Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ãrzte für ...
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G. Brubacher, Kurze Geschichte des Hungerns<br />
sehr empfindlich gegenüber Klimaschwankungen<br />
und Naturkatastrophen,<br />
wie Dürre, Nässe, Überschwemmungen<br />
o<strong>der</strong> vulkanischen Ausbrüchen.<br />
Seit Christi Geburt kam es zweimal<br />
zu einer globalen Klimaschwankung:<br />
Im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t kühlte sich<br />
die Nordhalbkugel <strong>der</strong> Erde ab, begleitet<br />
vom Vorrücken von Gletschern und<br />
Packeis. Es ist zu vermuten, daß in<br />
Grönland die im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t blühende<br />
Wikingerkolonie, welche mehr<br />
als 4000 Seelen umfaßte, im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
infolge einer Hungerkatastrophe<br />
nie<strong>der</strong>ging.<br />
Eine ähnliche Abkühlung, die sogenannte<br />
kleine Eiszeit, „machte sich im<br />
17. Jahrhun<strong>der</strong>t weit gebieterischer bemerkbar<br />
als selbst <strong>der</strong> Sonnenkönig<br />
Ludwig XIV., <strong>der</strong> zur damaligen Zeit<br />
in Frankreich regierte" (F. Braudel,<br />
1985). So starb zum Beispiel in Finnland<br />
während <strong>der</strong> großen Hungersnot<br />
1696 bis 1697 ein Viertel, wenn nicht<br />
ein Drittel <strong>der</strong> gesamten Bevölkerung.<br />
Weit häufiger als diese globalen Ereignisse<br />
zogen und ziehen noch heute regionale<br />
Klimaschwankungen, Dürreperioden<br />
o<strong>der</strong> Überschwemmungen<br />
Hungersnöte, ja sogar Hungerkatastrophen<br />
nach sich. Auf den Britischen<br />
Inseln sind zwischen dem Jahre 10<br />
nach Christi Geburt und 1850 mehr als<br />
200 Hungersnöte verzeichnet worden.<br />
In China wurden zwischen dem Jahr<br />
100 vor Christi Geburt und 1910 etwas<br />
über 1800 Hungerkatastrophen aktenkundig<br />
(P. und D. Brothwell, 1984).<br />
Ähnliche Verhältnisse wie früher bei<br />
uns finden sich in sogenannten subsistierenden<br />
Gesellschaften. Whiting<br />
(1958) hat Anfang unseres Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
etwas über 100 solcher subsistieren<strong>der</strong><br />
Gesellschaften untersucht und<br />
folgendes festgestellt: In 38,5% <strong>der</strong><br />
Fälle fand sich mehr als genug Nahrung,<br />
in 45% <strong>der</strong> Fälle war die Nahrung<br />
gerade adäquat, in 12,8% <strong>der</strong><br />
Fälle genügte sie zum Überleben, und<br />
nur in 3,7% <strong>der</strong> Fälle war sie auch<br />
hierfür zu gering. Hungersnöte waren<br />
in 29,7% <strong>der</strong> Fälle selten, in 23,4%<br />
<strong>der</strong> Fälle kamen sie gelegentlich, in<br />
24,4% <strong>der</strong> Fälle jährlich und in 22,5%<br />
<strong>der</strong> Fälle recht häufig vor. Diese Hungersnöte<br />
waren in 36,2% <strong>der</strong> Fälle<br />
mild, in 34,3% <strong>der</strong> Fälle noch erträglich<br />
und in 29,5% <strong>der</strong> Fälle äußerst<br />
schwer.<br />
Es wäre zu einfach, wollte man die gesamte<br />
Bevölkerungsbewegung nur auf<br />
die Erträge <strong>der</strong> Viehhaltung und des<br />
Ackerbaus zurückführen und damit in<br />
den Klimaschwankungen den entscheidenden<br />
Faktor sehen, <strong>der</strong> ihren<br />
Verlauf beeinflußt. Sicher haben im<br />
14. Jahrhun<strong>der</strong>t die Ernteausfälle<br />
nicht unmittelbar zum Bevölkerungsrückgang<br />
geführt. Politische Wirren,<br />
Kriege und Seuchenzüge haben das ihrige<br />
beigetragen, daß im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
die Bevölkerung in Europa zum<br />
Teil bis auf die Hälfte zurückfiel, wie<br />
dies in Frankreich zwischen 1300 und<br />
1450 beobachtet wurde. Hier haben<br />
<strong>der</strong> hun<strong>der</strong>tjährige Krieg (1338-1453)<br />
und die große Pestpandemie von 1348<br />
ihren Beitrag geleistet. Auch <strong>der</strong> dreißigjährige<br />
Krieg im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
(1618-1648) muß hier mit <strong>der</strong> relativ<br />
geringen Bevölkerungszunahme in<br />
Zusammenhang gebracht werden. Inwieweit<br />
aber klimabedingte Hungerkatastrophen<br />
mitverantwortlich waren,<br />
etwa dadurch, daß durch Hunger das<br />
Immunsystem <strong>der</strong> Bevölkerung so geschwächt<br />
war, daß die Pest sich explosionsartig<br />
ausbreiten konnte, o<strong>der</strong> dadurch,<br />
daß die Nahrungsknappheit zu<br />
hohen Verlusten in <strong>der</strong> Zivilbevölkerung<br />
führte, bleibt durch künftige Forschung<br />
abzuklären.<br />
Sammler- und Jägervölker sowie Hirtenvölker<br />
konnten in vorgeschichtlicher<br />
Zeit einer drohenden Hungerkatastrophe<br />
durch Aufsuchen neuer Jagd- und<br />
Weidegründe ausweichen. Die Besiedelung<br />
Südafrikas durch die Urbevölke-<br />
ANZEIGE<br />
Anregung <strong>der</strong><br />
körpereigenen Abwehrfunktionen,<br />
Hemmung des Tumorwachslums,<br />
Besserung des Allgemeinbefindens,<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Verträglichkeit<br />
bei Sirahlen und Chemo<br />
therapie<br />
Zusammensetzung' Fermentierler<br />
wassriger Auszug aus Viscum album<br />
(Planta Iota) von verschie<br />
denen Wirlsbaumen nach speziel<br />
ler Herstellungsart<br />
Anwendungsgebiete gemäß <strong>der</strong><br />
anthroposophischen Menschenund<br />
Naturerkennlms<br />
Dazu gehören Bösartige und<br />
gutartige Geschwulstkrankheiten<br />
sowie bösartige Erkrankungen<br />
und begleitende Störungen <strong>der</strong><br />
blutbildenden Organe, Anregung<br />
<strong>der</strong> Knochenmarkstatigkeit; Vor<br />
beugung gegen Geschwulstrezidive,<br />
definierte Prakanzerosen<br />
Gegenanzeigen Iscador a sollte<br />
nicht angewendet werden bei<br />
Hirndrucksteigerung bei inlracramellen<br />
und intraspmalen Tumoren<br />
Bei hochfieberhaften Zustanden<br />
sollte die Iscador' 3 The<br />
rapie unterbrochen werden, solange<br />
die Körpertemperatur ubei<br />
38°C hegt An den ersten Menses<br />
tagen sollten keine Iscador"-Injektionen<br />
gegeben werden<br />
Nebenwirkungen Gelegentlich auf<br />
tretende entzündliche Reaktionen<br />
um die Einstichstelle <strong>der</strong> subcutanen<br />
Injektion sind unbedenk<br />
lieh In seltenen Fallen können<br />
stärkere örtliche o<strong>der</strong> allgemeine<br />
allergische Reaktionen (Hautre<br />
aklionen, Schuttelfrost, Atemnot,<br />
Schock) auftreten, die ein Abset<br />
zen des Präparates und arztliche<br />
Beratung erfor<strong>der</strong>lich machen.<br />
Vor einer Fortsetzung <strong>der</strong> Therapie<br />
ist eine Desensibihsierungsbehandlung<br />
mit einschleichen<br />
<strong>der</strong> Dosierung durchzufuhren<br />
Evtl. ist auch <strong>der</strong> Wechsel auf<br />
Viscum album eines an<strong>der</strong>en<br />
Hirtsbaumes erfor<strong>der</strong>lich Die<br />
leichte Steigerung <strong>der</strong> Korper<br />
lemperatur ist eine erwünschte<br />
Reaktion<br />
Packungsgroßen und Preise<br />
Serienpackungen<br />
zu 7 Amp. ä 1 ml DM 47,6}<br />
Sortenpackungen<br />
zu 8 Amp ä 1 ml DM 54,4)<br />
Iscador® ist eines <strong>der</strong> Präparate,<br />
die wir im Einklang mit Mensch<br />
und Natur <strong>der</strong> Heükunst zur Verfugung<br />
stellen<br />
Bitte for<strong>der</strong>n Sie die ausführlichen<br />
Behandlungsrichtlinien<br />
bei WELEDA AG, Postfach 1320,<br />
D-73503 Schwäbisch Gmünd an.<br />
WELEDA<br />
288 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 35, 4 (1994)