Strategische Gesamtbanksteuerung - Sparkassenzeitung
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ABBildung 1<br />
schwierige Beschäftigungssituationen: das emotionale und<br />
wirtschaftliche spannungsfeld ist äußerst komplex<br />
Arbeitnehmer Arbeitgeber<br />
– Gesundheitliche<br />
Folgeschäden<br />
– Finanzielle Sorgen<br />
– Angst vor Arbeitslosigkeit<br />
– Befürchtungen zur<br />
eigenen Altersvorsorge<br />
– Schlechtes Image bei Kollegen<br />
– Schwindende Fertigkeiten<br />
– Emotionaler Druck<br />
– Wunsch nach sinnvoller<br />
Beschäftigung<br />
Quelle: Bertschat & Hundertmark<br />
künftige Ziele erreichen? Eine wesentliche<br />
Komponente spielt dabei die wirtschaftliche<br />
Absicherung.<br />
durch externe Beratung<br />
lösungen optimierbar<br />
Die Rolle des Beraters leistet an dieser Stelle<br />
einen deutliche Mehrwert: Er betrachtet<br />
und bewertet für den Mitarbeiter die wirtschaftlichen<br />
Aspekte unter Berücksichtigung<br />
der persönlichen Zielstellung. Hier<br />
können etwa durchaus auch Überlegungen<br />
hinsichtlich möglicher Vorruhestandsregelungen<br />
oder Abfindungsmodelle angesprochen<br />
werden. Der Berater optimiert für<br />
den Mitarbeiter die finanzielle Absicherung<br />
auf Grundlage seiner persönlichen und<br />
familiären Situation im Hinblick auf die<br />
persönlichen Ziele.<br />
Die Lösungen sind sehr individuell und<br />
können sein:<br />
> ein neuer Arbeitsplatz<br />
> eine Existenzgründung<br />
> Ruhestandsregelungen<br />
> andere finanzielle Arbeitgeberangebote.<br />
Diese Beratung erfolgt verbindlich und unabhängig<br />
unter Berücksichtigung aller persönlichen<br />
Daten. Ein hierzu entwickeltes IT-Tool<br />
bündelt die gesammelten Informationen, um<br />
dem Mitarbeiter jederzeit Transparenz über<br />
die verschiedenen Aspekte zu geben. Das<br />
betrifft zum Beispiel auch renten- und sozialversicherungsrechtliche<br />
Regelungen sowie<br />
Reichweitenbetrachtungen im Rahmen von<br />
Abfindungen. Das Tool ermöglicht zudem<br />
Alternativbetrachtungen verschiedener<br />
Lösungswege, um optimale Ergebnisse zu<br />
entwickeln. Betroffene Mitarbeiter erhalten<br />
Transparenz und Klarheit über eine Vielzahl<br />
von Fragestellungen, die für ihre Zukunft<br />
wichtig sind. Oft sind die Beratungsergeb-<br />
Betriebswirtschaftliche Blätter 03|2012<br />
– Kapazitätsbindung HR<br />
– Laufende Personalkosten<br />
– Kosten für die Betreuung<br />
– Prioritätensetzung<br />
– Image bei Mitarbeitern<br />
– Image beim Sozialpartner<br />
– Langwierige Rechts-<br />
streitigkeiten<br />
– Emotionale Betroffenheit<br />
– Verstoß gegen Gesetze<br />
– . . .<br />
nisse Grundlage für Besprechungen im<br />
engsten Familienkreis, bevor eine Entscheidung<br />
fällt.<br />
Natürlich ist die fachliche Beratung nur<br />
ein Aspekt in der Bandbreite des Beratungsansatzes.<br />
Es kommt auch darauf an,<br />
die Konflikte zwischen Mitarbeiter und Unternehmen<br />
bzw. Führungskraft aufzulösen<br />
und einen Konsens herzustellen. Nur so<br />
lassen sich Ärger, emotionale Belastungen<br />
und zusätzlicher Aufwand auf beiden Seiten<br />
vermeiden. Auch dazu sind viele Gespräche<br />
mit den Beteiligten notwendig. Erst wenn die<br />
Ängste des Mitarbeiters ausreichend in den<br />
gemeinsam entwickelten Lösungen berücksichtigt<br />
sind und ein Silberstreif am Horizont<br />
in Richtung Zukunft sichtbar wird, entspannt<br />
sich die Situation nachhaltig.<br />
indirekte kosten<br />
auch berücksichtigen<br />
Auf Arbeitgeberseite wird die vorgeschlagene<br />
Lösung eher unter betriebswirtschaftlichen<br />
und Image-Aspekten bewertet. Sie<br />
muss deshalb in den gesetzten Rahmen<br />
passen und „bezahlbar“ bleiben. Eine<br />
gemeinsam mit dem Berater erarbeitete<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung liefert<br />
an dieser Stelle wichtige Einblicke. Den<br />
finanziellen Auswirkungen eines solchen<br />
Lösungsvorschlags müssen die direkten<br />
Kosten (Personalkosten und -zusatzkosten,<br />
Kosten der Administration, Sachkosten etc.)<br />
gegenübergestellt werden.<br />
Ferner müssen die indirekten Kosten,<br />
die unter Umständen entstehen, wenn<br />
es zu keiner einvernehmlichen Lösung<br />
kommt, abgewogen werden. Dazu zählen<br />
etwa Anwaltskosten, Produktivitätseinbußen<br />
durch Störungen des Betriebsklimas,<br />
zusätzliche Betreuungskosten des Mit-<br />
Personalmanagement<br />
arbeiters etc. In den Beratungsansätzen<br />
finden auch die negativen Auswirkungen<br />
auf das Image bei den verbleibenden<br />
Mitarbeitern und dem Sozialpartner Berücksichtigung.<br />
Fazit<br />
Unternehmen, die sich im Restrukturierungsprozess<br />
befinden, können verhindern,<br />
dass schwierige Beschäftigungsverhältnisse<br />
eskalieren, in dem sie betroffenen<br />
Mitarbeitern frühzeitig passgenaue, individuelle<br />
Lösungsvorschläge unterbreiten.<br />
Der Einsatz eines unabhängigen und neutralen<br />
Mediators unterstützt diesen Weg<br />
und ist für beide Seiten ein Gewinn.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass sich gemeinsam<br />
erarbeitete Lösungen für Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber „rechnen“ und Konflikte<br />
aufgelöst oder vermieden werden<br />
können. Wenn am Ende alle Beteiligten<br />
zufrieden sind, ist es gelungen, einer<br />
offensichtlich ausweglosen Situation<br />
eine positive Wendung zu geben. So sind<br />
Führungskräfte nicht mehr Überbringer<br />
von „Hiobsbotschaften“, sondern<br />
stehen am Beginn einer konstruktiven<br />
Suche nach neuen, positiven Lebensperspektiven.<br />
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