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Ausgabe August 2007 - Martin-Luther-Viertel

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Immer noch zwei Tage danach, Montag um<br />

12.30 Uhr: „Herr Reumke, können Sie nicht<br />

mal dafür sorgen, dass die Glasscherben vorne<br />

am Anfang der Nassauerstraße beseitigt<br />

werden, ich habe jetzt einen Platten an meinem<br />

Fahrrad?“<br />

Wieviel ist noch und überhaupt passiert, dass<br />

nirgendwo dokumentiert wurde?<br />

Jetzt werden wahrscheinlich einige Verantwortliche<br />

für dieses Fest sagen, der Reumke macht<br />

mal wieder alles madig.<br />

Diesem Gefühl kann einen schon befallen,<br />

wenn man noch unter dem Eindruck der bombastischen,<br />

euphorischen, positiven Berichterstattung<br />

des Westfälischen Anzeigers von<br />

Samstagmorgen oder der Fernsehberichterstattung<br />

auf West 3 von Freitagabend steht.<br />

Wahrscheinlich hätten wir das Thema in Le<br />

Journal nicht angesprochen. Aber wir haben<br />

auch bei den Kritikern nachgefragt, wie sie in<br />

diesem Zusammenhang La Fête empfinden,<br />

ob sie denn angesichts solcher Erfahrungen da<br />

noch kommen würden. Einhellig wurde La Fête<br />

als Fest mit Flair, mit ganz anderem Publikum<br />

bezeichnet, wo man sich sicher und aufgehoben<br />

fühlt.<br />

Ein Wort in diesem Zusammenhang zur ständigen<br />

Abwiegelei, die immer nach solchen<br />

„Events“ medial zelebriert wird. Uns fehlt ehrlich<br />

gesagt die „professionelle“ Sicht, da wir<br />

hier leben, arbeiten und wohnen. Wir können<br />

auch versuchen, das Wort Lebensqualität neu<br />

zu definieren. Wir können nach Ende solcher<br />

Veranstaltungen nicht einfach verschwinden.<br />

Wir sind da. Wir müssen mit den Folgen leben.<br />

Wir, die Mitglieder und Unterstützer des „Vereins<br />

zur Förderung des <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Viertel</strong>s<br />

e.V.“ machen vor jeder Folge von La Fête einen<br />

Arbeitsplan, in dem immer das zweite<br />

Kapitel der Nachhaltigkeit dieses Festes gewidmet<br />

ist. Auf La Fête gab es noch nie einen<br />

Zwischenfall, für den wir Polizei, Rettungsdienst<br />

oder Feuerwehr benötigt hätten. Es ist<br />

auch niemand davon da.<br />

Wir fragen daher die Verantwortlichen für die<br />

„Hammer Summer Night“, mit welcher Zielsetzung<br />

diese kostenaufwendige (wahrscheinlich<br />

um die 75.000 €) und für die Besucher kostenlose<br />

Veranstaltung betrieben wird?<br />

Geht es um den Imagegewinn für Hamm?<br />

Geht es um die Niveauanhebung städtischer<br />

Selbstdarstellung?<br />

Geht es um bestimmte Zielgruppen?<br />

Geht es um Nachhaltigkeit für innerstädtische<br />

Dienstleistungs- und Handelsstrukturen?<br />

Zu Letzterem sei anzumerken, das ab Freitagmittag<br />

vor dem „Riesenevent“ der Einzelhandel<br />

in der Stadtmitte aufhörte, Umsätze zu<br />

machen. Die Geschäfte waren durchgängig<br />

leer. Es bleibt auch zu bezweifeln, dass Teile<br />

dieses Publikums sich später an die positiven<br />

Fähigkeit der Stadtmitte erinnern.<br />

Wer hat also etwas davon, wer ist Nutznießer?<br />

Was kommt unter dem Strich dabei heraus,<br />

außer einer gigantischen Zahl?<br />

Artikel aus dem Stadt-Anzeiger vom 15.Juli <strong>2007</strong><br />

„Danach ging‘s erst richtig los“<br />

Hammer Summer: Unvermutete Festbilanz<br />

Hamm (mo). Alles verlief glatt beim Hammer<br />

Summer – so hatte es der polizeiliche Einsatzleiter<br />

Strothmüller direkt nach Ende der Veranstaltung<br />

am Samstag in den frühen Morgenstunden<br />

noch der Presse bekannt gegeben.<br />

Doch: „Danach ging‘s richtig los“, fasste gestern<br />

Polizeioberkommissar Ralf Faros die weiteren<br />

Ereignisse der Nacht zusammen. Noch<br />

um 7.40 Uhr am Morgen traktierten sich in der<br />

Südstraße zwei Randalierer mit Holzlatte und<br />

einer Flasche.<br />

73 Einsätze bilanzierte die Polizei in dieser<br />

Nacht insgesamt. Dazu gehörten unzählige<br />

„Platzverweise“, zwölf Körperverletzungen,<br />

zwölf Ruhestörungen und ein paar Delinquenten,<br />

die ihren Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte<br />

ausprobierten. Sechs Personen<br />

nahmen die Einsatzkräfte vorläufig in Gewahrsam,<br />

alle sind wieder auf freiem Fuß.<br />

Bis zum festlichen Schlussakkord von „The<br />

Hooters“ hatte es außer einigen wenigen<br />

Ohnmachtsanfällen sehr freundlich und friedlich<br />

unter der 20 000-köpfigen Menge auf dem<br />

Pauluskirchplatz ausgesehen. „Es war rappelvoll,<br />

unser Konzept ging auf. Wir brachten Alt<br />

und Jung zusammen, und natürlich werden wir<br />

im nächsten Jahr weiter machen“, erklärten die<br />

maßgeblichen Organisatoren Uwe Sauerland<br />

und Alexander Tillmann. Auch unter Marketing-<br />

Aspekten konnten sie nur loben: „Der Hammer<br />

Summer ist genau das, was Hamm braucht.“<br />

Versuchte Vergewaltigung<br />

Hamm (mo). In der Nacht zum gestrigen<br />

Samstag hat gegen 2.30 Uhr ein Mann eine<br />

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