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Dieter ist ein Arsch. - Rowohlt Theaterverlag

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«Wer, glaubst du,<br />

wirst du s<strong>ein</strong>, wenn<br />

alles vorbei <strong>ist</strong> und<br />

du endlich aus<br />

träumbarer Masse<br />

bestehst?»<br />

Botho Strauß<br />

Das blinde Geschehen<br />

9D – 9H – Doppelbesetzungen<br />

möglich<br />

Das Theater <strong>ist</strong> verlassen, die Bühne<br />

dunkel und leer. Das blinde Geschehen<br />

übernimmt: das Reich der ungeträumten<br />

und vergessenen Gestalten, des<br />

Unbewussten und Phantastischen, der<br />

ungelösten Reste des Realen. Schatten,<br />

Avatare und Phantome treten aus dem<br />

Off ins Licht. John Porto, Computer­<br />

Das blinde Geschehen, Burgtheater Wien<br />

programmierer und <strong>ein</strong> Prospero des<br />

Cyberspace, glaubt ihr virtuelles Spiel<br />

zu steuern. Doch die herbeigerufenen<br />

Ge<strong>ist</strong>er entwickeln schnell <strong>ein</strong> Eigenleben.<br />

Vor allem Freya Genetrix, die als<br />

«Anwesenheitsantiquität» Raum und<br />

Zeit durchstreift, wird zu Portos leibhaftigem<br />

Widerspruch in <strong>ein</strong>em Game,<br />

dessen Level ständig wechseln.<br />

Botho Strauß’ jüngstes Stück wurde im<br />

März 2011 in der Regie von Matthias<br />

Hartmann am Wiener Burgtheater uraufgeführt:<br />

«Eine Hommage ans Theater<br />

als Überlebensform … Das blinde<br />

Geschehen <strong>ist</strong> wie schon Strauß’ vorletztes<br />

Stück Nach der Liebe beginnt<br />

ihre Geschichte die dramatische Feier<br />

<strong>ein</strong>es Paarglücks. Nur dass im Blinden<br />

Geschehen nach der Geschichte (des<br />

Theaters) die Liebe erst beginnt. Darin<br />

wird das Phantastische, Unglaubliche<br />

und Märchenhafte nun nicht sch<strong>ein</strong>bar<br />

wahr, dann wäre es Kitsch, sondern<br />

zur träumerischen Hoffnung … Es <strong>ist</strong><br />

<strong>ein</strong> großes, schwereloses Stück. K<strong>ein</strong>e<br />

kulturkritische Wut gegen die Zeitge<strong>ist</strong>welt,<br />

sondern deren ge<strong>ist</strong>erhafte Über­<br />

windung in sardonischer Heiterkeit …<br />

Eine barocke Liebesgeschichte in gesellschaftsloser<br />

Welt. Auf der Traumhinterbühne<br />

der Realität, in der all<strong>ein</strong> die Luftge<strong>ist</strong>ersch<strong>ein</strong>ungen<br />

in <strong>ein</strong>em zerstörten,<br />

aber wunderbar belebten Theater die<br />

Gegengesellschaft bilden.» (Frankfurter<br />

Allgem<strong>ein</strong>e Zeitung) «Eine Enzyklopädie<br />

der Liebesverwirrungen in den Zeiten<br />

des Internets … Das Stück, das sich<br />

aus vielen Quellen spe<strong>ist</strong>: Shakespeare<br />

und Raimund, Strindberg und Pirandello,<br />

<strong>ist</strong> auf phantastische Weise ungemütlich;<br />

am Einzelnen, Privaten haftend,<br />

lässt es den brüchigen Boden, auf dem<br />

sich dies alles begibt, immer mitschwingen.»<br />

(Theater der Zeit) «Botho Strauß<br />

hat mit Das blinde Geschehen s<strong>ein</strong><br />

schönstes Stück seit langem geschrieben<br />

… Er schleust den Virus der Poesie<br />

in unser programmiertes, durchforma­<br />

www.rowohlt-theater.de 1

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