Teil I: Motivation
Teil I: Motivation
Teil I: Motivation
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1. Lernpsychologie: appetitiv-aversive Interaktion<br />
a) konditionierte Furcht (Vorfreude) interferiert mit instrumentellem appetitiven<br />
(aversivem) Verhalten<br />
� Die Konkurrenz zweier inkongruenter motivationaler Systeme führt zur Verhaltensinhibition<br />
b) Emotionale Reflexpotenzierung: Stärke des defensiven Lidschlusses (Startle) als <strong>Teil</strong><br />
einer Schreckreaktion während der Betrachtung von negativen, neutralen und<br />
positiven Bildern (Lang, Bradley, Cuthbert)<br />
� Bei der Darbietung von negativen Bildern verstärkter, bei positiven Bildern schwächerer Startle<br />
(entspricht also bei positiven Emotionen einer Interferenz von positiv und Startle)<br />
c) Aktivierung von distanzregulierenden Bewegung<br />
� Beispiel 1: affektive Mappingeffekte = Zuweisung (Mapping) von armbeugenden (hin) und<br />
armstreckenden (weg) Bewegungen zu den affektiven Reizen am Computer<br />
� Dabei gefunden: die Latenz bei kongruentem Mapping (weg bei negativen und hin bei positiven<br />
Stimuli) konsequent niedriger als bei inkongruentem<br />
� Beispiel 2: distanzregulatorische Bewegungsziele von Markman & Brendl 2005 konnten allerdings<br />
zeigen, dass es bei diesem Effekt nicht die Bewegung, sondern die Valenz des Ziels entscheidend<br />
ist<br />
Informative Funktionen von Emotionen:<br />
1. Relevanzdetektoren: Aufmerksamkeitslenkung auf Chance und Risiken in der Umwelt<br />
Beispiel: erhöhte Aufmerksamkeit für emotional bedeutsame Reize, gezeigt durch folgende<br />
kognitionspsychologische Paradigmen<br />
a. Visuelle Suchaufgaben: z.B. Schlange unter Pilzen finden (s.u.)<br />
Bsp: Öhmans Furchtmodul: Pbn sollen unter verschiedenen neutralen Distraktoren (z.B.<br />
Pilzen) das Target (z.B. Spinne) finden. Ergebnis: Das Finden von gefürchteten Bilder geht