Wohnumfeldqualität - IRAP - HSR Hochschule für Technik Rapperswil
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Beurteilungs‐ und<br />
Beratungsgrundlagen<br />
für Einflussnahme<br />
Gemeinden<br />
Wohnumfeldplanung<br />
Für die Planung von Wohnumfeldern kann die Gemeinde durch konsequente<br />
Anwendung des kantonalen und kommunalen Planungs‐ und Baurechts Einfluss<br />
auf die Wohnumfeldqualität nehmen. Dies betrifft nicht nur den Prozess<br />
der Baubewilligung, sondern auch eine fortwährende Qualitätskontrolle als<br />
Teil des Verwaltungshandelns.<br />
Über den Prozess der Bewilligung hinaus ist der Gemeinde auch durch<br />
Beratung der Gesuchsteller, die Möglichkeit gegeben, eine möglichst hohe<br />
Wohnumfeldqualität zu erwirken. Eine gute Beratung setzt natürlich das<br />
Wissen um die Kriterien zur Beurteilung der Wohnumfeldqualität voraus. Entsprechend<br />
wurden die Qualitätsstandards für das Wohnumfeld als Beratungsund<br />
Beurteilungsgrundlage für den Bewilligungsprozess entwickelt.<br />
Weiteres Handlungsbedarf<br />
Neben Arbeitsgrundlagen für Wohnumfeldqualität‐ und Planung sollen in<br />
einem weiteren Teil auch die Bereiche Wohnumfeldkosten und Marktwert des<br />
Wohnumfelds beleuchtet und entsprechenden Arbeitsgrundlagen dazu erstellt<br />
werden.<br />
1.2.3 Zahlungsbereitschaftsanalyse<br />
Da es sich bei Aufwertungen und Qualität um Kosten handelt, ist es wichtig zu<br />
untersuchen wer dafür bezahlt. Eigentümer wollen meistens nur im Wohnumfeld<br />
investieren wenn die Kosten über eine Mietzinserhöhung kompensiert<br />
werden. Ein Zahlungsbereitschaftsanalyse sollte Ausschluss geben über die<br />
Zahlungsbereitschaft der Mieter.<br />
Benedict Vuilleumier (2008) untersuchte in sein Masterthesis, wie die<br />
Contingent Valuation Methode (siehe dazu 7.2.) eingesetzt werden kann zur<br />
Erfassung der Zahlungsbereitschaft der Bewohner einer Siedlung in Bern‐<br />
Bümpliz für Wohnumfeldaufwertungsmassnahmen.<br />
Bei der Erhebung der fragebogengestützten Interviews stellt sich heraus, dass<br />
die meisten Mieter mit ihrem Wohnumfeld zufrieden scheinen. Nur 30 bis 40%<br />
der Bewohner erweisen einer positiven Zahlungsbereitschaft für die vorgestellten<br />
Verbesserungsmassnahmen.<br />
12 Ausgangslage und Hintergrund