Dieter ist ein Arsch. - Rowohlt Theaterverlag
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KLASSIKER · BEARBEITUNGEN · STOFFREcHTE<br />
Leo Tolstoi<br />
Anna Karenina<br />
«Ich möchte <strong>ein</strong>en Garten aus<br />
m<strong>ein</strong>em Land machen … Bisher<br />
habe ich k<strong>ein</strong>en Garten Eden<br />
gehabt, geschweige denn bin ich<br />
aus <strong>ein</strong>em vertrieben worden.»<br />
3D – 5H<br />
Bühnenfassung von John von Düffel<br />
Anna Karenina, verheiratet und Mutter<br />
<strong>ein</strong>es neunjährigen Sohnes, re<strong>ist</strong> von<br />
St. Petersburg nach Moskau, um die Beziehung<br />
ihres Bruders und s<strong>ein</strong>er Frau<br />
vor dem endgültigen Aus zu retten. Dass<br />
sie damit ihre eigene Ehe riskiert, ahnt<br />
sie noch nicht. Denn in Moskau begegnet<br />
Anna dem charismatischen Graf Wronski<br />
und beginnt mit ihm <strong>ein</strong>e Amour fou,<br />
die sehr bald öffentlich wird …<br />
John von Düffel gelingt es, Tolstois Klassiker<br />
ganz in unmittelbares Bühnengeschehen<br />
zu verwandeln. Ohne dass die<br />
Geschichte an Wucht und Intensität<br />
verliert, übersetzt er sie durchgehend in<br />
Spielszenen und behutsam aktualisierte<br />
Dialoge, so dass man vollständig vergisst,<br />
dass der Ausgangspunkt ursprünglich<br />
<strong>ein</strong> Roman war.<br />
Düffels Dramatisierung von Anna<br />
Karenina entstand als Auftragswerk für<br />
das Salzburger Landestheater, wo im<br />
April 2012 die Uraufführung s<strong>ein</strong> wird<br />
(Regie: Carl Philip von Maldeghem).<br />
Für das HansOttoTheater Potsdam<br />
hat John von Düffel außerdem Alexan<br />
Jenseits von Eden, Theater Basel<br />
der Solschenizyns Roman Krebsstation<br />
für die Bühne adaptiert; die Uraufführung<br />
<strong>ist</strong> dort im März 2012 (Regie: Tobias<br />
Welle meyer).<br />
Zuletzt wurde im August 2011 John von<br />
Düffels Stück Die Mätresse des Königs<br />
bei den Zwingerfestspielen Dresden uraufgeführt<br />
(Regie: <strong>Dieter</strong> Wedel), und<br />
im November 2010 hatte Düffels Neufassung<br />
von Gullivers Reise (nach Jonathan<br />
Swift) Uraufführung am Deutschen<br />
Nationaltheater Weimar (Regie: Marcelo<br />
Diaz), dicht gefolgt von der Inszenierung<br />
am Theater Heidelberg (Regie:<br />
Annette Büschelberger).<br />
In der aktuellen Spielzeit hat zudem<br />
Sieben Sonette (nach Shakespeare) Premiere<br />
am Rh<strong>ein</strong>ischen Landestheater<br />
Neuss (März 2012, Regie: Katharina<br />
Schmidt). Düffels Klassenzimmerstück<br />
Traumjobs wurde zuletzt nachgespielt<br />
am Theater St. Gallen (Februar 2011,<br />
Regie: Dominik Kaschke), läuft nach<br />
wie vor am Theater Naumburg (Regie:<br />
Paul Sonderegger) und <strong>ist</strong> seit September<br />
2011 zu sehen am SchleswigHolst<strong>ein</strong>ischen<br />
Landestheater (Regie: Ilona Januschewski)<br />
sowie ab November 2011 in<br />
spanischer und katalanischer Erstaufführung<br />
in <strong>ein</strong>er Tourne<strong>ein</strong>szenierung<br />
der Germinal Producciones / Alicante<br />
(Regie: Sergi Calleja).<br />
John St<strong>ein</strong>beck<br />
Jenseits von Eden<br />
(East of Eden)<br />
3D – 7H<br />
Bühnenfassung von Ulrike Syha<br />
Berühmt wurde Jenseits von Eden vor<br />
allem durch Elia Kazans Verfilmung<br />
(1955), die jedoch lediglich auf dem<br />
letzten Drittel von John St<strong>ein</strong>becks<br />
monumentalem Epos basierte. Für ihre<br />
Bühnenfassung greift Ulrike Syha nun<br />
auf den gesamten Roman des Literatur<br />
Nobelpre<strong>ist</strong>rägers zurück. Statt <strong>ein</strong>es<br />
intimen Kammerspiels erzählt sie <strong>ein</strong>e<br />
große Familiensaga, die sich über drei<br />
Generationen spannt und in deren Mikrokosmos<br />
sich die Umwälzungen der<br />
Weltgeschichte spiegeln.<br />
Syhas St<strong>ein</strong>beckDramatisierung entstand<br />
als Auftragswerk für das Theater<br />
Basel, wo im Februar 2011 die Uraufführung<br />
war (Regie: Peter Kastenmüller).<br />
Die deutsche Erstaufführung <strong>ist</strong> im<br />
März 2012 am Theater Bielefeld (Regie:<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Schlüter). In der Saison<br />
2012 / 13 geht Syhas Fassung in <strong>ein</strong>er<br />
Produktion der Konzertdirektion Landgraf<br />
auf Tournee.<br />
Mehr zu Ulrike Syha siehe S. 16.<br />
www.rowohlt-theater.de 33