Teil I: Motivation
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wie es sich anfühlt würde, eine bestimmte Handlung – die wir in der Vergangenheit bereits<br />
ausgeführt haben und deren Konsequenzen wir kennen – erneut auszuführen<br />
� Diese somatischen Marker leiten Entscheidungsverhalten (Intuition, Entscheidung fühlt sich „gut“<br />
vs. „schlecht“ an), sind antizipierte Emotionen!<br />
� Erklärt mangelnden Effekt von Beta-Blockern<br />
� Emotionen scheinen zudem eher das Ziel von Verhalten zu sein (vgl. „mood freezing“-Experiment<br />
von Manucia, 1984)<br />
� Evidenz für James-Lange-Theorie: Körperliche Veränderung Grundlage für emotionales Erleben<br />
Exp. Iowa Gambling Task: Pbn sollen Karten von jeweils einem von 4 Stapeln ziehen und zwar mit dem Ziel,<br />
ihr Startguthaben zu maximieren. Dabei führte jede Karte entweder zu Gewinn, oder Verlust. Der Clue an<br />
der Sache: Karten aus den Stapeln A + B hatten sowohl hohe Gewinne als auch Verlust, also einen Netto-<br />
Verlust. Karten aus dem Stapel C + D hingegen waren konservativ, d.h. mit kleinem Gewinn, aber auch<br />
kleinen Verlusten, sprich einem Netto-Gewinn. Während gesunde Pbn. Langfristig den sicheren Stapel<br />
bevorzugen, ziehen Patienten mit Läsion im präfrontalen Kortex (also die keine somatischen Marker<br />
ausbilden) langfristig Karten vom risikoreichen Stapel und verlieren also Geld.<br />
Sozialkommunikative Funktion von Emotionen<br />
Gesunde Pbn haben eine erhöhte SRR,<br />
wenn sie von den Risikostapeln ziehen,<br />
kranke nicht. Ergo: Gesunde können die<br />
affektive Konsequenzen antizipieren,<br />
kranke nicht. Deswegen macht ihnen das<br />
Risiko nichts aus.<br />
� Emotionen regulieren soziale Interaktionen (soziale Emotionen sind z.B. Eifersucht, Neid, Liebe,<br />
Dominanz, Hass…) vgl. Empathie und emotionale Ansteckung<br />
� Emotionen erlauben einen Vergleich mit sozialen Normen und Standards (siehe moralische<br />
Emotionen)<br />
� Kommunikative Funktion von Emotionen: Befindlichkeit, Verhaltensabsicht und<br />
Verhaltensaufforderung<br />
Bsp: soziale Interaktionen (Kraut & Johnson) => Menschen lächeln häufiger in sozialen Interaktionen als<br />
anderen Situationen. Es wurden überrascht wenig lachenden Gesichter von Bowlern und Ice-Hockey-Fans<br />
in positiven Situationen gefunden, es sei denn, diese interagierten mit anderen. Selbiges gilt für Fußgänger.<br />
Sozialer Kontext ist wichtig für den Emotionsausdrück. Lachen kommt häufiger vor in sozialen Situationen,<br />
unabhängig vom Ergebnis des Wurfes. Lächeln ist also nicht primär Ausdruck von Freude (eine Emotion),<br />
sondern von sozialer Interaktion!