Ausgabe August 2007 - Martin-Luther-Viertel
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Witterungsbedingungen Probleme noch sind<br />
sie kompliziert in Wartung und Reparatur.“<br />
Das war der Punkt, einzuhaken und nachzufragen.<br />
Jörg ist 38 Jahre alt und eigentlich im<br />
Hauptberuf Dipl.Verwaltungswirt und stellv.<br />
Abteilungsleiter an der Dortmunder Uni. Nach<br />
dem Abitur hatte er eine Schneiderlehre und<br />
ein Studium zum Bauingenieur begonnen, aber<br />
nie eine direkte Beziehung zu ölverschmierten<br />
Schrauberhänden gehabt.<br />
„Wie bist Du zu englischen Autos gekommen“<br />
Einfache Frage, noch einfachere Antwort. Jörg<br />
interessiert sich seit seiner Jugend für Motorsport<br />
und fuhr schon als 21jähriger einen<br />
Austin Mini. Und so ging es weiter. Immer wieder<br />
englische Autos. Und irgendwann waren<br />
es mehr und irgendwann wollte Jemand eins<br />
davon kaufen. Leute kamen mit Fragen und<br />
wollten Hilfe beim Restaurieren seltener englischer<br />
Autotypen.<br />
Jörg ist der klassische Autodidakt. Er musste<br />
sich alles selber beibringen, dazu vorher<br />
schwierige Texte aus dem Englischen übersetzen.<br />
Hinzu kamen regelmäßige Fahrten nach<br />
Großbritannien, um Fahrzeuge zu besichtigen<br />
und zu erwerben, um Ersatzteile zu beschaffen<br />
oder sich mit seinem englischen Freund Tony<br />
Gould auszutauschen. Tony lebt in Thame, in<br />
der Nähe von Oxford, ist genauso autobesessen<br />
und mittlerweile auch Geschäftspartner<br />
von Jörg.<br />
Jörg hat nämlich eine eigene Firma, die British<br />
Salons and Sportscars Company. Aber zurück<br />
zum gerade angelassenen MGB-GT. Der „Bolzen“<br />
31 Jahre alt, von Jörg mit einem italienischen<br />
Weber-Vergaser ausgestattet, hat 95<br />
PS, läuft 170 km/h und soll 6.500 € kosten.<br />
Wir lassen das optisch ansprechende Fahrzeug<br />
erst einmal stehen und wenden uns dem<br />
nächsten „Tresor“ zu. Hier habe ich eine Begegnung<br />
der anderen Art. Erst kommt ein Ziegenbock,<br />
dann der Zweite. Wir sind in ihrem<br />
Revier. Beide sind völlig friedlich. Sie heißen<br />
Purzel und Knut, sind vier Jahre alt und gehören<br />
zu Jörg, Michaela und Emely. Sie lassen<br />
sich streicheln und sind unglaublich neugierig.<br />
Jörg schiebt wieder ein Tor zur Seite und ein<br />
weiteres Stück britischer Automobilgeschichte<br />
kommt ans Tageslicht. Das erste Auto ist ein<br />
Zweisitzer, ein Triumph GT6, Baujahr 1971,<br />
mit 105 PS aus einer sechszylindrigen 2 Liter<br />
Maschine. Der Triumph läuft in der Spitze 180<br />
und soll 7.500 € kosten. Auch dieser Sportwagen<br />
springt problemlos an. Die Karosserie des<br />
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