Dieter ist ein Arsch. - Rowohlt Theaterverlag
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«Gott bedeutet<br />
uns nichts mehr.<br />
Wir tun, was wir<br />
tun, wir treffen<br />
Entscheidungen,<br />
wir übernehmen<br />
Verantwortung.<br />
Irgend<strong>ein</strong> Mann<br />
hat dir <strong>ein</strong>e<br />
Waffe ins Gesicht<br />
gehalten, jetzt<br />
gefällt dir d<strong>ein</strong><br />
Leben nicht mehr,<br />
und du willst es<br />
ändern. Schön.<br />
Tu was.»<br />
dient durch den Verkauf <strong>ein</strong>es blutigen<br />
Fotos vom Tatort <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Vermögen.<br />
So sehr John auch versucht, s<strong>ein</strong>e Ex<br />
Frau, s<strong>ein</strong>en Anwalt, <strong>ein</strong>e Fernsehmoderatorin<br />
oder selbst die Polizei von s<strong>ein</strong>er<br />
neu gewonnenen Glückseligkeit zu<br />
überzeugen, stößt er doch immer wieder<br />
auf Unverständnis und scheitert an s<strong>ein</strong>er<br />
eigenen Unzulänglichkeit.<br />
In Zweierszenen, <strong>ein</strong>gerahmt von zwei<br />
Monologen, zeigt Neil LaBute die<br />
Wandlung <strong>ein</strong>es Mannes, der verzweifelt<br />
versucht, Gutes zu tun in <strong>ein</strong>er Welt,<br />
die s<strong>ein</strong>em Wunderglauben mit Skepsis<br />
und Zynismus begegnet und ihn als sehr<br />
geübten Sünder dabei immer wieder in<br />
Versuchung führt – bis zur letzten überraschenden<br />
Szene.<br />
Die Uraufführung von Zur Mittagsstunde,<br />
mit David Duchovny als John<br />
Smith, war im Oktober 2010 im Lucille<br />
Lortel Theatre, New York. «LaBute<br />
geht es nicht um das innere Drama des<br />
TraumaOpfers. Er entwirft <strong>ein</strong> Planspiel:<br />
‹Was wäre, wenn jemand die matte<br />
Routine des Religionsbetriebs mit<br />
Breaking News von Gottes Ex<strong>ist</strong>enz<br />
Zur Mittagsstunde, Residenztheater, München<br />
durchbräche?› Die Frage nach<br />
Glauben und Religion, Gut und<br />
Böse dient ihm vor allem dazu,<br />
<strong>ein</strong> tr<strong>ist</strong>es Gesellschaftsbild zu<br />
malen.» (Süddeutsche Zeitung)<br />
Die deutschsprachige Erstaufführung<br />
war im Oktober 2011<br />
am Residenztheater München (Regie:<br />
Wilfried Minks), dicht gefolgt von der<br />
Inszenierung an den Hamburger Kammerspielen<br />
(Regie: Jens Pesel).<br />
Die deutsche Erstaufführung von Neil<br />
LaButes lieber schön, dessen deutschsprachige<br />
Erstaufführung in der Regie<br />
von Alexandra Liedtke nach wie vor am<br />
Burgtheater (Kasino) Wien läuft, <strong>ist</strong> im<br />
Februar 2012 am Theater Kiel (Regie:<br />
Neele von Müller). Weitere LaButePremieren<br />
in der Spielzeit 2011 / 12 sind<br />
u. a.: Fettes Schw<strong>ein</strong> an der Komödie<br />
am Kurfürstendamm, Berlin (Februar<br />
2012, Regie: Folke Braband), und an<br />
der Komödie Düsseldorf (Februar 2012,<br />
Regie: Volker Hesse), In <strong>ein</strong>em finsteren<br />
Haus am Staatstheater Cottbus (Januar<br />
2012, Regie: Anniki Nugis), Der große<br />
Krieg am Luzerner Theater (Schweizer<br />
Erstaufführung, Oktober 2011, Regie:<br />
Andreas Herrmann) sowie das maß der<br />
dinge am Theater Phoenix, Linz (Januar<br />
2012, Regie: Johannes Maile).<br />
Außerdem war im März 2011 die Uraufführung<br />
von LaButes neuem Stück<br />
In a Forest, Dark and Deep in der Regie<br />
des Autors im Londoner West End.<br />
Die deutsche Übersetzung <strong>ist</strong> in Vorbereitung,<br />
die deutschsprachige Erstaufführung<br />
wird im Mai 2012 am Theater<br />
Bonn s<strong>ein</strong> (Regie: Michael Lippold).<br />
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