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Dieter ist ein Arsch. - Rowohlt Theaterverlag

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herrscht, zurechtfindet als die weit gere<strong>ist</strong>e<br />

Jule, <strong>ist</strong> nicht die letzte Pointe der<br />

Ereignisse …<br />

Indien für Anfänger begleitet zwei Sinnsucher,<br />

die sich im Zeitalter von Wikipedia<br />

und Google Earth auf <strong>ein</strong>e Reise in<br />

die Fremde machen und dabei, getrieben<br />

von der Sehnsucht nach dem großen,<br />

authen ti schen Gefühl, unsanft in der<br />

Wirklichkeit aufschlagen.<br />

Zuletzt hat Tim Staffel s<strong>ein</strong>en Roman<br />

Jesús und Muhammed verfilmt, der<br />

2012 unter dem Titel Westerland in die<br />

deutschen Kinos kommt. S<strong>ein</strong> zweiteiliges<br />

Hörspiel Der Jäger <strong>ist</strong> die Beute<br />

wurde im Juni 2010 im WDR urgesendet.<br />

Ebenfalls für den WDR hat er das<br />

Hörspiel Das letzte Paradies produziert,<br />

dessen Ursendung im Dezember 2011<br />

s<strong>ein</strong> wird.<br />

Die Uraufführungen von Hallo, Mr.<br />

Parkinson und Indien für Anfänger sind<br />

noch frei.<br />

Thomas Freyer<br />

Das halbe Meer<br />

3D – 5H<br />

Eine Insel im Nirgendwo des Meeres, auf<br />

halber Strecke zwischen zwei Kontinenten.<br />

Immer wieder wurde sie im Laufe<br />

der Jahrhunderte entdeckt, erobert und<br />

besiedelt, bis sie erneut in Vergessenheit<br />

geriet. Seit gut 30 Jahren lebt auf ihr nun<br />

<strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e verschworene Gem<strong>ein</strong>schaft,<br />

die sich ihr eigenes Gesetz gegeben hat:<br />

Jeder sei dem anderen gleich, alle teilen<br />

alles. Lange hat dieses Fundament gehalten,<br />

doch mittlerweile zeigt es erste<br />

Risse. Im Inneren zweifelt die jüngere<br />

Generation am strengen Regelwerk,<br />

und von außen kommen immer seltener<br />

Handelsschiffe, die die Versorgung<br />

und damit auch den Frieden sichern. Als<br />

<strong>ein</strong>es Tages <strong>ein</strong> Fremder an den Strand<br />

gespült wird, gerät das empfindliche<br />

«Was uns ausmacht,<br />

und<br />

das steht fest<br />

geschrieben, <strong>ist</strong>,<br />

dass gem<strong>ein</strong>sam<br />

wir hier leben<br />

und uns bei allem<br />

helfen. Wenn<br />

<strong>ein</strong>er das nun<br />

anders sehen will,<br />

kann er das tun.<br />

Es steht ihm zu.<br />

Doch nicht bei<br />

uns. Auf unsrer<br />

Insel.»<br />

Gleichgewicht der Gruppe endgültig aus<br />

dem Lot – <strong>ein</strong> Krieg bricht aus um Geld,<br />

Macht und Ressourcen.<br />

Thomas Freyer geht in Das halbe<br />

Meer – uraufgeführt im April 2011 am<br />

Staatsschauspiel Dresden (Regie: Tilmann<br />

Köhler) – <strong>ein</strong> hohes Risiko <strong>ein</strong>:<br />

Vom Zerbrechen <strong>ein</strong>es Ideals «erzählt<br />

er mit <strong>ein</strong>er Behäbigkeit, die vielleicht<br />

zum Tempo der Landwirtschaft, nicht<br />

aber zur Nervosität des mediengeschulten<br />

Rezipienten passt. Aber genau das<br />

verleiht dem Stück s<strong>ein</strong>en besonderen<br />

Ton, s<strong>ein</strong>e Eigenart des verknoteten,<br />

trotzigen Denkens, die durch die altmodische<br />

Rhythmik und Satzstellung<br />

<strong>ein</strong>es Versgedichts sich noch störrischer<br />

gegen modernen Zugang wehrt» (Süddeutsche<br />

Zeitung). In <strong>ein</strong>er «kraftvollen<br />

Sprache» (Nachtkritik), «packend, mit<br />

plastischen, glaubhaften Figuren, guter<br />

Dramaturgie und dichter Atmosphäre»<br />

(Dresdner Morgenpost), «maßt sich<br />

der kaum 30­jährige Thomas Freyer<br />

als <strong>ein</strong>er der wenigen starken Gegenwartsautoren<br />

nach wie vor die Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

mit Utopien an … In<br />

Das halbe Meer überprüft er ihre Tragfähigkeit.<br />

Mit <strong>ein</strong>em fatalen Ergebnis.<br />

Es gibt k<strong>ein</strong>e Inseln des paradiesischen<br />

Zusammenlebens … Der Mensch wird<br />

durch Versetzung an <strong>ein</strong>en unberührten<br />

Ort und in <strong>ein</strong>em verm<strong>ein</strong>tlichen<br />

Urzustand k<strong>ein</strong> anderer. Also bleibt er<br />

auch höchst verschiedenartig und widersprüchlich.<br />

So <strong>ist</strong> die Dialektik die<br />

www.rowohlt-theater.de 3

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