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Das II. Streichquartett, Reigen seliger Geister, komponiert 1989, stellt in den Vordergrund,<br />
was zwischen Ton und „Nicht-Ton“ passiert. Dazu musste sich Lachenmann mit Material<br />
auseinandersetzen, das für ihn zu früheren Zeitpunkten unbrauchbar war:<br />
„(Dazu gehörte – nicht nur im Reigen – auch die Rückbesinnung auf früher<br />
Ausgesperrtes, die „Versöhnung“ mit zeitweilig Obsoletem: mit<br />
melodischen, rhythmischen, auch harmonisch bestimmten, gar konsonanten<br />
Elementen – wobei Versöhnung keinesfalls Rückzug in den vorkritischen<br />
Zustand sein heißen konnte, sondern Integration im Vorwärtsblick auf einen<br />
so oder so konsequent fortzusetzenden Weg bedeuten musste.)“ 4<br />
2001/2002 entstand das bislang letzte Streichquartett, Grido; es weist fast keine<br />
geräuschhaften Stellen mehr auf und thematisiert Schwebungen. 2004 bearbeitete<br />
Lachenmann das III. Streichquartett für Streichorchester: Double (Grido II).<br />
4 Lachenmann, Helmut: „Über mein Zweites Streichquartett.“ In: Musik als existentielle Erfahrung, S. 227-<br />
246, hier S. 228<br />
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