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Strategische Gesamtbanksteuerung - Sparkassenzeitung

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¯<br />

Quelle: FI-TS<br />

IT-ManageMenT<br />

Von der Hessischen Landesbank (Helaba) wird eine sehr große SAP-Landschaft problemlos in<br />

einer Branchen-Cloud betrieben.<br />

technologische Dogmatik andere fachliche<br />

Unterstützung oder Anwendungen auszugrenzen<br />

– was für die Sparkassen Zeit und<br />

Kostennachteile nach sich ziehen würde –<br />

geht die FI hier einen integrativen Weg. Der<br />

IT-Dienstleister hält sich durch den Einsatz<br />

so genannter Terminal-Server immer die<br />

Option offen, bankfachliche Anforderungen<br />

auch außerhalb der Browser-Umgebung<br />

einzusetzen.<br />

it gestaltet prozesse mit<br />

Der Weg in die Cloud erfordert einen professionelleren<br />

IT-Betrieb. Denn in dem Maß, wie<br />

dezentrale Infrastrukturen der Sparkassen in<br />

zentrale Rechenzentren verlagert werden,<br />

steigt die Komplexität für den Betreiber erheblich.<br />

Hinzu kommt der hohe Grad an Virtualisierung,<br />

durch den die IT-Landschaften<br />

zwar einerseits deutlich flexibler werden,<br />

andererseits jedoch ganz andere Anforderungen<br />

an Monitoring und Management stellen<br />

als typische Client-/Server-Umgebungen<br />

früherer Jahre.<br />

Auch die Rolle der IT- und Organisationsabteilungen<br />

auf der Anwenderseite ändert<br />

sich. Hier sind künftig weniger technische<br />

Fähigkeiten gefragt als Managementqualitäten.<br />

Die IT wird zum Gestalter von Prozessen<br />

im Unternehmen und unterstützt die<br />

Fachabteilungen bei der Lösung bankfachlicher<br />

Fragestellungen.<br />

Damit sich eine Cloud rechnet, müssen<br />

die Dienstleister ausreichend groß sein.<br />

Benötigt wird eine kritische Masse an Kapazitäten,<br />

Volumen und Datentransfer, um eine<br />

solche Dynamik zu erzielen, die eine Cloud<br />

wirtschaftlich attraktiv macht. Die Finanz Informatik<br />

verfügt als einer der größten Banken-IT-Dienstleister<br />

Europas nicht nur über<br />

die benötigte Infrastruktur, sondern auch<br />

über die erforderliche Größe, um im Sinne<br />

eines zentralen Cloud Service Providers ein<br />

wirtschaftliches und wettbewerbsfähiges<br />

Angebot für die Sparkassen anzubieten.<br />

INFOBOx<br />

hessische landesbank verlagert<br />

sap-systeme in die Fi-ts Finance cloud<br />

Gemeinsam mit ihrer Tochter FI-TS richtet<br />

sie sich zudem mit der FI-TS-Finance Cloud<br />

auch an Landesbanken und andere Unternehmen<br />

aus der Finanzbranche.<br />

Die Finanz Informatik geht den Weg in<br />

die Cloud Schritt für Schritt gemeinsam mit<br />

den Sparkassen. Derzeit stellt sie im Rahmen<br />

der IT-Konsolidierung standardisierte Infrastruktur-Dienste<br />

in der Cloud zur Verfügung<br />

wie Print, File oder Active Directory. Die Ausbauplanung<br />

sieht vor, dieses Angebot schon<br />

bald um bankfachliche Funktionen zu erweitern.<br />

Damit würden OSPlus-Komponenten<br />

erstmals als kostengünstige Cloud-Dienste<br />

angeboten und nach dem Pay-per-Use-<br />

Modell abgerechnet.<br />

Fazit<br />

Langfristig wird die Finanz Informatik<br />

anbieten, auch dezentrale Anwendungen,<br />

die aktuell noch von den Sparkassen selbst<br />

betrieben werden, in die Cloud zu verlagern.<br />

Denn in dem Maße, wie dezentrale<br />

IT-Infrastrukturen rückgebaut werden,<br />

steigen die Kosten für Betrieb, Wartung<br />

und Pflege der verbliebenen Komponenten<br />

infolge negativer Skaleneffekte.<br />

Sicherheit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

sind als Leitlinien der IT-<br />

Strategie der Finanz Informatik auch maßgeblich<br />

für den Weg in das Cloud-Zeitalter.<br />

Die Weichen sind gestellt, die Infrastruktur<br />

ist vorhanden. Die Realisierung erfolgt nun<br />

Zug um Zug. ¯<br />

FI Technologie Service (FI-TS), ein Tochterunternehmen der Finanz Informatik, hat<br />

bereits 2007 damit begonnen, eine flexible SAP-Infrastruktur in der Cloud<br />

aufzubauen. Mit dieser Dienstleistung für die Verbundpartner aus der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe werden verschiedene Ziele verfolgt:<br />

> Neue Testsysteme schnell bereitzustellen.<br />

> Rechenleistung bedarfsgerecht und flexibel zwischen verschiedenen SAP-Anwendungen<br />

zu verteilen.<br />

> Die nötigen Abläufe deutlich zu beschleunigen.<br />

Zudem ist die „FI-TS Finance Cloud“ speziell auf die Bedürfnisse im Bankensektor zugeschnitten.<br />

2010 hat die Hessische Landesbank die 32 Systeme ihrer SAP-Landschaft in<br />

die FI-TS Finance Cloud verlagert. Allein dadurch konnte sie 75 Prozent der eigentlich<br />

geplanten IT-Ressourcen (540.000 SAPS) einsparen. Zudem ist die Landesbank seitdem<br />

in der Lage, ihre von FI-TS eingekaufte Rechenleistung flexibel auf ihre Teilsysteme<br />

zu verteilen. Die Bereitstellung neuer Testsysteme dauert jetzt nur einen Tag statt<br />

mehrerer Wochen. Auch der vertragliche Rahmen wurde deutlich gestrafft: Statt der bis<br />

dahin gültigen 50 Service-Level-Agreements (SLA) regelt heute ein universelles SLA<br />

den Cloud-Betrieb der Helaba bei FI-TS. Schließlich konnte die Landesbank auch die<br />

Servicequalitat ihres SAP-Betriebs deutlich erhöhen.<br />

128 Betriebswirtschaftliche Blätter 03|2012

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