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Teil I: Motivation

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2. Kontingenz: regelhaftes Auftreten (wenn-dann und nur-dann Beziehung)<br />

P(Ereignis| Reaktion) ungleich P(Ereignis | keine Reaktion)<br />

� Wenn Reaktion, dann Ereignis und wenn keine Reaktion, dann auch kein Ereignis!<br />

� Kontingenz ist notwendig für operantes Lernen, Kontiguität alleine nicht hinreichend<br />

Token-Systeme: Künstliche Währung für Eintausch gegen Belohnung<br />

- Vorteile: - Eintausch gegen individuell wirksame Verstärker<br />

� Leiche und kontrollierte Verabreichung<br />

� Keine Unterbrechung durch Konsum<br />

� Keine Sättigung<br />

- Nachteile: - Stereotypes Verhalten<br />

� Geringe Generalisierung (Knast vs. Realität)<br />

� Ethische Probleme<br />

� Korrumpierungseffekte<br />

Premack-Prinzip: Tritt eine Verhaltensweise spontan häufiger auf als eine andere, kann durch kontingenten<br />

Einsatz das häufigere Verhalten als Verstärker für das andere dienen. So ist z.B. das Verhalten "Auf den<br />

Spielplatz gehen" (hohe Präferenz zum Zeitpunkt X) als Verstärker geeignet für "Hausaufgaben machen"<br />

(niedrige Präferenz zum Zeitpunkt X)<br />

Korrumpierungseffekt: auch Effekt der übermäßigen Rechtfertigung. Durch externe Belohnung erlischt<br />

intrinsische <strong>Motivation</strong>. Wenn z.B. ein Kind gerne Matheaufgaben löst, man ihm dafür aber immer<br />

Süßigkeiten gibt, wird es irgendwann denken, dass es die Aufgaben nur wegen Schoki löst.<br />

Tritt nur auf, wenn:<br />

- Intrinsische Tätigkeitsmotivation hoch ist<br />

- Eine Belohnung erwartet wird<br />

- Die Belohnung greifbar ist (z.B. Geld)<br />

� Keine Korrumpierung bei abstrakten Belohnungen, wie z.B. Aufmerksamkeit, und die Belohnung<br />

in einem losen Zusammenhang mit der Leistung steht<br />

- Also: Belohnung alleine unterminiert nicht intrinsische <strong>Motivation</strong>, vielmehr kommt es auf die<br />

Rahmenbedingungen an!<br />

Löschung: wird Verhalten nicht mehr verstärkt, sinkt die Reaktionsrate bzw. Auftretenswahrscheinlichkeit<br />

� Ignorierte man bspw. weinende Kinder, hören diese nach einiger Zeit auf damit (weil<br />

Aufmerksamkeit hier als Verstärker gewirkt hat, der nun wegfällt)<br />

� Allerdings wird das Verhalten nach einmaliger Verstärkung wieder hergestellt (reinstatement)<br />

o Löschung bedeutet also nicht, dass sich die Assoziation auflöst!<br />

Bestrafung: von körperlicher Bestrafung sollte allgemein abgesehen werden. Wichtige Faktoren sind<br />

Intensität (je höher, desto wirksamer) und zeitliche Nähe (je kontingenter, desto wirksamer)

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