprechend am Abend<br />

sehr müde. Aus diesem Grund bittet<br />

Vater Werner seine Freunde und Bekannten<br />

auch, auf Besuche noch zu<br />

verzichten. «Wir müssen selbst Verwandte<br />

vertrösten, ihn später zu besuchen»,<br />

so Werner Heeb. Er wird darüber<br />

informieren, ab wann Besuche<br />

möglich sind.<br />

Auf dem Weg der Besserung: Reto Heeb (links) bei seiner<br />

Arbeit als Techniker im Radteam einige Stunden vor dem Unfall.<br />

Bruno Risi (hier rechts zusammen mit Franco Marvulli): An den Olympischen<br />

Spielen 2004 in Athen gewann er Silber; in Ruggell will er nach seinem Sieg im Vorjahr<br />

nachdoppeln. Foto: pd<br />

österreichischen Meisterschaft vom<br />

vergangenen Wochenende das Rennen<br />

an der Spitze mitprägte und schliesslich<br />

nur durch einen Sturz zurückgebunden<br />

wurde. «Da wir mit dem VC<br />

Ruggell immer einen sehr guten Kontakt<br />

pflegen, wären wir natürlich gerne<br />

mit einer noch stärkeren Mannschaft<br />

angetreten. Unser Team mit<br />

zwei Routiniers und zwei Nachwuchsfahrern<br />

wird aber alles tun, um den<br />

Zuschauern ein Spektakel zu bieten»,<br />

so Thomas Kofler, Teammanager von<br />

Volksbank Leingruber-Ideal.<br />

Jiriakov und Bayer<br />

vertreten Liechtenstein<br />

Weitere Aushängeschilder werden<br />

am Samstag Alexandre Usov (AG2r<br />

Prévoyance), Jan Ramsauer (amtie-<br />

Morgen, Samstag, reisen fünf<br />

<strong>Liechtensteiner</strong> Sportler<br />

zusammen mit ihren Betreuern<br />

nach Lignano an das achte<br />

europäische olympische<br />

Sportfestival.<br />

pd.- Bereits am Dienstag konnte<br />

Chef de Mission Linda Frick der Delegation<br />

die Ausrüstung übergeben und<br />

sie mit den besten Wünschen für gute<br />

Spiele verabschieden. Bei dieser Gelegenheit<br />

wurde auch per Auslosung der<br />

Fahnenträger bestimmt: Judoka David<br />

Büchel aus Ruggell freut sich sehr,<br />

dass das Los auf ihn gefallen ist.<br />

Rund 3’000 jugendliche Sportlerinnen<br />

und Sportler aus 48 Nationen werden<br />

sich ab Sonntag während einer<br />

Woche in Lignano ein sportliches Stelldichein<br />

geben. Diese Grossveranstaltung<br />

unter dem Patronat des Internationalen<br />

Olympischen Komitees bietet<br />

einen sportlichen Leistungsvergleich<br />

auf sehr hohem Niveau. Liechtenstein<br />

wird in den Sportarten Tennis, Judo<br />

und Radfahren vertreten sein.<br />

FREITAG, 1. JULI <strong>2005</strong> SEITE 18<br />

Sommer-Jugendfestival:<br />

Event für die Stars von morgen<br />

Die Vorfreude ist ihnen ins Gesicht geschrieben: Die <strong>Liechtensteiner</strong> Delegation für<br />

das europäische olympische Sportfestival in Lignano. Foto: pd<br />

min Pahud und Daniel Rinner sowie<br />

die zwei Judokas David Büchel (–81<br />

kg) und Alain Züger (–73 kg) vertreten<br />

sein. Die Radfahrer werden von Pascal<br />

Nitzlnader betreut, die Judokas von<br />

Jacques Schädler, und Jirka Lokaj<br />

kümmert sich um die Tennisspielerin.<br />

In drei Sportarten vertreten<br />

Forfait zweier Athleten<br />

Zwei <strong>Liechtensteiner</strong> Sportler mussten<br />

ihre Teilnahme verletzungsbedingt<br />

Die Sportstars von morgen messen kurzfristig absagen: Judoka Matthias<br />

sich in der kommenden Woche in elf Hilbe (–50 kg) brach sich den Arm und<br />

olympischen Disziplinen. Auf dem Pro- für die Leichtathletin Dajana Ritter<br />

gramm stehen für die 15- und 16- (Weitsprung) war eine gute Vorberei-<br />

Jährigen Leichtathletik, Basketball, tung aufgrund einer länger andauern-<br />

Kanu- und Kajakfahren, Radfahren,<br />

Fussball, Gymnastik, Handball, Judo,<br />

den Rückenverletzung unmöglich.<br />

Schwimmen, Tennis und Volleyball.<br />

Liechtenstein wird an diesem Grossanlass<br />

durch die Tennisspielerin Step-<br />

Die Trauben des<br />

Erfolgs hängen hoch<br />

hanie Vogt, die zwei Radfahrer Benja- Alle Delegationsmitglieder reisen<br />

93<br />

render Schweizer Meister bei den Stehern)<br />

und Kurt Kleinheinz (Sieger des<br />

Kriteriums Mauren im Jahr 2002 und<br />

mehrfacher bayerischer Kriterium-<br />

Meister) sein. Die <strong>Liechtensteiner</strong> Farben<br />

werden Raphael Bayer und Dimitri<br />

Jiriakov vertreten. Absagen musste<br />

aufgrund von Ischiasproblemen Oliver<br />

Zaugg (Saunier Duval-Prodir). Insgesamt<br />

sind 50 Fahrer aus sieben Nationen<br />

am Start.<br />

RAD<br />

Ohne Druck<br />

unter die Top 5<br />

Mit den drei Leadern Floyd Landis<br />

(USA), Santiago Botero (Kol) und Oscar<br />

Pereiro (Sp) startet der Schweizer<br />

Rennstall Phonak in Fromentine zur<br />

92. Tour de France. Einer dieses Trios<br />

soll im Schlussklassement unter den<br />

ersten fünf landen. Druck setzt<br />

Teammanager John Lelangue (Be) den<br />

neun Fahrern aber nicht auf: «Wenn<br />

die Erwartungshaltung zu gross ist<br />

und das Ziel hinterher nicht erreicht<br />

wird, ist dies schlecht für die Motivation.»<br />

Man schaue im Team Phonak vielmehr<br />

von Tag zu Tag. Mit einer «offensiven<br />

und erfrischenden» Fahrweise<br />

will Phonak die Schatten des vorigen<br />

Jahres loswerden, als Captain Tyler<br />

Hamilton (USA), Exweltmeister Oscar<br />

Camenzind und der Vuelta-Zweite<br />

Santiago Perez (Sp) wegen Dopings gesperrt<br />

wurden.<br />

Die Nummer 1 des ProTour-Mannschaftsklassements<br />

soll auch in der<br />

Endabrechung der Saisonwertung an<br />

der Spitze stehen. Im Fokus des Teams<br />

steht schon jetzt das Mannschaftszeitfahren<br />

vom Dienstag, in dem 40’000<br />

Franken (inklusive Entwicklungskosten)<br />

teure Velos zum Einsatz kommen.<br />

«Wir gehören zu den Favoriten. In einer<br />

solchen Prüfung ist es wichtig, viele Spezialisten<br />

in seinen Reihen zu haben. Dies<br />

ist bei uns der Fall», sagt Landis (30). Im<br />

Vorjahr wurde Phonak trotz fünf Defekten<br />

bloss von der Mannschaft von Seriensieger<br />

Lance Armstrong (USA) geschlagen.<br />

«Unter die ersten drei sollten<br />

wir es dieses Mal schon wieder schaffen»,<br />

sagen die Leader unisono.<br />

IN KÜRZE<br />

Rad. Raimondas Rumsas ist in Lucca<br />

(It) festgenommen worden. Gegen den<br />

33-jährigen Litauer, vor drei Jahren<br />

Dritter der Tour de France, war im Mai<br />

2004 ein internationaler Haftbefehl<br />

erlassen worden.<br />

Rad. In der zweiten Etappe einer als<br />

«grande boucle» bezeichneten Rundfahrt<br />

in Frankreich hat Priska Doppmann<br />

die Gesamtführung übernommen.<br />

Im mit vier Pässen bestückten<br />

Tagespensum erreichte die Schwyzerin<br />

das Ziel zeitgleich mit ihrer Teamkollegin<br />

Edwige Pitel (Fr).<br />

hoch motiviert nach Lignano und werden<br />

ihr Bestes geben. Die Trauben des<br />

Erfolgs werden jedoch auch dieses<br />

Jahr wieder sehr hoch hängen. Dies<br />

verwundert nicht, werden sich doch<br />

die Besten der jeweiligen Jahrgänge<br />

aus ganz Europa messen. Besondere<br />

Hoffnungen werden aus <strong>Liechtensteiner</strong><br />

Sicht in Stephanie Vogt gesetzt. Sie<br />

gewann an den Kleinstaatenspielen in<br />

Andorra als jüngste <strong>Liechtensteiner</strong><br />

KSSE-Medaillengewinnerin aller Zeiten<br />

sowohl Silber im Einzel wie auch<br />

im Doppel. Die Delegation für Lignano<br />

wird von Linda Frick als Chef de Mission<br />

angeführt. Johannes Wohlwend,<br />

Generalsekretär des LOSV, wird die Interessen<br />

des Liechtensteinischen<br />

Olympischen Sportverbandes vertreten.<br />

Interessierte Daheimgebliebene können sich im Internet<br />

unter www.lignano<strong>2005</strong>.it auf dem Laufenden halten.

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