Gemeinsam auf dem Weg - Kindergarten und Schule in Südtirol
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Wie kann Inklusion von <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>beg<strong>in</strong>n an gel<strong>in</strong>gen<br />
Für uns ist es wichtig bereits bei den E<strong>in</strong>schreibungen <strong>und</strong> Vorbesuchen die Situation für den Herbst zu<br />
klären, um so e<strong>in</strong>en bestmöglichen E<strong>in</strong>stieg für das K<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die Familie zu ermöglichen. Anhand e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>tern ausgearbeiteten Gesprächsleitfadens versuchen wir die familiäre Situation, mit besonderem<br />
Augenmerk <strong>auf</strong> die Sprache, bestmöglich zu erfassen.<br />
Zu<strong>dem</strong> dienen gezielte Beobachtungen bei den Vorbesuchen dazu, die Ausgangslage optimal zu kennen<br />
<strong>und</strong> dar<strong>auf</strong> durch Maßnahmen <strong>und</strong> Zielsetzungen reagieren zu können. In e<strong>in</strong>em fachlichen Gespräch<br />
zwischen Leiter<strong>in</strong> <strong>und</strong> Projektbeleiter<strong>in</strong> der Direktion Meran, Sab<strong>in</strong>e Kugler, wird der Bedarf<br />
an Mediator<strong>in</strong>nen /Mediatoren abgeklärt. So zum Beispiel stellten wir fest, dass bei e<strong>in</strong>er Familie mit<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> vor allem das K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Begleitung benötigt, um Orientierung <strong>und</strong><br />
Sicherheit <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gewöhnungszeit zu erhalten. Bei e<strong>in</strong>er anderen Familie mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
war e<strong>in</strong> Erstgespräch zwischen Familie, Mediator<strong>in</strong> <strong>und</strong> pädagogischer Fachkraft unbed<strong>in</strong>gt notwendig,<br />
um organisatorische, aber vor allem pädagogische Aspekte abzuklären. Dieser Austausch im Frühjahr<br />
ist für uns von großer Bedeutung, um bei <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>beg<strong>in</strong>n über notwendige Personalressourcen zu<br />
verfügen.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Erstgespräch zwischen Mediator<strong>in</strong>/Mediator <strong>und</strong> pädagogischer Fachkraft werden Ziele <strong>und</strong><br />
Maßnahmen festgelegt, weiters unsere Institution <strong>und</strong> besondere Gegebenheiten abgeklärt.<br />
Jedes K<strong>in</strong>d wird <strong>in</strong>dividuell begleitet, dabei kann sich je nach Entwicklungsfortschritt die Zielsetzung<br />
verändern. So zum Beispiel benötigten zwei K<strong>in</strong>der mit serbischer Muttersprache von <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>beg<strong>in</strong>n<br />
an Begleitung <strong>in</strong> der Spielzeit <strong>und</strong> nach Monaten stellten wir fest, dass G. anspruchsvollere<br />
Lernspiele, Projekte braucht, um e<strong>in</strong>e optimale Förderung zu ermöglichen.<br />
Bei Höhepunkten, wie z.B. bei Festen, Ausflügen oder Theatern s<strong>in</strong>d die Mediator<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mediatoren<br />
nach Möglichkeit anwesend. K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Familien werden bei Vorbesuchen <strong>in</strong> der <strong>Schule</strong>, bei E<strong>in</strong>schreibungen<br />
<strong>in</strong> der <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> zu Fachdiensten begleitet.<br />
Verschiedenheit <strong>und</strong> Vielfalt wird von allen als Chance gesehen.<br />
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