Dieter ist ein Arsch. - Rowohlt Theaterverlag
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Kinder- und Jugendtheater<br />
Daniil Charms<br />
Zirkus Schardam<br />
Besetzung variabel<br />
Empfohlen ab 6 Jahren<br />
Deutsch von Alexander Nitzberg<br />
Im Zirkus Schardam geht alles drunter<br />
und drüber. Denn während die Vorstellung<br />
läuft, platzt immer wieder Wendehals<br />
in die verschiedenen Nummern,<br />
der selbst auch <strong>ein</strong>mal auftreten möchte.<br />
Leider hat er nur eher zweifelhafte<br />
Kunststücke auf Lager: Er steht auf<br />
<strong>ein</strong>em B<strong>ein</strong>, bellt (<strong>ein</strong>em Hund überhaupt<br />
nicht ähnlich) oder imitiert <strong>ein</strong>e<br />
Fliege. Nichts davon kann den Zirkusdirektor<br />
überzeugen, der zunehmend<br />
verzweifelt versucht, die Vorstellung im<br />
Griff zu behalten und sich gleichzeitig<br />
des lästigen Eindringlings zu entledigen.<br />
Er entwickelt <strong>ein</strong>en hinterl<strong>ist</strong>igen<br />
Plan – doch eben als er glaubt, Wendehals<br />
endgültig los zu s<strong>ein</strong>, setzt dieser<br />
versehentlich nicht nur die ganze Manege<br />
unter Wasser, sondern lässt auch<br />
noch den gefräßigen Haifisch Fifi frei.<br />
«Wunderbare Figuren, running gags<br />
und Missgeschicke, überhaupt <strong>ein</strong>e geradezu<br />
anarchische Komik. Man kann<br />
den Zirkus Schardam deutschsprachigen<br />
Bühnen nur ans Herz legen …<br />
R<strong>ein</strong>ster, schönster Blödsinn – und <strong>ein</strong>e<br />
lautpoetische Fingerübung, <strong>ein</strong>e Verneigung<br />
vor den russischen Futur<strong>ist</strong>en und<br />
ihrer Kunstsprache zwischen Magie und<br />
Mathematik.» (Deutschlandradio)<br />
1935 für das Leningrader Marionettentheater<br />
geschrieben, wurde das Stück<br />
direkt nach der Premiere von den Behörden<br />
abgesetzt. In Deutschland wurde<br />
es erst nach der Jahrtausendwende wiederentdeckt<br />
und vielfach gespielt.<br />
Schwarze Milch. Klassenfahrt nach Auschwitz, Comedia Theater, Köln<br />
«<strong>Dieter</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>Arsch</strong>.»<br />
Holger Schober<br />
Du b<strong>ist</strong> dabei!<br />
Klassenzimmerstück<br />
1D – 1H<br />
Empfohlen ab 12 Jahre<br />
Diese Tour <strong>ist</strong> ihre letzte Chance. Bastian<br />
Wunz (sieht so aus, wie er heißt)<br />
und Lisa Lohr (<strong>ist</strong> nicht mehr die<br />
StyleIkone, die sie in der dritten Staffel<br />
war) waren mal Stars <strong>ein</strong>er der vielen<br />
Castingshows, spielten vor Hunderttausenden<br />
und haben schon TopFünfHits<br />
vorzuweisen. Jetzt sind sie ganz unten<br />
angekommen: Sie treten in Klassenzimmern<br />
auf. Bastian hält mit s<strong>ein</strong>er<br />
Abscheu vor diesem mickrigen Publikum<br />
nicht hinterm Berg. Er <strong>ist</strong> halt<br />
das großmäulige, sozial inkompetente<br />
Musik genie. Da muss erst Lisa in ihre<br />
Rolle als optim<strong>ist</strong>ischer Energiefrosch<br />
schlüpfen, um Bastian zum professionellen<br />
«Performen» zu bewegen. Denn<br />
schließlich wird ihr Auftritt mit der<br />
mitgebrachten Kamera für <strong>ein</strong>e Realityshow<br />
dokumentiert. Dort können sie<br />
sich dann endlich mal so zeigen, wie sie<br />
wirklich sind. Aber wie sehr die beiden<br />
längst mit den Rollen, die ihnen vom<br />
Management vorgeschrieben wurden,<br />
verschmolzen sind, ob Bastian schwul<br />
<strong>ist</strong>, Lisa Depressionen hat, die beiden<br />
<strong>ein</strong> heimliches Liebespaar sind – all das<br />
<strong>ist</strong> letztlich egal. Eine Karriere als Musiker<br />
sch<strong>ein</strong>t mittlerweile angesichts ihrer<br />
desolaten Situation undenkbar. Dieser<br />
ganze CastingZirkus <strong>ist</strong> doch menschenverachtend,<br />
bei so <strong>ein</strong>em Dreck<br />
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