Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ãrzte für ...
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Kongreßberichte \<br />
45. Therapiekongreß<br />
17. bis 19. September 1993 in Karlsruhe<br />
Bei leichten Asthmaformen im Kindesalter werden in erster<br />
Linie Bronchodilatatoren, vorwiegend aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong><br />
Beta 2 -Sympathikomimetika eingesetzt, beispielsweise als<br />
Dosieraerosol, 3 bis 4mal taglich 1 bis 2 Hube. Wenn eine<br />
Inhalationslosung hergestellt wird, um sie beispielsweise mit<br />
einem Kompressor zu vernebeln, so muß die Substanz mit<br />
physiologischer Kochsalzlosung verdünnt werden. Keinesfalls<br />
darf ein Beta 2 -Sympathikomimetikum mit destilliertem<br />
Wasser verdünnt werden, weil durch die osmotische Reaktion<br />
bei einem Asthmatiker mit hyperreagiblem Bronchialsystem<br />
eine schwere Bronchokonstriktion provoziert werden<br />
kann. Als alternative Medikamente kommen Atropin-<br />
REPHALYSINN<br />
r mikrobiologischen Therapie<br />
Zusammensetzung:<br />
1 Dragee (magensaftresistent) enthalt<br />
Sprühgetrocknete Kultur physiologischer<br />
Eschenchia coli mit 10 nicht lebensfähigen<br />
Keimen 50 mg Trockenextrakt (5 1) aus Ka<br />
millenbluien 50 mg Trockenextrakt (7 l)aus<br />
Gansefmgerkraut 50 mg<br />
Anwendungsgebiete*<br />
Dysbiose Dysfermentie und Dyspepsie Permeabilitats und<br />
Durchblutungsstörungen <strong>der</strong> Darmmucosa Enteritis Colitis<br />
Darmspasmen intestmal bedingte Ekzeme und Allergien Zur<br />
Hebung des Allgemeinzustandes nach Operationen Bestrah<br />
lungen und <strong>der</strong> Medikat on von Antibiotika Sulfonamiden und<br />
Cytostatika Zur Stimulation des darmassoziierten Immun<br />
Systems<br />
Handelsformen und Preise<br />
Biologische Arzneimittel<br />
lologische Arzneimitte Postfach 11 80 30832 Langenhagen<br />
denvate bzw. Anticholinergika in Frage, die als Dosieraerosol,<br />
als Pulver und als Inhalationslosung zur Verfugung stehen.<br />
Ihr Wirkungseintritt ist verzögert, die Wirkdauer dagegen<br />
etwas langer als bei Beta-Mimetika.<br />
Theophyllin kann nicht inhaliert werden, es wird in Tabletten-<br />
o<strong>der</strong> Tropfenform, als Suppositorium und sogar als<br />
Klysma angeboten. Das Problem ist die relativ schmale therapeutische<br />
Breite dieser Substanz, <strong>der</strong> therapeutische Bereich<br />
liegt zwischen 10 und 20 [ig/ml. Diese Spiegel werden<br />
erreicht, wenn bei Kleinkin<strong>der</strong>n bis etwa zum 3. Lebensjahr<br />
10 bis 12 mg/kg/Tag verabreicht werden; bei alteren Kin<strong>der</strong>n<br />
sind höhere Dosen von 16 bis 20 mg/kg/Tag erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Diese altersabhangige unterschiedliche Dosierungsvorschrift<br />
hangt damit zusammen, daß sich die Pharmakokmetik<br />
<strong>der</strong> Xanthindenvate im Lauf <strong>der</strong> Kindheit än<strong>der</strong>t. Beim<br />
jungen Kleinkind erfolgt <strong>der</strong> Abbau relativ langsam, deshalb<br />
muß niedriger dosiert werden. Beim alteren Kleinkind und<br />
Schulkind ist die Halbwertszeit deutlich kurzer, deshalb die<br />
höhere Dosierung.<br />
Subtherapeutische Dosen von Theophyllin sind unwirksam,<br />
deshalb sollte bei Besserung <strong>der</strong> Symptomatik keine Dosisreduktion<br />
erfolgen, son<strong>der</strong>n die Medikation abgesetzt werden.<br />
Theophyllin eignet sich auch zur Behandlung des<br />
schweren akuten Asthmaanfalls, die Initialdosis von 6 mg/<br />
kg/KG sollte langsam als Bolus injiziert werden. Für die<br />
langfristige Anwendung eignen sich Retard-Praparate, bei<br />
denen es jedoch 2 bis 4 Tage Zeit braucht, bis entsprechende<br />
Plasmaspiegel erreicht sind.<br />
Neben <strong>der</strong> medikamentösen Therapie sollte beim allergischen<br />
Asthma eine Allergenkarenz angestrebt werden. Die<br />
Hyposensibilisierungsbehandlung ist nach wie vor umstritten,<br />
sie sollte nur bei Kin<strong>der</strong>n über 6 Jahre versucht werden,<br />
bei denen ein relevantes Allergenspektrum bekannt ist. Die<br />
Erfahrung zeigt, daß die Effizienz <strong>der</strong> Hyposensibilisierung<br />
mit dem Schweregrad <strong>der</strong> Erkrankung abnimmt und daß bei<br />
leichteren Erkrankungen ein Effekt auch durch eine gezielte<br />
Pharmakotherapie ohne Hyposensibilisierung zu erreichen<br />
ist. (U. Stephan, Essen)<br />
Nach den Ergebnissen epidemiologischer Studien wird etwa<br />
ein Drittel <strong>der</strong> depressiven Patienten nicht diagnostiziert. Sie<br />
leben zu Hause, sie sind in ihrem psychophysischen Befinden<br />
stark eingeschränkt, die Beeinträchtigung ist ausgeprägter<br />
als bei allen an<strong>der</strong>en medizinischen Erkrankungen, mit Ausnahme<br />
<strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Neben den klassischen Antidepressiva <strong>der</strong> ersten Generation<br />
(Amitriptylin, Imipramin u. a.) und <strong>der</strong> zweiten Generation<br />
(Maprotilm u. a.) gibt es inzwischen eine dritte Generation<br />
von Antidepressiva. Hierzu gehören die sogenannten<br />
Serotonin-re-uptake-Hemmer Fluoxetin, Fluvoxamin und<br />
das neu eingeführte Paroxetin, die ein etwas an<strong>der</strong>es Wirkprofil<br />
und ein an<strong>der</strong>es Nebenwirkungsspektrum aufweisen.<br />
Sie eignen sich vor allem zur Behandlung von gehemmten<br />
Depressionen, sie werden zumeist bei leichteren, ambulant<br />
behandelbaren Depressionen eingesetzt. Hingegen sprechen<br />
300 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 35 4 (1994)