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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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Neues aus <strong>der</strong> Medizin . . . . Schlagzeilen ,<br />

Wissenschaff , , , , Forschung . , . , Praxis .<br />

., , . Klinik , .,. Technik , , . . usw. , . ,<br />

Brusterkrankungen dann stärker psychisch<br />

belastet waren, wenn sie irrtümlich<br />

von einem Krebsleiden ausgegangen<br />

waren. Umgekehrt zeigten tatsächlich<br />

Krebskranke diese Eigenschaft<br />

nicht, wenn sie von <strong>der</strong> Harmlosigkeit<br />

ihres Befundes überzeugt<br />

waren.<br />

Somit korrelieren diese Persönlichkeitsmerkmale<br />

eher mit dem Glauben<br />

an Krebs denn mit <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Erkrankung.<br />

Lungenkrebspatienten unterschieden<br />

sich in <strong>der</strong> Untersuchung des Psychoonkologen<br />

hinsichtlich ihrer psychischen<br />

Disposition nicht von den gutartig<br />

Erkrankten ausgemacht. Hier<br />

erwies sich einzig die Dauer des Tabakkonsums<br />

als krebserzeugen<strong>der</strong><br />

Faktor. Schwarz kommt deshalb zu<br />

dem Ergebnis, daß die vielfach beobachteten<br />

seelischen Phänomene bei<br />

Krebskranken durch das Leiden selbst<br />

bedingt sind und nicht zur Krankheit<br />

führen.<br />

Menschen mit defensiver Persönlichkeitsstruktur<br />

würden schlechter mit<br />

ihrer Krankheit fertig und brauchten<br />

mehr Schmerzmittel. Krebspatienten<br />

mit dieser Persönlichkeit bedürfen<br />

nach Schwarz einer intensiven psychosozialen<br />

Unterstützung. Nach einer<br />

amerikanischen Studie hätten<br />

Frauen mit Brustkrebs, die eine solche<br />

Therapie erhielten, doppelt so<br />

lange gelebt wie an<strong>der</strong>e Patientinnen,<br />

war von den Wissenschaftlern zu erfahren.<br />

SUCHT<br />

Nur bedingter Erfolg bei Raucherentwöhnung<br />

Schon nach einem Jahr sind etwa 70<br />

Prozent <strong>der</strong> Patienten, die an Raucherentwöhnungsprogrammen<br />

teilgenommen<br />

haben, rückfällig geworden.<br />

Den Grund dafür sieht Dr. Stephen<br />

Weiss von dem US-National Health-<br />

Institute in Arlington darin, daß Raucher<br />

zu Entwöhnungsprogrämmen<br />

überwiesen werden, obwohl sie sich<br />

— psychologisch gesehen — das Rauchen<br />

noch gar nicht ernsthaft abgewöhnen<br />

wollen.<br />

Wie Weiss auf dem 15. Europäischen<br />

Kardiologen-Kongreß in Nizza berichtet<br />

hat, wird die psychologische<br />

Bereitschaft, das Rauchen aufzugeben,<br />

in sechs Stadien eingeteilt: Präkontemplation,<br />

Kontemplation, Vorbereitung,<br />

Aktion, Dabeibleiben, Abschluß.<br />

Im ersten Stadium haben die Patienten<br />

gar nicht vor, sich in den nächsten<br />

sechs Monaten das Rauchen abzugewöhnen.<br />

Im Kontemplationsstadium<br />

wird immerhin ernsthaft darüber<br />

nachgedacht, doch dies kann Jahre<br />

dauern. Im Vorbereitungsstadium ist<br />

<strong>der</strong> Vorsatz schon stärker, die Patienten<br />

wollen zum Beispiel die Zahl <strong>der</strong><br />

Zigaretten reduzieren. Die Aktionsphase<br />

ist dadurch gekennzeichnet,<br />

daß sich das Verhalten tatsächlich in<br />

den vergangenen sechs Monaten geän<strong>der</strong>t<br />

hat. In <strong>der</strong> sogenannten Beibehaltungsphase<br />

ist aus dem Raucher<br />

zwar ein Ex-Raucher geworden, doch<br />

er ist noch sehr anfällig, rückfällig zu<br />

werden. Vom Abschlußstadium<br />

könne erst gesprochen werden, wenn<br />

Zigaretten jeden Reiz verloren haben.<br />

Es habe keinen Zweck, so Weiss, Raucher<br />

in den ersten beiden psychologischen<br />

Phasen an Programmen teilnehmen<br />

zu lassen. Vielmehr solle <strong>der</strong> Therapeut,<br />

häufig <strong>der</strong> Hausarzt, klären, in<br />

welchem Stadium sich sein Patient befindet,<br />

und dann versuchen, einen<br />

Phasenwechsel hin auf das erfolgversprechende<br />

Stadium drei zu bewirken.<br />

OSTEOPOROSE<br />

Ultraschall mißt Osteoporoserisiko<br />

Das Verfahren stammt aus <strong>der</strong><br />

Meerestechnik: Mit einem neuartigen<br />

Ultraschallmeßsystem läßt sich die<br />

Abnahme <strong>der</strong> Knochenmasse am Kalkaneus<br />

bestimmen.<br />

Der Kieler Internist Dr. Norbert<br />

Klause äußerte sich bei einem Vortrag<br />

in Hamburg'. „Wir behaupten, daß<br />

wir mit diesem Verfahren für jeden<br />

Patienten den goldenen Standard für<br />

die Messung haben." Denn mit dieser<br />

Methode lasse sich genau verfolgen,<br />

ob sich eine Tendenz zur Demineralisierung<br />

fortentwickele und wie im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit das Frakturrisiko<br />

steige.<br />

Für die Untersuchung muß <strong>der</strong> Patient<br />

seinen Fuß für zwei Stunden im<br />

Wasserbad wärmen. Dadurch wird die<br />

Temperatur zwischen Knochen und<br />

Umgebung angeglichen, um die Meßverhältnisse<br />

zu stabilisieren. Um plane<br />

Flächen für die Ultraschallwellen zu<br />

schaffen, liegt die Ferse zwischen zwei<br />

kleinen Platten. Sie wird mit <strong>der</strong> Apparatur<br />

dreidimensional abgefahren.<br />

Je nach Knochenmasse verringert sich<br />

die Schallgeschwindigkeit beim<br />

Durchtritt durch die Ferse, und zwar<br />

um einen Meter pro Sekunde für je<br />

einen Massenverlust von 1,5 Milligramm<br />

pro Kubikzentimeter.<br />

Das Gerät zeichnet die ermittelten<br />

Schallphänomene auf. Bei Verlaufsuntersuchungen<br />

ließen sich daher präzise<br />

Vergleiche vornehmen, erklärte<br />

Klause. So könne genau verfolgt werden,<br />

ob und wie schnell die Knochenmasse<br />

abnimmt. Der Mineralgehalt<br />

im Kalkaneus sei dabei recht aussagekräftig<br />

für die Struktur und das<br />

Frakturrisiko an<strong>der</strong>er von Osteoporose<br />

betroffener Knochen. , ,<br />

— hpl —<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 35, 4 (1994) 241

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