JAHRESBERICHT 2005 - Liechtensteiner Radfahrerverband
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DONNERSTAG, 14. APRIL <strong>2005</strong> VOLKS<br />
BLATT SPORT<br />
RADSPORT<br />
Marco Lippuner überzeugt<br />
mit Rang 14 auch am Berg<br />
Ohne wirklich grosse Erwartungen ging<br />
Marco Lippuner beim «Gran Premio del<br />
Malcantone» in Curio an den Start. «Ich<br />
kannte die Strecke, die praktisch nur aus<br />
Steigungen besteht,<br />
bereits und<br />
wusste, dass dies<br />
nicht mein Rennen<br />
wird und ein<br />
Top-Resultat wohl<br />
kaum möglich<br />
ist», so das LRV-<br />
Nachwuchstalent,<br />
der den Bewerb<br />
eher als «gutes<br />
Bergtraining» bezeichnete.<br />
Ohne<br />
grosse Probleme<br />
konnte Lippuner<br />
während der gesamtenRenndistanz<br />
(12 Runden á<br />
6,5 km) im Feld<br />
mithalten und erreichte<br />
am<br />
Schluss immerhin<br />
den guten 14.<br />
Rang. «Mit diesem Resultat bin ich einigermassen<br />
zufrieden, denn es zeigt, dass ich<br />
auch am Berg Fortschritte gemacht habe.»<br />
Den Sieg bei den Junioren holte sich Björn<br />
Thurau, der Sohn der deutschen Radsportlegende<br />
Didi Thurau, vor Lippuners Teamkollegen<br />
(GS-Schumacher SlowUp WD-40)<br />
Thierry Hohl und Dominik Matter. (HeZ)<br />
Mountainbike. Glacier Bike Downhill <strong>2005</strong><br />
1. Aeschlimann Björn, 12.21; 2. Göbel Michael, 12.24; 3. Bock<br />
Marc, 12.48; 4. Noser Stephan, 12.54; 5. Schumann Thomas,<br />
13.01; 6. Bohrer Dani, 14.32; 7. Weiss Simon, 14.45; 8. Zak Jiri,<br />
15.21; 9. Capelli Thomas, 15.31; 10. Jung Roland, 16.01; Ferner:<br />
58. Stocklasa Alex, 30.11; 84 klassiert.<br />
Spurs sind Division-Sieger<br />
BASKETBALL – Die San Antonio Spurs<br />
haben sich in der National Basketball Association<br />
(NBA) vorzeitig den Sieg in der<br />
Southwest Division gesichert. Die Texaner<br />
feierten einen 95:89-Heimsieg über die Portland<br />
Trail Blazers, wobei die Spurs von Argentiniens<br />
Olympiasieger Manu Ginobili mit<br />
30 Punkten angeführt wurden. Damit besitzt<br />
San Antonio weiter die Chance, den Grunddurchgang<br />
als bestes Team abzuschliessen<br />
und sich damit Heimrecht für die Play-off-<br />
Serie zu sichern. Im Moment weisen nur die<br />
Phoenix Suns, die gegen die New Orleans<br />
Hornets zu einem ungefährdeten 99:85-<br />
Heimerfolg kamen, mit 59 Siegen aus 78<br />
Spielen eine bessere Ligabilanz als die Spurs<br />
(58) auf. (id)<br />
Basketball: National Basketball Association<br />
NBA: Philadelphia 76ers – Boston Celtics 98:105. New York<br />
Knicks – Toronto Raptors 93:105. San Antonio Spurs – Portland<br />
Trail Blazers 95:89. Phoenix Suns – New Orleans Hornets<br />
99:85. Los Angeles Clippers – Utah Jazz 94:85.<br />
SAAS-FEE – Stephan Noser hat<br />
einmal mehr sein grosses Talent<br />
als Downhill-Biker bewiesen:<br />
Beim Glacier-Bike-Downhill<br />
in Saas-Fee fuhr der Athlet des<br />
<strong>Liechtensteiner</strong> <strong>Radfahrerverband</strong>es<br />
(LRV) auf Rang 4 und<br />
verpasste nach 1800 Höhenmeter<br />
lediglich um 6 Sekunden das<br />
Podest.<br />
• Heinz Zöchbauer<br />
Das Adrenalin ist bei der zweiten<br />
Austragung des Glacier-Bike-<br />
Downhill pur geflossen. Nicht wie<br />
gewohnt fuhren die Downhill-Racer<br />
auf Land-, Feld-, Wiesen- oder<br />
Teerstrassen, sondern auf Eis und<br />
Schnee.<br />
Auf dieser ungewohnten Unterlage,<br />
galt es 1800 Höhenmeter zu bewältigen.<br />
Nach dem Massenstart<br />
auf 3600 Höhenmeter ging es im<br />
halsbrecherischen Tempo dem Tal<br />
entgegen. In der Mitte dann der<br />
Wechsel der Unterlage: Vom harten<br />
Eis, das teilweise mit kräfteraubendem<br />
Neuschnee überdeckt war, trafen<br />
die Biker auf den schon aufgeweichten<br />
Frühjahrsschnee. Eine<br />
Aufgabe, bei der alle 84 Teilnehmer<br />
aus ganz Europa hart zu kämpfen<br />
hatten.<br />
«Es war ein wirklich unglaubliches<br />
Rennen, das alles von einem<br />
abverlangt hat», sagte Stephan Noser,<br />
der sich etwas über seinen ver-<br />
patzten Start ärgerte: «Es war ein<br />
Massenstart, der mit einem 100-m-<br />
Laufsprint begann und ich kam einfach<br />
nicht ganz nach vorne.»<br />
So lag Noser beim ersten Abschnitt<br />
noch um Rang 20 und musste<br />
noch mehr riskieren, um ganz<br />
nach vorne zu kommen. Dank seinen<br />
ausgeprägten technischen Fähigkeiten<br />
und viel Mut arbeitete<br />
sich der 19-Jährige sukzessiv an die<br />
Spitze.<br />
«Nach der Rennhälfte begannen<br />
die sehr steilen Passagen mit scharfen<br />
Kurven, die sich mit Wegstücken<br />
abwechselten, auf denen wir<br />
mit bis zu 100 km/h unterwegs waren»,<br />
informierte Noser.<br />
Noser ganz zufrieden<br />
Am Ende folgte noch ein etwa<br />
500 Meter langes Schlussstück und<br />
die Zielneigung, wo die Besten der<br />
Besten nach dem 16 Kilometer langen<br />
Husarenritt nur wenige Sekunden<br />
getrennt waren.<br />
«Für mein erstes Downhill-Rennen<br />
der Saison kann ich eigentlich<br />
mit dem 4. Platz ganz zufrieden<br />
sein und darf von einem gelungenen<br />
Saison-Auftakt sprechen.<br />
Allerdings hätte ich schon gerne<br />
den Sprung aufs Podest geschafft»,<br />
sagte der ehrgeizige Stephan Noser.<br />
Mit Alex Stocklasa stand ein zweiter<br />
<strong>Liechtensteiner</strong> am Start. In seinem<br />
erst zweiten Rennen überhaupt<br />
klassierte er sich an der 58. Stelle.<br />
MOUNTAINBIKE<br />
MOTORSPORT 22<br />
Wahnsinn auf zwei Rädern<br />
Stephan Noser bei Downhill-Race auf Eis und Schnee ausgezeichneter Vierter<br />
Fünf Ex-Formel-1-Fahrer<br />
DTM beginnt mit den bisherigen drei Marken<br />
HOCKENHEIM – Die 6. Auflage<br />
der modernen DTM nach deren<br />
Auferstehung im Jahr 2000<br />
steht im Zeichen einer Expansion<br />
von 10 auf 11 Rennen in 6<br />
statt wie bisher 5 verschiedenen<br />
Ländern sowie einer sportlich<br />
diskutablen Reglementsänderung.<br />
Das Feld umfasst 20 Autos – je 8<br />
Audi A4 und Mercedes C-Klasse<br />
sowie 4 Opel Vectra GTS V8; 13<br />
neuen Modellen stehen 7 «Jahreswagen»<br />
gegenüber, 4 von Audi und<br />
3 von Mercedes. Aus dem im Dezember<br />
angekündigten Zuzug eines<br />
vierten Herstellers wird ziemlich<br />
sicher nichts. Der britische MG-<br />
Rover-Konzern steht vor dem Konkurs.<br />
Bei den vorsaisonalen Testfahrten<br />
war von den MG ZT260 jedenfalls<br />
weit und breit nichts zu sehen.<br />
Unter den gemeldeten Fahrern<br />
befindet sich wie immer seit 2000<br />
der Schweizer Marcel Fässler. Auf<br />
vier erfolgreiche Jahre im Mercedes-Team<br />
mit drei Siegen und den<br />
Schlussrängen 4, 4, 4 und 3 folgte<br />
eine sportlich unbefriedigende Saison<br />
mit Opel (9.). Jetzt will der 29jährige<br />
Schwyzer alles daran setzen,<br />
seinem Renommée als Tourenwagenfahrer<br />
der Spitzenklasse wieder<br />
besser gerecht zu werden.<br />
Fässler fährt um seine Zukunft<br />
Vor dem Auftaktrennen in Hockenheim<br />
am kommenden Sonntag<br />
gab Fässler mit verhaltenem Optimismus<br />
der Hoffnung Ausdruck,<br />
eine solide Basis für die (ungewisse)<br />
Zukunft legen zu können. Nach<br />
dem heutigen Stand der Dinge wird<br />
Opel im kommenden Jahr nicht<br />
mehr dabei sein. «Ich selber möchte<br />
in der DTM bleiben, muss mich<br />
also mit guten Leistungen empfehlen»,<br />
bekannte Fässler. «Hoffentlich<br />
erweist sich der Vectra als konkurrenzfähig.»<br />
Opel gewann in den<br />
Die Fahrer Marcel Fässler, Mika Häkkinen und Bernd Schneider bei der<br />
Präsentation der neuen DTM-Saison.<br />
letzten vier Jahren kein einziges der<br />
40 Rennen.<br />
Erfolg wird bestraft<br />
Das Basisgewicht der Fahrzeuge<br />
wurde im Vergleich zu 2004 von<br />
1080 auf 1050 kg gesenkt. Für Vorjahrsmodelle<br />
beträgt das Mindestgewicht<br />
(wie in den beiden letzten<br />
Rennen der vergangenen Saison)<br />
1035 kg. Um den Zuschauern möglichst<br />
geschlossene Felder und damit<br />
mehr Zweikampf-Situationen zu<br />
bieten, einigte sich die DTM-Kommission<br />
auf eine Handicapformel,<br />
die dem Sinn und Geist eines sportlichen<br />
Wettkampfs ein Stück weit<br />
zuwider läuft: Erfolg wird bestraft.<br />
Der Wagen des Siegers in Hockenheim,<br />
wie auch jene seiner Markenkollegen,<br />
müssen am 1. Mai in<br />
der Lausitz mit 10 kg Ballast versehen<br />
werden, das heisst 1060 kg<br />
wiegen. Die Autos der zweitbestplatzierten<br />
Marke bleiben unverändert<br />
bei 1050 kg, jene des dritt- und<br />
dereinst eventuell viertplatzierten<br />
Herstellers dürfen um 10 kg erleichtert<br />
werden, mithin 1040 kg<br />
schwer sein. Das Handicap wird jedoch<br />
nicht laufend erhöht; falls ein<br />
86<br />
Stephan Noser konnte als Vierter beim Glacier-Bike-Downhill in Saas-Fee<br />
erneut sein grosses Talent unter Beweis stellen.<br />
FOTO KEYSTONE<br />
Fahrer des in Hockenheim siegreichen<br />
Herstellers auch das zweite<br />
Rennen gewinnen sollte, müssten<br />
hernach nicht noch einmal 10 kg<br />
zugeladen werden. Diese Regeln<br />
gelten für <strong>2005</strong>er-Modelle, nicht<br />
aber für die Jahreswagen, die bei<br />
1035 kg bleiben und daher nicht<br />
mehr nur Staffage sein dürften.<br />
Neun Abgänge – acht Zuzüge<br />
Von den 2004 aufgetretenen Fahrern<br />
sind neun nicht mehr dabei,<br />
nämlich Albers, Mayländer, Janis,<br />
Pirro, Biela, Bleekemolen, Winkelhock,<br />
Scheider und Dumbreck.<br />
Dem stehen acht Zuzüge entgegen,<br />
allen voran Mika Häkkinen und Allan<br />
McNish plus Jamie Green, Bruno<br />
Spengler, Alexandros Margaritis,<br />
Pierre Kaffer, Rinaldo Capello<br />
und Frank Stippler. Mit Häkkinen,<br />
McNish, Bernd Schneider, Jean<br />
Alesi und Heinz-Harald Frentzen<br />
tummeln sich nunmehr fünf ehemalige<br />
Formel-1-Fahrer in der<br />
DTM. Von den bisherigen Austragungsorten<br />
wurden Adria und Estoril<br />
mangels Zuschauer-Interesse<br />
und Ambiance nicht mehr berücksichtigt.<br />
(id)<br />
SPORT IN KÜRZE<br />
IOC entscheidet<br />
über Verlegung<br />
OLYMPIA – Die Internationale<br />
Reiterliche Vereinigung (FEI)<br />
hat sich gegen eine Verlegung<br />
der drei Reitsport-Disziplinen<br />
während der Olympischen Sommerspiele<br />
2008 von Peking<br />
nach Hongkong ausgesprochen.<br />
Das chinesische Organisationskomitee<br />
hatte den neuen Standort<br />
vorgeschlagen, weil nach<br />
derzeitigem Stand die internationalen<br />
Seuchenbestimmungen<br />
nicht gewährleistet werden<br />
könnten. Die Entscheidung liegt<br />
nun beim Internationalen Olympischen<br />
Komitee (IOC). (si)<br />
Reusser ersetzt Inglin<br />
SKI ALPIN – Walter Reusser<br />
wird als Nachfolger von Osi Inglin,<br />
der bei Swiss-Ski neuer<br />
Chef des Frauen-Teams geworden<br />
ist, Rennsportleiter bei der<br />
Skifirma Stöckli (u.a. mit Ambrosi<br />
Hoffmann, Jürg und Tobias<br />
Grünenfelder).<br />
Der 30-jährige Berner war<br />
selber während acht Jahren als<br />
Servicemann und Trainer im<br />
Skizirkus tätig. Zuletzt betreute<br />
Reusser das Kombi-Team im<br />
Europacup und galt als einer der<br />
kompetentesten Ausbildner.<br />
Schon im letzten Jahr wanderte<br />
mit Stéphane Cattin ein aufstrebender<br />
Trainer in die Skiindustrie<br />
(Fischer) ab. (si)<br />
Zwei Schweizer Siege<br />
TRIATHLON – Beim XTerra-<br />
Rennen auf der Pazifik-Insel<br />
Saipan gab es einen Schweizer<br />
Doppelerfolg durch den in Südfrankreich<br />
wohnenden Olivier<br />
Marceau und die Luzernerin Renata<br />
Bucher. Der Olympia-Achte<br />
und Vorjahressieger Marceau<br />
erzielte in 2:33:47 (1,5 km<br />
Schwimmen, 30 km MTB, 12<br />
km Laufen) Streckenrekord. (si)<br />
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