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choreographischen Ausrichtung der beiden späteren Streichquartette zusammen (siehe<br />
dazu Kapitel 9).<br />
3.3 Linke Hand – Griff- und Dämpfzeichen<br />
3.3.1 Halbflageolett-Griff<br />
Neben den „normalen“ Griffen ist auch der „Halbflageolett-Griff“ (Abb. 13) wichtig.<br />
Abbildung 13, I. Streichquartett<br />
Er ist ähnlich notiert wie der Flageolett-Griff: mit einem rhombusförmigen Notenkopf. Um<br />
die Dauer des Halbflageoletts anzuzeigen, ist ein waagrechter Strich vom Notenkopf weg<br />
gezeichnet. Der Finger der linken Hand drückt die Saite nicht herunter, sondern berührt sie<br />
locker; es dürfen aber keine Flageoletts entstehen. Um die Entstehung von Flageoletts<br />
zusätzlich zu verhindern, kann zwischen Sattel und Griff-Finger ein weiterer Griff-Finger<br />
locker aufgelegt werden. Die durch diesen Halbflageolett-Griff entstehenden Tonhöhen<br />
dienen zur Abstufung der Rauschhelligkeit des vorherrschenden Streichgeräuschs. Der<br />
Flautato-Bogenstrich 11 ist obligat.<br />
3.3.2 Griffe in Klammern<br />
Eingerahmte Griffe (Abb. 14, an Stelle des Steg-, Saiten- oder Notenschlüssels) sind dafür<br />
vorgesehen, einen bestimmten Griff vorzubereiten. In Abb. 14 ist das ein über einen<br />
längeren Zeitraum zu haltender Griff, durch den – verbunden mit der Aktion der rechten<br />
Hand – manchmal Tonhöhen, manchmal Rauschabstufungen entstehen. Diese Griffe<br />
übernehmen meist die Funktion einer neuen Skordatur (z.B. Bratsche, T. 81-94 des I.<br />
Streichquartetts).<br />
Abbildung 14, I. Streichquartett<br />
11 Siehe dazu Abschnitt 3.4.2.1 „Flautato“.<br />
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