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Teil I: Motivation

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Konstruktivistischer Ansatz: Emotionen werden auf Basis von unspezifischen affektiven Zuständen<br />

kognitiv „konstruiert“<br />

Die Zwei-Faktoren-Theorie von Schachter und Singer<br />

� Unspezifischer Arousal und kognitive Erklärung der Erregung durch emotionale Ursache<br />

Ist Arousal notwendig? Valins (1966): bloße Glaube der Person, erregt zu sein, reicht aus, um emotionale<br />

Einschätzung zu verändern. Männern wurde falsches Feedback über ihre Herzrate gegeben, während man<br />

ihnen Bilder von halbnackten Frauen zeigte. Die Männer sollten im Anschluss die Attraktivität der Frauen<br />

raten. Die Frauen, bei denen sich angeblich der Herzschlag der Männer (der in Wirklichkeit fingiert war)<br />

erhöhte, wurden signifikant attraktiver eingeschätzt. In der Kontrollgruppe wurde akustische Töne gezeigt.<br />

Probleme: Attraktivitätsrating ist keine Emotion, wahrgenommene Erregung nicht notwendig für Emotion,<br />

falsches Feedback könnte zu physiologischen Veränderungen führen<br />

Erregungstransfer (Zillmann, 1983): Fehlattribution einer körperlichen Resterregung aus Situation A auf<br />

eine emotionale Erregung in Situation B, z.B. Resterregung nach körperlicher Ertüchtigung wird als sexuelle<br />

Erregung durch Videoclip ausgelegt (Cantor et al) / Brückenexperiment (Dutton & Aron). Funktioniert nur,<br />

wenn Situation A nicht als Quelle der Erregung wahrgenommen wird!<br />

Moderne konstruktivistische Ansätze (durch Valins Experiment ausgelöst)<br />

Coverstory: Den Pbn wird gesagt, sie testeten ein Vitamin<br />

und dessen Auswirkung auf ihre Sehfähigkeit<br />

Wird den Pbn gesagt, das Mittel habe keine bzw. andere<br />

Nebenwirkungen, wissen sie nicht, woher das Arousal<br />

kommt. Also suchen sie nach möglichen Ursachen in der<br />

Umgebung, in diesem Falle dem Mitteilnehmer. Ist der<br />

also ärgerlich, denken die Pbn, ihre Erregung käme daher<br />

und halten sich auch für ärgerlich. Genauso verhält es<br />

sich mit Freude!<br />

� Arousal bestimmt Intensität und Kognition die<br />

Qualität von Emotionen<br />

� Aber: Notwendigkeit von Arousal fragwürdig –<br />

z.B. in Placebo-Bedingung selbe Euphorie bzw.<br />

Ärger wie bei Adrenalin!<br />

� Kritik: Bedingung Adrenalin*FN*Ärger nicht<br />

miterhoben, nicht reproduzierbar, Erregung<br />

durch Adrenalin vielleicht selbst schon negative<br />

Valenz<br />

- Emotionen entstehen durch Kategorisierungen von unspezifischen affektiven Zuständen mit<br />

Emotionskonzepten (Barret & Russel)

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