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K. J. Probst, Das Fasten nach Shelton Gerade nach dem Fasten sollte man lernen, ohne Giftstoffe und Extrakte aller Art zu leben. Die Toleranz gegen Gifte stört die normalen Regulationsmechanismen der Körperfunktionen und führt sonst wieder zur Toxämie, welche wiederum in erneute Krankheiten einmünden kann. Neben der Ernährung sollten auch im Bereich der Bewegung, der Entspannung und des Schlafs, der Körperhygiene und Kleidung sowie im emotionalen und sozialen Bereich neue Verhaltensmuster eingeübt werden, wofür die „Natural Hygiene" ein sehr kompetentes und breit angelegtes Schulungsmaterial zur Verfügung stellt. Dr. Shelton schreibt: „Das wahre Heilmittel für alle Gesundheitsstörungen ist eine gründliche Umstellung der Lebensweise. Wenn man entkräftende Gewohnheiten aufgibt, beginnt man sich wohler zu fühlen, und sobald man genesen ist, bleibt man gesund, solange man die entkräftenden Gewohnheiten nicht wieder annimmt." Eine längere Fastenkur zur Ausscheidung von Giftstoffen ist lediglich die Einleitung eines ganzen Programms zur Wiederherstellung einer guten Gesundheit. Gesundheit ist die Folge einer richtigen Lebensweise. Das Fasten bewirkt eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte, so daß der Organismus die Entwicklung zur Gesundheit einleiten kann. Solange man sich nach dem Fasten nicht auf eine gesunde Lebensweise einstellt, ist eine dauerhafte Gesundheit unmöglich. Bedauerlicherweise ist bei den unterschiedlichen Strömungen der „Natural Hygiene" der transzendente Aspekt — das heißt die Grundfragen unseres Lebens: woher wir kommen, wohin wir gehen und wozu wir leben — weitgehend ausgeblendet worden. Dies hängt mit dem in den USA extrem ausgeprägten Pluralismus und Relativismus religiöser Glaubenshaltungen zusammen und mit dem sektiererischen Fanatismus mancher Glaubensströmungen. Andererseits zeigt die tägliche Praxis, daß fast jeder Mensch wegen der Orientierungslosigkeit in diesen Grundfragen des Lebens innerlich krank ist. Die Konsultation eines Gesundheitspraktikers im Sinne der „Natural Hygiene" erfordert gewiß die Umstellung der gesamten Lebensführung, aber ganz bestimmt noch viel mehr ein grundlegendes Überdenken des eigenen geistlichen Standorts und geistlichen Lebenswegs. Insofern weitet sich das Aufgabengebiet einer Gesundheitspraxis hin zu einer Evangelisationsanstalt, in welcher die frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus verkündet wird. Wenn es auch nur ein kleiner Teil an Patienten ist, der durch dieses frohmachende Evangelium zur geistigen Wiedergeburt gemäß Joh. 3, 3 gelangt, so ist es doch höchster Ausdruck therapeutischen Erfolgs, wenn dann diese „kleine Herde" (Luk. 12, 32) frei vom Einfluß von Therapeuten jeglicher Couleur und anderen weltlichen Bindungen in Freiheit und persönlicher Eigenverantwortung und Würde ihren Weg zur ewigen Heimat antritt. Es ist mein Gebet, daß möglichst viele Therapeuten zunächst selber die Entdekkung machen, daß Jesus lebt, und sich dann von ihm zu Werkzeugen seiner Heilbotschaft machen lassen, um die Suchenden und von New Age, Esoterik, Mystik und allerlei Religionen Betrogenen zu dem lebendigen Gott in Jesus Christus hinzuführen. Anschrift des Verfassers: Dr. med. habil. K. J. Probst Greuth 3, D-87758 Kronburg Abrufcoupon für kostenlose Infos (Bitte ankreuzen!) LICHTENBERG MEDIZINTECHNIK NATURHEILKUNDE Im Michelselfen 3 3SS44 HOHENAHR Großaltenstädten Telefon 0 64 46/29 30 Telefax 0 64 46/64 86 G Bio Resonanz Diagnostik neue Dimension moderner Diagnostik Seiltest D Allergietestsätze D Orthomolekulartestsatz D Schüsslertestsatz D Heilen mit Licht (Heho Dynamik) D Heilen mit dem Element Feuer 12 verschiedene Ohrkerzen Bitte an nebenstehende Anschrift senden! D Heilen mit Wasser a) Therapie-Salze b) Nasendusche c) Trinkwasser- Filtersysteme Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 35, 4 (1994) 277
Das Heilfasten nach Dr. Otto Buchinger von H. Fahrner Zusammenfassung Otto Buchinger ist erst durch eigenes schweres Leiden zum Fasten gekommen. Von damaligen Schulmedizinern wegen einer chronischen Infektarthritis als unheilbar invalidisiert, wagte der damals 41jährige auf den Rat eines Laien hin eine Null-Kalorien-Fastenzeit von 3 Wochen bei Gustav Riedlin und einige Jahre später wegen einer weiter bestehenden chronischen Cholangitis, Cholezystitis eine von 4 Wochen bei Siegfried Möller, beide Male mit durchschlagendem Erfolg. So wurde Otto Buchinger zum begeisterten und andere begeisternden Fastenarzt, der das Null-Kalorien-Wasser- bzw. Teefasten seiner Lehrmeister nach einigen Jahren zum Heilfasten mit seinen Hilfsmethoden als biologischen Weg zur inzwischen weltweit bekannten Methode Buchingers weiterentwickelt hat. Die sowohl präventive als auch therapeutische Indikationsbreite des Fastens reicht von den heutzutage dominierenden Risikofaktoren über alle ernährungsabhängigen Erkrankungen bis zu den chronischen Leiden. Die inzwischen wissenschaftlichfundierte Umschaltung auf innere Ernährung und Verdauung im Fasten ermöglicht und begründet dafür das Verständnis. Wie bei jeder Therapie sind auch hier Gegenindikationen zu beachten. Heilfasten erfolgt nicht nach einem starren Schema; im Gegenteil, Voraussetzung für ein erfolgreiches Fasten ist eine diagnostisch begründete Anpassung betreffs Dauer und Intensität der Nahrungsenthaltung an die jeweilige Ausgangslage des Patienten und seine individuellen Bedürfnisse. Schlüsselwörter: Heilfasten, Nulldiät, Präventivmedizin Summary Otto Buchinger found only through his own severe suffering tofasting. By then men of classical medicine as incurable disabled due to a chronic infection arthritis the then 41 years old Otto Buchinger upon the advice of a layman risked a zerocaloriesperiod offasting of 3 weeks with Gustav Riedlin andfew years later one of 4 weeks with Siegfried Möller because of a continuously existing cholangitis and cholecystitis; and that both times with tremendous success. In this way Otto Buchinger became an enthusiastic and others inspiring physician for fasting who afterfew years developed the zero-calories water resp. tea fasting ofhis teachers to the remedial fasting with its adjutory methods as biological way for the meanwhile world-wide renowned Buchinger's method. The both preventive and therapeutical wide array of indications offasting reaches from the atpresent dominating riskfactors over all diseases that depend on the Am schnellsten gelingt die Information über das therapeutische Konzept Otto Buchingers mit einer kurzen Betrachtung seines Lebensweges und seiner Krankengeschichte. Otto Buchinger, 1878 als Sohn eines Landrats in Darmstadt geboren, war zunächst ganz der lebensfrohe Student des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Mit 19 Jahren begann er sein Studium in Gießen, zunächst wie sein Vater als Jurist. Da ihm jedoch in dieser Fakultät die Vorlesungen zu früh am Morgen begannen, sattelte er kurzerhand auf Medizin um. Darin sah er einen gewissen Wink des Schicksals, denn er sah sich bald in der medizinischen Fakultät besser zu Hause als in der juristischen. Als Marinearzt und Betreuer eines preußischen Prinzen reiste er dann jahrelang um die ganze Welt. Angesichts der unglückseligen Folgen des bei der Marine üblichen extremen Alkoholkonsums wurde er bald aktiver Alkoholgegner. Den 1. Weltkrieg erlebte er als Flottenarzt auf dem Schlachtschiff „Roon" und dabei die ganze Härte des Seekriegs. Als vor seinen Augen zwei Schiffe seiner Flotte torpediert wurden und mit Mann und Maus untergingen, während zwei Torpedos das eigene Schiff nur knapp verfehlten, wandelte sich seine bisher eher materialistische und atheistische Weltanschauung radikal. Er wurde sich dadurch der höheren Führung und Bewahrung sowie der eigenen tiefen Religiosität bewußt und damit gottgläubig. Inzwischen war er Familienvater geworden und hatte zwei Söhne und zwei Töchter. Buchingers Weg zum Fasten Da erkrankte er im Herbst 1917 an einer lakunären Mandelentzündung mit septischen Temperaturen. Es war ein sehr schweres Krankheitsbild. Die behandelnden Ärzte waren damals ohne Sulfonamide oder Antibiotika hilflos. Er überstand zwar die Krise mit einem massiven Schweißausbruch, jedoch blieb ein chronischer Gelenkrheuma- 278 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 35, 4 (1994)
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