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jedes Instruments übernimmt hier die Aufgaben des Stegschlüssels: es zeigt Position und<br />

Positionsverlagerungen des Bogens und zusätzlich die Abstufungen des Bogendrucks an,<br />

also die Aufgaben der rechten Hand. Das untere System zeigt den Anteil der linken Hand<br />

an den Spielaktionen, also den Griff (wo am Griffbrett), die Griffweise („normal“,<br />

Flageolett…) und den Rhythmus.<br />

Abbildung 8, II. Streichquartett<br />

Auf dem oberen Fünfliniensystem sind fünf verschiedene Kontaktstellen des Bogens auf<br />

dem Instrument notiert: „al ponticello“, „normal“ und „al tasto“ entsprechen den bekannten<br />

Spielweisen, sind aber meistens „flautato“ auszuführen: kein Bogendruck auf die Saite und<br />

kein Druck des Griff-Fingers auf die Saite.<br />

a) sul ponticello: Streichen mit dem Bogen auf dem Steg. 9 Hier ist „tonloses“ Spiel<br />

erwünscht: die Saiten dürfen nicht ins Schwingen geraten.<br />

e) al dito („am Finger“): Der Bogen soll hier so nahe am Griff-Finger vorbeistreichen,<br />

dass die Bogenhaare den Finger berühren; das ist nur „flautato“ möglich.<br />

In seinem III. Streichquartett greift Lachenmann wieder auf den Stegschlüssel zurück, hier<br />

in stark vereinfachter Form (Abb. 9).<br />

Abbildung 9, III. Streichquartett<br />

9<br />

Ab T. 355 werden Holzdämpfer aufgesetzt; deshalb gilt ab dort für die betroffenen Instrumente das Spiel<br />

„sul sordino“, wann immer die Spielweise „sul ponticello“ vorgeschrieben ist; hier streicht der Bogen auf<br />

(bzw. verlagert sich der Bogen zu) der Seite des Dämpfers, die vom Spieler abgewandt ist.<br />

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