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Dieter ist ein Arsch. - Rowohlt Theaterverlag

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eithalten. Dummerweise hat sich die<br />

Tochter des Hausbesitzers, womöglich<br />

aus <strong>ein</strong>er Konfusion heraus, nun im<br />

Haus der Besetzer <strong>ein</strong>gerichtet. Die Besetzer<br />

selber geben sich mit <strong>ein</strong>er Vielzahl<br />

von besten und allerbesten Ideen<br />

<strong>ein</strong>erseits kampfbereit, andererseits bestimmen<br />

ausschließlich sie, wie genau<br />

<strong>ein</strong>e richtige und anständige Revo lution<br />

auszusehen hat. Kurzum: Die gerade<br />

überwunden geglaubten Muster und<br />

Korrektheiten etablieren sich neu.<br />

«Selbstverständlich habe ich k<strong>ein</strong>en<br />

Text für oder gegen die sogenannte<br />

Gentrifizierung geschrieben,<br />

und auch<br />

habe ich nur am Rande<br />

<strong>ein</strong>ige Worte zum<br />

Faschismus verfasst,<br />

den ich längst als Teil<br />

unserer kulturellen<br />

Identität anerkannt<br />

habe. Vielmehr habe<br />

ich den Versuch unternommen,<br />

die viel<br />

zitierte neue Ehrlichkeit<br />

/ Transparenz, das aufrichtige Verhalten<br />

im aufrichtigen Gespräch auf<br />

s<strong>ein</strong>e tatsächlich vorhandene Aufrichtigkeit<br />

hin zu überprüfen. Insbesondere<br />

habe ich mir erlaubt, den Begriff ‹Inszenierung›<br />

<strong>ein</strong>er kritischen Betrachtung<br />

auszusetzen.» (Oliver Kluck)<br />

Leben und Erben entstand als Auftragswerk<br />

für das Deutsche Schauspielhaus<br />

Hamburg, wo im Januar 2012 die Uraufführung<br />

s<strong>ein</strong> wird (Regie: Dominique<br />

Schnizer).<br />

Oliver Kluck wird in der aktuellen Spielzeit<br />

in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus<br />

Graz <strong>ein</strong>e Serie von Veranstaltungen<br />

erarbeiten, an deren Ende im Mai<br />

2012 <strong>ein</strong> neues abendfüllendes Stück ur­<br />

aufgeführt wird ( Regie: Chr<strong>ist</strong>ina<br />

Rast). Außerdem steht als Ergebnis<br />

der Zusammenarbeit mit<br />

dem Natio nal thea ter Weimar in<br />

der vergangenen Spielzeit dort im<br />

Mai 2012 <strong>ein</strong>e Kluck­Uraufführung<br />

auf dem Programm (Regie:<br />

Daniela Kranz). Im November<br />

2011 <strong>ist</strong> die Uraufführung von<br />

Über die Möglichkeiten der Punkbewegung<br />

am Volkstheater Rostock<br />

(Regie: Sonja Hilberger).<br />

Warteraum Zukunft und Das<br />

Prinzip Meese werden in der Spielzeit<br />

2011 / 12 weiterhin nachgespielt: Das<br />

Prinzip Meese am Theater Bielefeld<br />

(September 2011, Regie: Babett Grube),<br />

Warteraum Zukunft am Gostner Hoftheater<br />

(September 2011, Regie: Stefan<br />

Hoffstadt), Theater Luzern (Schweizer<br />

Erstaufführung, Januar 2012, Regie:<br />

Ivna Zic) und am Teatre Tantarantana,<br />

Barcelona (November 2011, Regie:<br />

Frithwin Wagner­Lippok). Zudem werden<br />

Klucks Stücke derzeit ins Spanische,<br />

Tschechische und Polnische übersetzt.<br />

2011 wurde Oliver Kluck mit dem BDI­<br />

Dramatikerpreis ausgezeichnet; damit<br />

verbunden <strong>ist</strong> die Uraufführung <strong>ein</strong>es<br />

neuen Stücks, die am Schauspiel Frankfurt<br />

voraussichtlich in der Spielzeit<br />

2012 / 13 s<strong>ein</strong> wird.<br />

Jörg Albrecht<br />

Die blauen Augen von<br />

Terence Hill<br />

1D – 3H<br />

«Du b<strong>ist</strong> so all<strong>ein</strong><br />

als Selbständiger.<br />

Letzte Woche hab ich<br />

mich selbst sexuell<br />

belästigt.»<br />

Spätrömische Dekadenz droht <strong>ein</strong> Loch<br />

in die bürgerliche Mitte des Sozialstaates<br />

zu fressen. Das Ruder herumreißen kann<br />

da nur noch <strong>ein</strong> Spaghetti­Western, und<br />

so drehen dessen Superstars von <strong>ein</strong>st,<br />

Bud Spencer und Terence Hill, in den<br />

Pappmaché­Kulissen <strong>ein</strong>es Freizeitparks<br />

für Arbeitslose noch <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en neuen<br />

Film – Arbeitstitel: «Hartzen für <strong>ein</strong><br />

Halleluja». Und wie in den 1970er Jahren,<br />

als sich Gut und Böse<br />

noch klar trennen ließen,<br />

gilt für den Plot das Motto:<br />

prügeln, saufen, Bohnen<br />

fressen! Schlagfertig<br />

machen sich Spencer und<br />

Hill daran, großen Schurken<br />

und fiesen Bürokraten<br />

das Handwerk zu legen.<br />

«Dem Standard von sozialverträglicher<br />

Unterversorgung und<br />

Überproduktion setzen sie den Entwurf<br />

www.rowohlt-theater.de 7

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